Dienstag, 30. Dezember 2025

Hohen NeuendorfFlexible Cloud-Telefonie

[28.01.2022] Die Stadt Hohen Neuendorf nutzt eine cloudbasierte Telefonanlage. Der Umstieg erwies sich während der Corona-Pandemie als Glücksfall und sorgte für mehr Flexibilität im Arbeitsalltag der Verwaltungsangestellten.
Die Stadt Hohen Neuendorf wagt mit Cloud-Telefonie den Schritt in die Zukunft.

Die Stadt Hohen Neuendorf wagt mit Cloud-Telefonie den Schritt in die Zukunft.

(Bildquelle: Telekom)

Baustellen inspizieren, Familien besuchen oder Arbeitsstätten begutachten: Angestellte in der öffentlichen Verwaltung sind viel unterwegs. Bei Einsätzen vor Ort sind sie in der Regel mobil erreichbar. Dies war in der Stadt Hohen Neuendorf bei Berlin bis Herbst 2018 nicht der Fall, da die dort installierte Telefonanlage in die Jahre gekommen war. Auch im Büro war die Kommunikation per Telefon nicht selbstverständlich, da sich jeweils zwei Angestellte einen Apparat teilen mussten. Zudem ließen sich weitere Anschlüsse oder zusätzliche Standorte wie Schulen oder Bibliotheken nicht in das bestehende Telefonnetz einbinden. Die Kapazität der Anlage war dafür nicht ausgelegt. Die Folge: Die alte Anlage wurde dem Kommunikationsbedarf in der stetig wachsenden Kleinstadt am Rande Berlins nicht mehr gerecht – weder für den reibungslosen Austausch innerhalb der Behörde noch für den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern, für welche die Verwaltungsangestellten nur schwer erreichbar waren.
Im September 2018 dann der Wechsel: Mithilfe der Telekom stieg die Stadt vom bisherigen ISDN-Anschluss auf eine digitale, IP- und cloudbasierte Telefonanlage um. Damit verfügte jede und jeder Angestellte nun über einen eigenen Telefonanschluss, in den sich auch ein Mobilfunkanschluss integrieren ließ. Für die Erreichbarkeit der Mitarbeitenden – ob im Büro, unterwegs oder im Homeoffice – ein echter Zugewinn an Flexibilität.

Anschlüsse und Features nach Bedarf buchbar

Über einen Telefon-Client auf ihrem Desktop können Mitarbeitende Warteschleifenmusik für Anrufer auswählen und einen Ansagetext aufsprechen. Die digitale Telefonanlage verbesserte außerdem die interne Kommunikation, denn der Telefon-Client auf dem Desktop zeigt sämtliche Kontakte der Verwaltung samt Anwesenheitsstatus an. Des Weiteren können die Verwaltungsmitarbeitenden über die Desktop-Anwendung miteinander chatten oder Konferenzen abhalten – und das nicht nur im Büro, sondern auch unterwegs.
Die neue Technologie erwies sich vor allem während der Corona-Pandemie als nützlich. Die Mitarbeitenden konnten ihre Büronummer problemlos ins Homeoffice mitnehmen und waren von dort für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin zu den gewohnten Sprechzeiten erreichbar. Die interne Zusammenarbeit funktionierte ebenso gut wie im Büro. Insgesamt nutzen rund 200 Beschäftigte die Telefonanlage – neben dem Rathaus auch andere Ämter, Schulen und die Feuerwehr.
Dank der Telefonanlage aus der Cloud werden das Wachstum der Verwaltung und der digitale Wandel der Kommune unterstützt. Dies ist besonders notwendig, da Hohen Neuendorf seit den 1990er-Jahren stetig wächst. Die Stadt ist sehr beliebt bei Pendlern, die in Berlin arbeiten, aber im Grünen leben wollen. Mit dem Wachstum der Kommune steigen auch die Ansprüche an ihre Verwaltungsaufgaben. Für diese Entwicklungen ist die Verwaltung dank der modernen Telefonanlage gewappnet. Denn nun ist die Kommune in der Lage, jederzeit nach Bedarf Anschlüsse und Features hinzuzubuchen oder zu kündigen. Zudem besteht die Möglichkeit, neue Standorte wie etwa Schulen in das Netz einzubinden. Sämtliche Ämter und Fachbereiche sind jetzt über eine gemeinsame Hauptrufnummer erreichbar.

User Experience und Arbeitsalltag spürbar verbessert

Mit dem Einsatz der Cloud-Telefonie geht die Stadt Hohen Neuendorf einen großen Schritt in Richtung moderne, digitale Verwaltung. Eine Entwicklung, die sich in Deutschland viele Menschen wünschen: So fordern laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom 69 Prozent der befragten Bürger ihre Stadtverwaltung auf, die Digitalisierung ihrer Services voranzutreiben. So wie in Hohen Neuendorf, wo die cloudbasierte Telefonanlage nicht nur die User Experience der Bürgerinnen und Bürger spürbar verändert, sondern auch den Arbeitsalltag der Beschäftigten: Wer ein Anliegen hat, erreicht die zuständige Stelle in der Behörde deutlich schneller als früher. Und die Mitarbeitenden sind auch auf Außenterminen problemlos erreichbar.

Jouka Röhm ist Redakteur bei Palmer Hargreaves.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Zahl 2026 im Schnee, im Hintergrund schneebedeckte Tannen

In eigener Sache: Wir machen Winterpause

[23.12.2025] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 5. Januar 2026. mehr...

Grafik, die den Ablauf des Kölner IT-Planungsprozesses erläutert.

