HofDirekter Draht zur Stadtverwaltung

Benjamin Kupijai, Projektleiter für Digitalisierung und E-Government bei der Stadt Hof, und Eva Dahl, Oberbürgermeisterin von Hof, stellen den Bürgermelder Hof vor.
(Bildquelle: Stadt Hof)
Mit dem Bürgermelder Hof liefert die Stadt Hof ab 1. Juli 2021 den nächsten Baustein ihrer Digitalisierungsstrategie. „Bürgerbeteiligung wird jetzt schrittweise zu einem Hofer Markenzeichen“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla bei der Vorstellung des Bürgermelders.
Laut der bayerischen Kommune können ab sofort die Bürgerinnen, Bürger und Gäste entdeckte Defekte im Stadtgebiet einfacher melden, aber auch Anregungen und Ideen an die Stadtverwaltung weitergeben. Dies könne jederzeit und vor Ort mit dem Smartphone oder über das entsprechende Web-Portal geschehen. Das Anliegen müsse zunächst einer von zehn Kategorien zugeordnet werden. Anschließend könne es mit einem aussagekräftigen Foto und der exakten Standortposition an die Stadtverwaltung übermittelt werden. „So erhalten wir die Bürgerhinweise strukturiert und bereits mit den wichtigsten Informationen versehen, um sie in einem internen Ticket-Management-System effizient zu bearbeiten“, erläutert Benjamin Kupijai, Projektleiter für Digitalisierung und E-Government bei der Stadt Hof.
Auf Knopfdruck an die richtige Stelle
„Dank der klar definierten Zuordnung von bestimmten Meldekategorien zu zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb der Stadtverwaltung gelangen die Hinweise quasi auf Knopfdruck an die richtige Stelle. Eine Bearbeitung der Anliegen kann dadurch unmittelbar und ohne Zeitverlust beginnen.“
Kupijai zufolge ist das zentrale Element des responsiven Systems die Anliegenkarte, auf der alle öffentlichen Anliegen nach einer ersten Prüfung der Meldung sichtbar sind. Eine Vorschau dort enthalte eine erste Kurzbeschreibung des Anliegens; die gesamte Meldung inklusive Bearbeitungshistorie könne über einen Link aufgerufen werden. „Der Bearbeitungsstand ist dabei für Bürgerinnen und Bürger stets nachvollziehbar farblich mit einem Ampelsystem gekennzeichnet“, erklärt Kupijai.
Jede Statusveränderung sei öffentlich sichtbar und könne mit individuellen Kommentaren ergänzt werden. Die Stadt wiederum könne den Bürgerinnen und Bürgern transparent und öffentlich eine qualitative Rückmeldung zu ihrem jeweiligen Anliegen geben. Nach Abschluss der Bearbeitung bleibe dieses noch eine Zeit lang auf der Seite sichtbar, bevor es archiviert werde.
Derjenige, der ein Anliegen meldet, bleibe auf der öffentlich sichtbaren Seite anonym. Um im Prozessverlauf informiert zu bleiben und Rückmeldung über den aktuellen Bearbeitungsstand eines Anliegens erhalten zu können, werde vom Meldenden der Name und die E-Mail-Adresse erhoben – beides werde aber nicht veröffentlicht.
Grundsatz: Datensparsamkeit
„Die Stadt Hof folgt damit auch dem Datenschutz-Grundsatz der Datensparsamkeit“, sagt Kupijai. Das bedeutet: „Wir erheben nur so viele personenbezogene Daten wie nötig sind, um einen Meldenden zu informieren.“
„Mit dem Bürgermelder Hof schaffen wir eine echte Win-win-Situation“, sagt Döhla. „Wir bearbeiten Bürgeranliegen effizient und transparent. Außerdem dokumentieren wir diese zentral. Das spart Zeit.“ Durch die öffentliche Sichtbarkeit der Meldungen werden zudem Redundanzen vermieden. Die Möglichkeit, Fotos zur Meldung hinzuzufügen, erlaubt es, eine erste Einschätzung der Sachlage vom Schreibtisch aus vorzunehmen. Eine Erkundungsfahrt sei in vielen Fällen nicht mehr nötig. Arbeits- und Fahrtkosten, so die Oberbürgermeisterin, werden auf diese Weise eingespart.
Zuletzt berichtet die Stadt, dass der Hofer Bürgermelder Teil des bundesweiten Netzwerks Mängelmelder des Unternehmens wer denkt was ist.
Frankfurt fragt mich: App-Design angepasst
[13.08.2025] Seit Frühjahr ist die überarbeitetet Beteiligungsplattform Frankfurt fragt mich online. Nun wurde auch das Design der zugehörigen App angepasst. mehr...
Sachsen: Neue Förderrunde für kommunale Beteiligung
[06.08.2025] Sachsen unterstützt erneut kommunale Beteiligungsprojekte. Kommunen und zivilgesellschaftliche Träger können bis zum 18. September Förderanträge stellen. Die nächste Informationsveranstaltung zur Antragstellung findet am 19. August digital statt. mehr...
