DuisburgAuf dem Weg zur Smart City

Das Smart City Duisburg Innovation Center im Fraunhofer-inHaus-Zentrum ist eröffnet.
v.l.: Prof. Dr. Frederik Ahlemann, wissenschaftlicher Berater SCDIC, Professor für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen; Stefan Soldat, strategischer Leiter SCDIC; Oberbürgermeister Sören Link; Marcus Vun
(Bildquelle: Stadt Duisburg)
Das Smart City Duisburg Innovation Center im Fraunhofer-inHaus-Zentrum ist eröffnet.
v.l.: Prof. Dr. Frederik Ahlemann, wissenschaftlicher Berater SCDIC, Professor für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen; Stefan Soldat, strategischer Leiter SCDIC; Oberbürgermeister Sören Link; Marcus Vun
(Bildquelle: Stadt Duisburg)
Duisburg ist auf dem Weg zur Smart City. Wie die kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind jetzt mit dem Masterplan Digitales Duisburg (wir berichteten) sowie der Gründung eines Innovation Centers wichtige Schritte in diese Richtung gemacht. Das Innovationscenter, eine bislang virtuelle Ideenschmiede, sei bereits im Jahr 2018 mit der Stadt, der Universität Duisburg-Essen und weiteren Partnern initiiert worden. Sie werde nun als Smart City Duisburg Innovation Center (SCDIC) auch räumlich zur zentralen Anlaufstelle für Smart-City-Lösungen. Das SCDIC nimmt laut Angaben der Stadt ab sofort im Fraunhofer-inHaus-Zentrum seine Arbeit auf. Es sei als Innovation-Hub für Forschungsinstitute, Start-Ups, etablierte Unternehmen, Organisationen und interessierte Duisburger gedacht. Hier sollen neue Smart-City-Forschungsprojekte mit unterschiedlichen Partnern entstehen. Workshops und Veranstaltungen würden für ein besseres öffentliches Verständnis der digitalen Stadtentwicklung sorgen und Innovationen für Bürger sichtbar machen.
Zentrale Anlaufstelle
„Auf dem Weg zur Smart City haben wir schon einige Projekte realisiert, viele weitere sind in Planung. Mit dem Innovation Center haben wir nun eine zentrale Anlaufstelle, die alle Akteure vernetzt, Bürger und Unternehmen einbindet, und in der zukunftsweisende Projekte entwickelt und vorgestellt werden. Und wo sonst könnte digitale Innovation besser stattfinden, als hier in direkter Nachbarschaft zur Uni und zu zahlreichen Forschungseinrichtungen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Im Masterplan Digitales Duisburg haben wir die Handlungsfelder definiert, in denen unsere Stadt smarter werden soll“, erklärt Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack. „Und das Innovation Center war von Beginn an in diesem Plan als zentraler Baustein verankert. Jetzt erhält dieser Think Tank einen Ort, an dem sich alle relevanten Akteure noch stärker miteinander vernetzen, Daten und Wissen strukturieren und neue Lösungen voranbringen können. Deshalb freut es mich umso mehr, heute das Innovation Center live zu erleben.“ Die urbane Entwicklung von Städten zu Smart Cities ist einer der Forschungsschwerpunkte der Universität Duisburg-Essen, informiert die Kommune. Daher werde die Smart-City-Initiative der Stadt Duisburg seit ihren Anfängen von Frederik Ahlemann wissenschaftlich begleitet. Der Professor für Wirtschaftsinformatik und Strategisches IT-Management an der Universität Duisburg-Essen stelle als wissenschaftlicher Berater im SCDIC seine Expertise zur Verfügung. Im Innovation Center soll ab sofort Forschung und Entwicklung für die Smart City koordiniert und durchgeführt werden. „Der Weg zur Smart City erfordert die Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure aus verschiedenen Bereichen. Nur ein starkes Netzwerk ermöglicht den Austausch und Aufbau von Know-how. Daher ist das Innovation Center ein unverzichtbarer Baustein. Von diesen Synergien profitieren nicht nur einzelne Akteure und deren Projekte, sondern auch die Stadt Duisburg auf ihrem Weg zur Smart City“, erläutert Ahlemann.
