Open DataEinfache Berechnung komplexer Indizes

Wie sich aus offenen Geodaten der öffentlichen Verwaltung Mehrwerte schaffen lassen, untersucht das Projekt WEKOVI.
(Bildquelle: Disy Informationssysteme GmbH)
Wie gut ist eine Wohngegend für Familien mit schulpflichtigen Kindern geeignet? Oder für ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen? Welcher Standort bietet die besten Bedingungen für ein neues Industriegebiet? Und welche Metropolregion hat eine moderne Infrastruktur? Ob diese Fragen durch eine intelligente Auswertung von Open Data und insbesondere offenen Geodaten der öffentlichen Verwaltung beantwortet werden können, untersucht jetzt ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Das Unternehmen Disy Informationssysteme koordiniert laut eigenen Angaben das Vorhaben. Es stehe unter dem Titel „Werkzeuge für die einfache Berechnung komplexer Vergleichsindizes“ (WEKOVI) und habe eine Laufzeit von Mai 2017 bis Juli 2019. Disy kümmere sich primär um die Realisierung aller geodatenbezogenen Projektanteile. Unterstützt werde das Unternehmen vom FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie. Konkret soll im Rahmen von WEKOVI untersucht werden, ob sich ein Ort oder mehrere Orte oder Gebiete bezüglich einer komplexeren abstrakten Eigenschaft bewerten lassen. Diese Bewertung solle möglichst objektiv, explizit dokumentiert und quantitativ bestimmbar sein, sodass sich die betrachteten Objekte bezüglich dieser Eigenschaften gut vergleichen lassen – idealerweise mithilfe automatisch berechenbarer Indexwerte. Ziel von WEKOVI sei es, diese Berechnungen und Bewertungen auf Grundlage der Auswertungen öffentlich verfügbarer Daten zu realisieren.
Prototyp entsteht
Wie Disy berichtet, sollen das Unternehmen und das FZI einen experimentellen Prototyp für eine offene Software-Plattform schaffen. Diese solle es dem Anwender unter anderem ermöglichen, auf Basis der Open-Data-Angebote mithilfe seiner Anwendungsexpertise, aber ohne spezifische IT-Fachkenntnisse komplexe Vergleichsindizes (KVI) zu definieren. Weiterhin soll er damit die für die Berechnung erforderlichen Datenquellen identifizieren und ansprechen, die Bewertung der Einzelaspekte und Werteaggregation automatisiert durchführen, die Ergebnisse in geeigneter Weise darstellen und analysieren sowie Ergebnisse in einer Community teilen und kollaborativ weiterentwickeln können. Die beim WEKOVI-Projekt anfallenden Arbeiten setzen laut Disy auf gängigen Open-Data-Plattformen auf, insbesondere auf der Datenplattform mCLOUD (wir berichteten). Die Daten werden in einem mehrstufigen Prozess – syntaktische und semantische Harmonisierung, Historisierung, Metadatenanreicherung – ins WEKOVI Spatial Data Warehouse übernommen und lassen sich dort zur Definition und Berechnung von komplexen Vergleichsindizes verwenden. Ein intelligenter Software-Assistent unterstütze die Anwender bei diesen Aufgaben. Die KVI-Definitionen können innerhalb der Anwender-Community ausgetauscht und kollaborativ weiterentwickelt werden.
Das erste Projektjahr
Im ersten WEKOVI-Projektjahr sind laut Disy die methodischen Grundlagen der komplexen Vergleichsindizes verfeinert und an Beispielen konkretisiert worden. Ferner habe man die wichtigsten technischen Basiswerkzeuge und Bausteine für die KVI-Plattform identifiziert oder entwickelt und viele potenziell nützliche Datenquellen untersucht. In den kommenden Monaten gehe es nun darum, die Einzelteile zu einem ersten vollständigen Prototyp zusammenzufügen und seine praktische Funktionsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit mit Testanwendern zu überprüfen.
Geodatenmanagement: Mit Daten klimaresilient werden
[17.09.2025] In vielen deutschen Städten ist die sommerliche Hitzebelastung aufgrund des Klimawandels merklich angestiegen. Die Stadtplanung ist gefordert, Antworten darauf zu finden und gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen zu ergreifen. Dabei können Geodaten helfen. mehr...
BürgerGIS: Wie Maps, aber für Hanau
[02.09.2025] In Hanau ist das neue digitale Geoportal BürgerGIS online gegangen. Es bietet der Öffentlichkeit zahlreiche interaktive Funktionen für individuelle Auswertungen und ist auch die Basis für künftige Bürgerbeteiligungen. mehr...
