DigitalstrategieVier Layer für digitale Souveränität

LinkedIn-Account der Münchner CDO Laura Dornheim.
(Bildquelle: www.linkedin.com/in/lauradornheim)
Laura Dornheim, Chief Digital Officer (CDO) und IT-Referentin der bayerischen Landeshauptstadt München, hat in einem Beitrag auf LinkedIn ihre Einschätzung zur digitalen Souveränität geteilt. Dornheim schreibt: „Vier wesentliche Layer brauchen wir, um digital souverän zu sein.“ Dazu zählt sie die technische Infrastruktur, Software, Daten sowie die Menschen, die digitale Angebote nutzen:
- Eigenes Rechenzentrum als Grundlage: Im Bereich Infrastruktur sieht Dornheim München gut aufgestellt. Die Stadt betreibt ein eigenes Rechenzentrum. Das sei ein Vorteil – aber mit Kosten verbunden: „Was natürlich seinen Preis hat“, so Dornheim.
- Open Source und große Verträge: Bei Software verfolgt die Stadt nach ihren Angaben einen offenen Ansatz. Dornheim betont: „Wir setzen auf Open Source.“ Gleichzeitig gebe es zahlreiche große Verträge mit internationalen Konzernen. Ziel sei es, diese Abhängigkeiten langfristig zu verringern.
- Offene Daten als Baustelle: Kritisch äußert sich Dornheim zum Stand der offenen Daten in deutschen Verwaltungen. Hier gebe es „noch sehr viel Luft nach oben“. Verbesserungen könnten nur schrittweise gelingen – „steter Tropfen…“, schreibt sie.
- Digitale Teilhabe als Ziel: Besonderes Gewicht legt Dornheim auf die Rolle der Menschen. Ohne verständige Nutzerinnen und Nutzer könne es keine digitale Souveränität geben. Sie warnt: „Sonst sind wir auch als Verwaltung, als Gesellschaft immer in der Abhängigkeit von großen Konzernen und ihren Algorithmen.“ Digitale Teilhabe sei deshalb ein zentrales Anliegen in München.
Anlass für den LinkedIn-Post von Dornheim war ein Interview für die ZDF-Nachrichtensendung heute. Geführt wurde das Gespräch im Rechenzentrum der Stadt München.
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