Forschen, entwickeln, unterrichten
In den neu gestalteten Räumen im Gebäude des Fraunhofer-inHaus-Zentrums am Forsthausweg wird zukünftig auf 230 Quadratmetern geforscht, entwickelt und unterrichtet, so der Bericht aus Duisburg. Dort biete das Innovation Center seinen Partnern, städtischen Gesellschaften, Forschungseinrichtungen und Universitäten die Möglichkeit, sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Auf digitalen Ausstellungswänden könnten bereits umgesetzte smarte Lösungen präsentiert und erlebt werden. So soll das Projekt Smart City für alle Interessierten erfahrbar werden: Unternehmen, Bürger oder auch Studenten. „Hierzu bieten wir künftig eine Vielzahl an Workshops und Events oder auch einen Coworking-Bereich. Oder in einem Satz zusammengefasst: Wir bieten Forschung, Entwicklung und die Präsentation von Smart-City-Lösungen unter einem Dach”, sagt Stefan Soldat, strategischer Leiter des SCDIC. Das Innovation Center wird vom DVV-Konzern finanziert und betrieben. Der kommunale Infrastrukturdienstleister sorgt zudem mit seinen Tochtergesellschaften für die notwendige digitale Infrastruktur der Smart City Duisburg. „Als Partner der Stadt stehen wir genau dafür. Wir wollen eine leistungsfähige und verlässliche Infrastruktur in allen Bereichen des täglichen Lebens“, erklärt Marcus Vunic, DVV-Geschäftsführer für Informationstechnologie, Telekommunikation und Digitalisierung. „Gemeinsam mit der Stadt und weiteren Partnern wollen wir Duisburg aktiv mitgestalten. So treiben wir beispielsweise mit unserer Tochtergesellschaft DCC Duisburg CityCom den Glasfaserausbau voran und bauen eigene Rechenzentren, die höchste Sicherheitsansprüche erfüllen.“
Serviceportal startet als Beta-Version
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Zusätzlich profitieren die Bürger in Duisburg ab sofort von einem neuen Serviceportal auf der Website der Stadt. Dort können Dienstleistungen der Stadtverwaltung zentral abgerufen werden, informiert die Kommune. Das Serviceportal starte zunächst als Beta-Version. Es biete einen zentralen Überblick über alle Verwaltungsdienstleistungen, die bereits digital erreichbar sind. Nutzer könnten aber auch per Suchfunktion direkt zur gewünschten Dienstleistung oder Einrichtung gelangen. Für alle Angebote seien dort umfassende Informationen zum Antragsweg, zu Kontaktmöglichkeiten sowie weiterführende Verlinkungen verfügbar. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass weitere Angebote der Stadtverwaltung bequem vom heimischen Rechner aus oder von unterwegs mit ihrem Smartphone erledigt und bezahlt werden können“, berichtet Kerstin Wittmeier, Dezernentin für bezirkliche Angelegenheiten. Erste Dienstleistungen sind nach Angaben aus Duisburg schon zum Start des Portals als vollständiger Online-Service verfügbar: Geburtsurkunden, Lebenspartnerschaftsurkunden, Eheurkunden und Sterbeurkunden können direkt im Portal beantragt und bezahlt werden. Ebenso könnten Anwohner berechtigter Stadtgebiete als registrierte Nutzer einen Bewohnerparkausweis online beantragen, bezahlen und sogar direkt zu Hause ausdrucken. Die Registrierungsfunktion im Duisburger Portal werde über das Servicekonto.NRW (wir berichteten) gewährleistet. Persönliche Daten würden dort mittels eines Nutzerkontos sicher gespeichert und müssen zum Beispiel bei Antragstellungen nicht immer wieder neu eingegeben werden. Das Konto verfüge außerdem über einen Postkorb als sicheren Kommunikationskanal zur Stadtverwaltung und eine persönliche Auftragsliste mit Einsicht in den Bearbeitungsstatus. Das Servicekonto.NRW ermögliche es den Bürgern, die einmal erfassten Daten auch in anderen angeschlossenen Portalen und Online-Angeboten, zum Beispiel bei Behörden der Landesverwaltung oder Portalen anderer Städte, zu nutzen.
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