Magdeburg: Modell für Sachsen-Anhalt
[29.08.2025] Ein Digitaler Zwilling soll Magdeburgs Stadtplanung effizient und nachhaltig gestalten. Die Landeshauptstadt setzt dafür eine cloudbasierte Software ein, welche die Stadt Halle (Saale) entwickelt hat. Damit leisten beide Kommunen Pionierarbeit für Sachsen-Anhalt. mehr...
Onlinepräsentation: Das steckt im Klimaatlas BW
[22.08.2025] Welche Möglichkeiten der Klimaatlas BW bietet und wie er bei der Klimaanpassung unterstützen kann, will das Kompetenzzentrum Klimawandel der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) am 18. September in einer Onlineveranstaltung zeigen. mehr...
Mannheim: Digital durch den Wald
[22.08.2025] Im Geoportal Mannheim finden Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt ein neues digitales Freizeitangebot vor. Ein Audioguide und eine digitale Karte führen durch das beliebte Naherholungsgebiet des städtischen Käfertaler Walds. mehr...
Baden-Württemberg: Kartenviewer zur Hitzebetroffenheit
[20.08.2025] Ein neuer Kartenviewer soll Kommunen in Baden-Württemberg bei der Planung von Schutz- und Anpassungsmaßnahmen gegen Hitze unterstützen. Die interaktiven Karten zeigen die gegenwärtige und künftige Hitzebetroffenheit der Gemeinden an und können räumlich nach Nutzungstypen differenziert werden. mehr...
Digitaler Zwilling: Planung mit Perspektive
[19.08.2025] Die im Rahmen des Projekts Connected Urban Twins entwickelte Anwendung 3DProjektplaner ermöglicht eine innovative Stadtplanung und setzt neue Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. Davon profitiert unter anderem die Freie und Hansestadt Hamburg. mehr...
Aachen/Baden-Baden: Karte führt zu kühlen Orten
[13.08.2025] Eine digitale Orientierungshilfe für heiße Tage stellen die Städte Aachen und Baden-Baden zur Verfügung: Eine interaktive Karte, die Orte aufzeigt, an denen sich Menschen bei hohen Temperaturen aufhalten können. mehr...
Darmstadt: Starkregengefahrenkarten abrufbar
[01.08.2025] Wie gefährdet ist mein Wohngebiet im Falle eines Starkregenereignisses? Infos hierzu erhalten Darmstadts Bürgerinnen und Bürger jetzt auf den Starkregengefahrenkarten, die die Stadt auf ihrer Website bereitstellt. mehr...
Bayern: Auszeichnung für Geodatenlösung
[22.07.2025] Eine maßgeblich von bayerischen Behörden entwickelte und nachnutzbare Geodigitalisierungskomponente schafft einen schnellen Überblick bei Online-Anträgen. Nun wurde die digitale Lösung mit dem – erstmalig vergebenen – Bavarian Best Practice Award ausgezeichnet. mehr...
Emsdetten: Interaktive Spielplatzkarte
[07.07.2025] Eine digitale Karte zeigt nun alle öffentlichen Spiel- und Freizeitflächen in Emsdetten an. Mit einem Klick erhalten Interessierte die wichtigsten Informationen und Bilder zum jeweiligen Platz. Auch kann beispielsweise gezielt nach bestimmten Spielgeräten gesucht werden. mehr...
Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Neues Geoportal
[25.06.2025] Übersichtlicher, intuitiver und mit neuen Funktionen wartet das Geoportal des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf. Hinzu kamen unter anderem historische Luftbilder und Karten. Aber auch die Suche nach Adressen oder Flurstücken zählt zu den Neuerungen. mehr...
Intergeo: Konkrete Lösungen
[18.06.2025] Wie Geodaten reale Probleme lösen, zeigt die Intergeo 2025 vom 7. bis 9. Oktober in Frankfurt am Main. Neue Formate, technische Innovationen und konkrete Anwendungsbeispiele stehen im Mittelpunkt der internationalen Leitmesse für Geoinformation und Landmanagement. mehr...
Burgwedel: Geoportal informiert auf einen Blick
[17.06.2025] Damit sich die Bürgerinnen und Bürger eigenständig, schnell und bequem über verschiedene raumbezogene Daten informieren können, hat die Stadt Burgwedel ein Geoportal eingerichtet. Davon soll auch das Fachpersonal der Kommune profitieren. mehr...
Mannheim: Neue Portale für Bau und Mobilität
[10.06.2025] Die Stadt Mannheim hat zwei neue Online-Portale gelauncht: Das Baustellen-Online-Portal ermöglicht komplett digitale Anträge für Aufgrabungen oder verkehrsrechtliche Genehmigungen, das Mobilitätsportal bietet aktuelle Verkehrsinformationen auf einen Blick. mehr...