Samstag, 10. Mai 2025

Open-Data-GutachtenDie Daten sind frei

[06.12.2010] Für die Veröffentlichung von Datenbeständen von Ämtern und Behörden plädiert ein Gutachten der Zeppelin University Friedrichshafen. Dadurch würden Impulse gegeben für mehr Transparenz, Teilhabe und Zusammenarbeit sowie zur Wirtschaftsförderung.

Ein Gutachten der Zeppelin University im Auftrag der Deutschen Telekom beschäftigt sich mit der Frage, wie Datenbestände von Staat und Verwaltung, die weder Datenschutz noch Amtsgeheimnissen unterliegen, im Internet frei zugänglich gemacht werden können. Der Autor, Professor Jörn von Lucke, Inhaber des Lehrstuhls für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik an der Zeppelin University, fasst das Gutachten so zusammen: „Der Staat kann den Bürgern wesentlich mehr vorhandene Daten als bisher zur Verfügung stellen und sollte dies – unter bestimmten Voraussetzungen – auch tun.“ Im Zeitalter von Open Data reiche es nicht aus, Daten einfach online zu stellen. Vielmehr sollte abgewogen werden, ob und wie sich Datenbestände offen publizieren lassen, so von Lucke. Ansätze dazu würden beispielhaft anhand der T-City Friedrichshafen und des Bodenseekreises diskutiert. Eine Aufbereitung und die frei zugängliche Bereitstellung bestehender Daten eröffneten vielfältige Ansätze zu deren Weiterverwertung. Zusätzlich können Impulse für die Öffnung von Staat und Verwaltung, für mehr Transparenz, Teilhabe und Zusammenarbeit sowie für Innovation und Wirtschaftsförderung gegeben werden. Bund, Länder und Kommunen könnten ihre Haushaltspläne visualisieren und tagesaktuell frei zugänglich machen, um Bürger zu informieren, was mit Steuergeldern passiert, heißt es in dem Gutachten. Lokalpolitische Impulse ergäben sich aus einem freien und offenen Zugang zu Fahrplandaten, Zug- und Flugbewegungen, Straßenverkehrsdaten, Polizeiberichten, Umweltdaten, Geodaten, Prüfberichten, Wahlergebnissen, Ratsinformationen und Bebauungsdaten. Jörn von Lucke: „Die Gesellschaft profitiert von der Offenheit und Transparenz durch frei zugängliche Daten, denn diese stärken das Vertrauen der Bevölkerung und der Wirtschaft in Staat und Verwaltung.“





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