KamenEinheitliche IT
In Deutschland verfügt jeder private Haushalt mit Jugendlichen über mindestens einen Computer, der von den Kindern oft mitgenutzt werden darf. Wenn es jedoch um die Nutzung von digitalen Medien in den Schulen geht, bildet die Bundesrepublik im internationalen Vergleich das Schlusslicht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Initiative D21 und TNS Infratest aus dem Jahr 2010. Bei 30 Prozent der Schulen wird der Computer im Unterricht demnach überhaupt nicht eingesetzt.
#titel+Ziel: Von allen akzeptierte Lösung#titel-
Die Stadt Kamen hat sich dieser Herausforderung sehr früh gestellt und bereits 2002 gemeinsam mit der Fridtjof Nansen Realschule ein Pilotprojekt initiiert. Federführend bei der Konzeption und Evaluierung des Gesamtprojekts war die städtische IT-Abteilung. Aufgrund der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel waren die Kosten stets ein Thema. Nicht sparen um jeden Preis, sondern der Wunsch, eine von allen akzeptierte Lösung zu einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis zu schaffen, waren ausschlaggebend dafür, dass sich die Stadt für die Software School@min der Firma Kraft Netzwerk-Engineering (KNE) entschieden hat.
Die Anforderungen von Schulträger und Schulen an die IT sind oft sehr unterschiedlich. Der Schulträger muss eine stabile IT-Infrastruktur zur Verfügung stellen. Bereits bei einem Teilausfall können erhebliche Kosten unter anderem für die System- und Datenwiederherstellung entstehen. Insellösungen und fehlende Automatismen sind weitere Kostentreiber. Das gesamte Schulnetzwerk sollte also professionell und stadtweit gemanagt werden, der reibungslose Betrieb und Support sichergestellt sein.
#titel+Wartungsarmes Konzept#titel-
In vielen Schulen wird für das pädagogische Netzwerk eine andere Software genutzt als für das Verwaltungsnetzwerk. Diese parallel eingesetzten Plattformen erhöhen den Aufwand für Administration, Datenabgleich, Wartung und Service. Auch durch die händische Implementierung zusätzlicher Software und PCs in das Netzwerk entstehen hohe Prozesskosten, das System ist zudem unflexibel. Konfrontiert mit sinkenden Haushaltsbudgets sind die Kommunen daher auf wartungsarme und effiziente Konzepte angewiesen.
Für die Lehrkräfte stehen didaktische Funktionen ebenso im Vordergrund wie die unkomplizierte Bedienung der pädagogischen Oberfläche. Mangelnde Verfügbarkeit, unzureichende Systemstabilität, Hardware-Ausfälle und die zeitintensive Behebung von Störfällen im Netzwerk sind die häufigsten Gründe für Lehrkräfte, digitale Medien aus dem Unterricht zu verbannen. Zudem sind die Ressourcen in den Schulen begrenzt, um erforderliche Administrationsaufgaben zu übernehmen. Oft müssen engagierte Lehrer ihre unterrichtsfreie Zeit darauf verwenden, anstatt sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren zu können.
#titel+Verwaltungsnetze vollständig integriert#titel-
Die Lösung School@min wird in Kamen heute an 13 Schulstandorten mit 13 Basis-Servern für 39 virtuelle Server sowie mit über 600 Rechnern in 13 pädagogischen und 13 Verwaltungsnetzwerken erfolgreich eingesetzt. Die Verwaltungsnetze wurden vollständig in das Gesamtkonzept integriert und laufen einheitlich unter School@min, ebenso wie die pädagogischen Netze. Die Server- und PC-Ausstattung inklusive einer fünfjährigen Vor-Ort-Garantie bieten eine solide Hardware-Basis bei einem vertretbaren Austauschzyklus. Das Betriebskonzept der Stadt Kamen basiert auf einem bewährten Support-Konzept mit Second Level Support: Je nach definiertem Zuständigkeitsbereich übernehmen die Stadt Kamen oder der Dienstleister KNE die Betreuung. Der Third Level Support wird dann zu 100 Prozent vom Dienstleister erbracht. Damit verringert sich der Administrationsaufwand für die Lehrkräfte erheblich und die Konzentration auf schulische Tätigkeiten kann gewährleistet werden. Des Weiteren können die IT-Kosten für Hardware, Administration, Service und Pflege der Schulnetze durch automatisierte Prozesse langfristig minimiert werden.
#titel+Umfassender Jugendschutz#titel-
Auch die Themen Datensicherheit und Jugendschutz spielen für alle Beteiligten in Kamen eine wichtige Rolle. Neben personenbezogenen und sensiblen Daten, die eines sicheren Handlings bedürfen, sind auch der Jugendschutz und der sichere Umgang mit dem Internet ein kritischer Bereich im modernen Lehrbetrieb. „Von Beginn an war klar, dass solche komplexen Anforderungen nicht von einer Lehrkraft oder dem Schulträger alleine zu leisten waren, sondern dass für den sinnvollen Betrieb professionelle Unterstützung benötigt wurde“, erinnert sich Peter Wehlack, Schulleiter der Fridtjof Nansen Realschule. So lässt sich beispielsweise der Internet-Zugang temporär sperren. „Die Stadt Kamen verfügt über einen speziellen, von KNE entwickelten Jugendschutz, mit dem die Schul-Server auf jugendgefährdende Inhalte geprüft werden können. Ein solch umfassender Jugendschutz konnte uns von keinem anderen Hersteller angeboten werden“, erklärt Jürgen Harcks, IT-Mitarbeiter bei der Stadt Kamen. Demnach sind die Schulen gut gerüstet für alle derzeit bekannten Anforderungen des Schulbereichs sowie für die Zukunft, in welcher der Jugendschutz eine wichtige Rolle spielen wird.
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