Samstag, 14. Dezember 2024

HanauDigital unterschreiben beim Bürgerservice

[28.05.2020] Bei Pass- und Meldevorgängen können Bürger in Hanau künftig digital unterschreiben. Möglich wird das durch eine neue Software sowie die technische Ausstattung im Hanauer Bürgerservice.
Über die neuen Signaturpads der Stadtverwaltung Hanau können Bürger eine digitale Unterschrift abgeben.

Über die neuen Signaturpads der Stadtverwaltung Hanau können Bürger eine digitale Unterschrift abgeben.

(Bildquelle: Stadt Hanau)

Bürger der Stadt Hanau, die ihren Pass oder Personalausweis abholen oder sich an- oder abmelden wollen, werden künftig digital auf einem Signaturpad unterschreiben. Insgesamt 22 Arbeitsplätze sind im Hanauer Bürgerservice mit Unterschriften-Tablets in Verbindung mit so genannten Bürgermonitoren ausgerüstet worden, meldet die südhessische Kommune. Über eine Schnittstelle seien sie durch die Software emeld21 mit der elektronischen Akte im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters ekom21 verbunden.
„Bei einer Ausweis- oder Passbeantragung oder An- oder Ummeldung eines Wohnsitzes werden die zu bearbeitenden Anträge und Erklärungen auf dem Display der Unterschriftenpads angezeigt. Die Bürgerin oder der Bürger sieht den gesamten Vorgang, kann den Antrag oder das Formular in Ruhe lesen und nach der Prüfung digital unterschreiben“, erklärt die Abteilungsleiterin des Bürgerservices, Manuela Pfirrmann. Danach würden die archivierungspflichtigen Anträge und Dokumente automatisch per Knopfdruck von der sachbearbeitenden Person in der E-Akte der Person abgespeichert und papierlos verwaltet. Die Sicherheit der Daten sei dabei unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Datenschutzbestimmungen gewährleistet, betont Pfirrmann. „Physisch befinden sich die Daten dann im BSI-zertifizierten Rechenzentrum von ekom21, das über verschlüsselte Standleitungen mit der Bürgerservicestelle verbunden ist“, erläutert sie.

Ressourcen schonen

Der eigentliche Antrag wird bei Meldevorgängen nur noch für den Kunden als Belegexemplar ausgedruckt, und Passanträge kommen in Zukunft sogar ganz ohne Papier aus, teilt die Stadtverwaltung mit. „Das schont Ressourcen, Geschäftsprozesse werden beschleunigt und damit Material- und Personalkosten gespart. Das führt nicht zuletzt zu einer Verbesserung des Serviceangebots für unsere Bürgerinnen und Bürger“, hebt Amtsleiter Uwe Triebel die Vorteile des neuen Verfahrens hervor. „Die Beschäftigten der Bürgerservicestelle haben sich schnell an die neue Technik gewöhnt und wissen die Arbeitserleichterung zu schätzen. Da sich die Unterschrift auf dem Tablet mit einem Stift vollziehen lässt, ähnelt es sehr dem Schreiben mit einem Stift auf Papier, sodass Bürgerservice-Besucherinnen und Besucher auch hier schnell eventuelle Berührungsängste vor dem neuen Medium abbauen werden.“
„Mit der Umstellung auf die E-Akte gehen wir den nächsten Schritt in der Neuorganisation des Hanauer Bürgerservice“, kündigt Stadtrat Thomas Morlock an. Der Einsatz der elektronischen Akte bildet laut Hanau die Basis, um weitere Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit der städtischen bhg.it zu digitalisieren und Verwaltungsvorgänge für Bürger einfacher und schneller zu gestalten. Jährlich werden im Hanauer Bürgerservice rund 9.500 An-, Um- oder Abmeldungen sowie rund 15.000 Personalausweis- und Reisepassanträge bearbeitet, teilt die Stadt weiter mit. Ab Januar 2021 sollen Dienstleistungen des Kfz-Zulassungswesens hinzukommen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Digitale Identität

Schwerin: Nutzerkonto wird auf BundID umgestellt

[22.11.2024] Da die MV-Nutzerkonten Ende Januar 2025 deaktiviert werden, sind Schwerinerinnen und Schweriner aufgerufen, eine Neuanmeldung mit der BundID vorzunehmen. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Videoident stößt auf positives Echo

[31.10.2024] Wer sich in Wiesbaden an- oder ummelden will, kann dazu seit etwa einem Jahr ein Videoident-Verfahren nutzen. Der neue Service ist bereits in der Pilotphase auf großes Interesse gestoßen. mehr...

Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis

[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...

Claus Hartherz

Interview: eID einfach und sicher prüfen

[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...

eGovernment Monitor 2024 ermittelt im Vergleich zum Vorjahr einen substanziellen Anstieg an eID-Nutzenden.

eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID

[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. 
 mehr...

Aachen: Umstellung auf BundID

[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...

Mit der EUDI-Wallet digitale Dienste bequem nutzen.

eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche

[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...

Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign

[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...

Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

Willingen: Innovation im Tourismus

[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...

Behördliche Insignien wie Stempel und Klebesiegel gehören ins Bürokratiemuseum.

Kommentar: Mit Stempel und Siegel

[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...

EUDI-Wallet: Smartphone wird zum Ausweis.

Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID

[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...

Möglichkeiten für den selbstbestimmten

ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?

[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...

Essen: Serviceportal nutzt BundID

[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...

Die Einführung von Videoident-Verfahren soll Kölner Bürgerinnen und Bürgern bald einige Amtsbesuche ersparen.

Köln: Videoident statt Amtsbesuch

[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...

In Bielefeld pilotiert nextgov iT die Umstellung des Verwaltungsportals auf die BundID.

Bielefeld: Umstellung auf BundID

[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...