NordhessenGlasfaser für alle ist gebaut

Der Breitband-Ausbau in Nordhessen ist abgeschlossen.
v.l.: Dr. Reinhard Kubat, Landrat Landkreis Waldeck-Frankenberg; Marco Weigand, Geschäftsführer Weigand Bau GmbH; Uwe Schmidt, Landrat Landkreis Kassel; Prof. Dr. Kristina Sinemus, Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Hessische Staatskanzlei
(Bildquelle: Breitband Nordhessen GmbH)

Der Breitband-Ausbau in Nordhessen ist abgeschlossen.
v.l.: Dr. Reinhard Kubat, Landrat Landkreis Waldeck-Frankenberg; Marco Weigand, Geschäftsführer Weigand Bau GmbH; Uwe Schmidt, Landrat Landkreis Kassel; Prof. Dr. Kristina Sinemus, Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Hessische Staatskanzlei
(Bildquelle: Breitband Nordhessen GmbH)
„Nordhessen hat heute allen Grund, stolz zu sein. Denn mit dem größten Breitband-Ausbauprojekt seiner Art in Europa haben wir den flächendeckenden Anschluss an das schnelle Glasfasernetz in Nordhessen ermöglicht.“ Das sagte Michael Koch, Landrat des Kreises Hersfeld-Rotenburg und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Breitband Nordhessen GmbH (BNG) am 29. November 2019. Wie die BNG mitteilt, wurde an diesem Tag der Abschluss des Ausbauprojekts offiziell gefeiert. Koch dankte in diesem Rahmen dem Land Hessen und der WIBank, die den Ausbau mit einem Darlehen von rund 140 Millionen Euro ermöglicht haben. Nicht nur im Ballungsraum Kassel und größeren Orten der Region sei damit die Grundlage für eine zeitgemäße Datenversorgung geschaffen worden, sondern auch in kleinen Orten, Ortsteilen und einzeln stehenden Gebäuden in sämtlichen nordhessischen Landkreisen.
Zeitgemäße Datenversorgung
„Das Netz, das wir in den vergangenen Jahren gelegt haben, ist die Grundlage für den künftigen Glasfaseranschluss eines jeden Hauses. Das alles gelang uns termingerecht in der Rekordzeit von drei Jahren zwischen dem Baubeginn im Oktober 2016 und dem Abschluss der Arbeiten im November 2019 sowie innerhalb des Kostenplans“, sagte Koch. Wenn die fünf nordhessischen Landkreise nicht mithilfe des Landes die Initiative ergriffen hätten, sagt Koch, dann wäre das Netz niemals bis in die 570 nun angeschlossenen kleinen Orte und Ortsteile mit ihren etwa 160.000 Haushalten und 17.000 Gewerbebetrieben gekommen. Zwar wäre das Netz in Kassel, den angrenzenden Gemeinden und in den größeren Orten wie den Kreisstädten mit Sicherheit ausgebaut worden, nicht aber in dünn besiedelten Orten, die weit entfernt von den Zentren liegen. „Das nennt man Marktversagen, und dieses haben wir, die Landräte Michael Koch vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Stefan Reuß vom Landkreis Werra-Meißner, Winfried Becker vom Schwalm-Eder-Kreis und Reinhard Kubat vom Landkreis Waldeck-Frankenberg, Uwe Schmidt vom Landkreis Kassel und das Land Hessen, gemeinsam durch entschiedenes politisches Handeln korrigiert“, so der Rückblick der Landräte. „Wir haben gezeigt, dass der ländliche Raum nicht abgehängt wird, wenn wir selbstbewusst die Initiative ergreifen.“
Vorbereitung auf die Gigabitgesellschaft
Die Versorgung sei nun so gut, dass es aus Sicht der EU derzeit keinen Grund mehr gebe, den Ausbau in Nordhessen weiter zu fördern, merkt BNG-Geschäftsführerin Kathrin Laurier an und berichtet: „Wir haben mithilfe unseres Generalunternehmers Weigand Bau 2.200 Kilometer Leerrohre und darin Glasfaserkabel bis in die kleinste Ortschaft verlegt. Sowohl Gewerbetreibenden als auch Privathaushalten stellen wir im Ausbaugebiet Breitband-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Mit der Freigabe von VDSL-Vectoring sind Zugangsbandbreiten von bis zu 100 Mbit/s möglich.“
Nach der Erstellung des Netzes durch die BNG sei es nun an Netcom Kassel als Netzbetreiber, die Verträge mit den Endkunden zu schließen und die Anschlüsse bis in die einzelnen Haushalte freizuschalten. Zusätzlich zum Hauptprojekt sollen jetzt 261 Krankenhäuser und Schulen in ganz Nordhessen über die BNG angeschlossen werden, kündigt die Geschäftsführerin an. Die Breitband Nordhessen GmbH übernehme federführend für die fünf Landkreise die Antragstellung und Durchführung, nachdem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein neues Programm aufgelegt habe. Es schaffe die Möglichkeit, auch die geförderte Versorgung von Schulen mit ultraschnellem Internet zu beantragen.
Der nun abgeschlossene Ausbau des Glasfasernetzes in die Region hinein sei auch die Voraussetzung für weitere Schritte in die Gigabitgesellschaft, ist sich Laurier sicher: „Die BNG hat sich bereits ein neues Ziel gesetzt: Wir bereiten die Region auf die Gigabitgesellschaft vor.“ Hierfür hat die BNG eine eigene Gigabit-Strategie entwickelt, die bei Interesse den Städten und Gemeinden angeboten wird. Der Evolutionsprozess laufe nach einem Stufenplan: „Wir strukturieren unser Projekt organisatorisch und ablauftechnisch, müssen vor allem auch regulatorische Fragestellungen klären. Und wir erstellen die kommunalen Zielnetzplanungen in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden.“
BNG koordiniert
Die Breitband Nordhessen GmbH ist im Februar 2014 von den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner gegründet worden und setzt sich für den flächendeckenden Ausbau eines Hochgeschwindigkeitsinternets ein. Sie koordiniere die gesamte Abwicklung und den Ausbau der Glasfaservernetzung in den fünf Kommunen.
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