Kreis München: Zentrale Beteiligungsplattform
[05.08.2025] Mit einer neuen Beteiligungsplattform will der Landkreis München transparenter werden. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten hier Informationen zu aktuellen und künftigen Projekten. Auch können sie die Vorhaben kommentieren, eigene Ideen einbringen oder sich in Onlineforen austauschen. mehr...
Anliegenmanagement: Den Alltag erleichtern
[01.08.2025] Die Stadt Dinslaken hat eine Individualerweiterung innerhalb des digitalen Anliegenmanagementsystems MeldooPLUS entwickelt. Das Beispiel zeigt, wie kommunale Dienstleistungen digitalisiert und in bestehende Verwaltungsabläufe integriert werden können. mehr...
Bürgerbeteiligung: Frankfurt fragt
[24.07.2025] Eileen O’Sullivan, Leiterin der Stabsstelle für Bürger:innenbeteiligung der Stadt Frankfurt am Main, spricht über die Bedeutung von Beteiligung, E-Partizipation und die neue Richtlinie für Öffentlichkeitsbeteiligung. mehr...
Saarbrücken: Dank Struktur erfolgreich verändern
[14.07.2025] Mit einem digitalen Anliegenmanagement konnte Saarbrücken sowohl den Bürgerservice als auch verwaltungsinterne Abläufe optimieren. Der Schlüssel zum Erfolg lag dabei nicht allein in der Technologie, sondern vor allem in einem methodisch umgesetzten Change-Prozess. mehr...
Kaiserslautern: Haushaltsplan wird interaktiv
[30.06.2025] Die Stadt Kaiserslautern stellt ihren Bürgerinnen und Bürgern erstmals einen interaktiven Haushaltsplan zur Verfügung. Die Beteiligung läuft bis 11. Juli. mehr...
Konferenz: Neue Wege der Beteiligung
[23.06.2025] Wie können Bürgerinnen und Bürger besser mitgestalten? Eine Fachkonferenz am 23. September in Marburg will Antworten geben. Es geht um neue Formen der Partizipation – vom Losverfahren bis zu Künstlicher Intelligenz. mehr...
Soltau: Onlineplattform ergänzt Bürgerbeteiligung
[18.06.2025] Als zentrale Anlaufstelle für Bürgerbeteiligung bietet die Stadt Soltau nun eine Onlineplattform an. Interessierte können sich hier nicht nur einbringen, sondern auch Informationen zu Projekten einholen. Um möglichst viele Personen zu erreichen, bleiben analoge Beteiligungsformate erhalten. mehr...
Münster: Zentrale Beteiligungsplattform gestartet
[11.06.2025] In Münster ist jetzt das Portal „Münster mitgestalten“ gestartet. Dieses bietet eine Übersicht über alle Beteiligungsmöglichkeiten, die von der Stadt angeboten oder mitverantwortet werden – von Präsenzveranstaltungen bis hin zu digitalen Formaten. mehr...
Hamburg: Auszeichnung für DIPAS Anwender Community
[05.06.2025] Mit dem Siegel „Bewährt vor Ort“ sollen innovative, erfolgreich erprobte Lösungen aus der kommunalen Praxis sichtbar gemacht und ihre Verbreitung gefördert werden. Zu den in diesem Jahr ausgezeichneten Projekten zählt unter anderem die DIPAS Anwender Community. mehr...
Iserlohn: Bürgerecho hat sich etabliert
[03.06.2025] Das vor rund drei Jahren eingeführte Hinweisgeber-System Bürgerecho der Stadt Iserlohn wird von der Bevölkerung rege genutzt: Monatlich gehen über die Internetseite und die App rund 110 Meldungen ein. mehr...
Frankfurt am Main: Neue Richtlinie für Öffentlichkeitsbeteiligung
[14.05.2025] In ihrer neuen Richtlinie für Öffentlichkeitsbeteiligung schreibt die Stadt Frankfurt am Main verbindliche Regeln und Qualitätsstandards für analoge oder digitale Beteiligungsprozesse fest. Die Beteiligungsplattform ffm.de spielt dabei eine zentrale Rolle. mehr...
Wiesbaden: Neues Beteiligungsportal
[09.05.2025] Aus technischen Gründen ist die Stadt Wiesbaden auf ein neues Bürgerbeteiligungsportal umgestiegen. Die Plattform ist übersichtlicher als ihr Vorgänger. Ihr Design findet bereits in der Öffentlichkeitsarbeit Verwendung. mehr...
Böblingen: Leitlinien für gute Bürgerbeteiligung
[07.05.2025] In einem rund einjährigen Prozess haben Bürger, Verwaltungsmitarbeiter und Gemeinderatsmitglieder Leitlinien für die Bürgerbeteiligung in der Stadt Böblingen erarbeitet. Sie beziehen sich ausschließlich auf freiwillige, informelle Beteiligungsverfahren und sollen die Bürgerbeteiligung langfristig strukturieren und stärken. mehr...