Köln: Erster IT-Planungsprozess

[22.12.2025] Um die IT- und Digitalisierungsvorhaben der Verwaltung schneller bewerten und priorisieren zu können, hat Köln erstmals einen gesamtstädtischen IT-Planungsprozess umgesetzt. Er orientiert sich an Industriestandards für die IT-Planung in Unternehmen und sorgt für einen optimalen Ressourceneinsatz sowie eine nachhaltig gesteuerte digitale Transformation. mehr...

Vier Personen stellen das Aachener Baumkataster vor

Aachen: Straßenbäume exakt dokumentiert

[19.12.2025] In Aachen wurden in den vergangenen Jahren alle Stadtbäume mit Stamm- und Zustandsdaten in ein Kataster eingepflegt. Das soll der Stadtverwaltung künftig alle Prozesse rund um Baumkontrolle und -pflege erleichtern. mehr...

Cuxhaven: Schnell informiert im Notfall

[19.12.2025] Seit 2005 informiert die Stadt Cuxhaven ihre Bürgerinnen und Bürger über regionale Gefahrenlagen oder Schadensereignisse per App. Nun erhielt die mobile Anwendung ein umfassendes Update. mehr...

Junger Mann sitzt mit Laptop, Taschenrechner und einigen Papieren in sorgenvoller Haltung am Schreibtisch.

Fraunhofer FOKUS: Zwischen Medienbrüchen und Bürokratiearbeit

[03.12.2025] Was macht einen Verwaltungsprozess wahrhaft nutzerfreundlich? Dieser Frage geht – anhand des Wohngeldantrags – eine Studie von Fraunhofer FOKUS nach. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, ein handlungsleitendes Gesamtbild der Verwaltungsmodernisierung zu entwickeln. mehr...

Fragestellung er Umfrage mit einem Störer "Deine Meinung zählt"

NeXT: Breite Umfrage zur Nachnutzung

[27.11.2025] Wie steht es um die Nachnutzung digitaler Lösungen in der öffentlichen Verwaltung? Das Netzwerk NeXT hat dazu eine Umfrage aufgesetzt Alle Verwaltungsbeschäftigten – ungeachtet der Ebene oder Rolle – können noch bis Ende November ihre Praxiserfahrungen teilen. mehr...

Gruppenfoto der Teilnehmenden am „Kooperationsraum für Verwaltungsmodernisierung in föderalen Strukturen“

Metropolregion Rhein-Neckar: Kooperationsraum für moderne Verwaltung

[25.11.2025] Die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die Metropolregion Rhein-Neckar bauen ihre seit 2010 bestehende Kooperation aus und richten einen föderalen Kooperationsraum ein, der digitale Lösungen länder- und ebenenübergreifend entwickelt und erprobt. mehr...

Frau schreibt auf einem Notizblock, im Hintergrund weihnachtliche Deko
bericht

Studie: Intern besser integrieren

[20.11.2025] Wie erleben Behördenmitarbeitende die Digitalisierungsbemühungen in ihrem Alltag? Dies wollte das Unternehmen d.velop herausfinden. Ein Ergebnis der Umfrage: Eine vollständige Digitalisierung bis 2030 halten 75 Prozent der Befragten für unrealistisch. mehr...

Porträtaufnahme von Ilona Nickel.
interview

Lohr a.Main: Neue Perspektiven eröffnet

[19.11.2025] Ilona Nickel aus der IT-Abteilung der Stadt Lohr a.Main zählt zu den ersten Absolventen des Weiterbildungslehrgangs Digitalwirt. Im Interview erklärt sie, was den Lehrgang besonders macht und wie ihr dieser hilft, die Digitalisierung in Lohr voranzutreiben. mehr...

Szene aus einem Handballspiel.

Mainz: Mit Sportstättenverzeichnis online

[14.11.2025] In Mainz können jetzt die Belegungspläne von zunächst 20 Sporthallen online eingesehen werden. Weitere Hallen sollen sukzessive folgen. mehr...

Initiative Ehrenbehörde: Michelin-Stern für Behörden

[28.10.2025] Zwölf Behörden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden jetzt für neue Standards in Kommunikation, Digitalisierung und Führung als „Ehrenbehörden 2026“ ausgezeichnet. mehr...

dbb akademie: Digitalisierung im öffentlichen Dienst bleibt große Baustelle

[24.10.2025] Die dbb akademie hat jetzt das Fach- und Führungskräfte-Barometer 2025 vorgelegt. Demnach fühlen sich jüngere Generationen digital fitter, aber unzureichend vorbereitet. mehr...

Screenshot des 360-Grad-Rundgangs im Innern des Augsburger Doms

Augsburg: Dom in 4D erkunden

[17.10.2025] Der Augsburger Dom kann künftig auch in 4D erkundet werden. Der virtuelle Rundgang führt durch verschiedene Epochen und macht Geschichte auf besondere Art greifbar. mehr...

Drohne vor blauem Himmel

Katastrophenschutz: 5G-Drohne hilft Rettungskräften

[14.10.2025] Inwiefern Drohnen durch Live-Luftaufnahmen bei Rettungseinsätzen unterstützen können, testet aktuell die Berufsfeuerwehr Rostock. Koordiniert wird das Projekt ADELE vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). mehr...

Geschäftsmann hält Puzzle mit virtuellem Symbol.

Leitfaden: Wegweiser für Digitalisierungsbeauftragte

[07.10.2025] Studierende der Hochschule Ludwigsburg haben unter fachlicher Beratung von Axians-Infoma-Consultants einen Leitfaden entwickelt, der Digitalisierungsverantwortliche in Kommunen auf ihre vielfältigen Aufgaben vorbereiten soll. mehr...