Dienstag, 18. März 2025

HessenHalbzeit beim Zukunftspakt Mobilfunk

[10.08.2023] Anfang 2022 wurde in Hessen der Zukunftspakt Mobilfunk unterzeichnet. Bis 2024 sollen die Netze verdichtet werden und mehr Bandbreite liefern. Auch juristische Ausbauhindernisse wurden beiseite geräumt. Die Maßnahmen zeigen Wirkung.
Mobilfunkmasten im hessischen Bergland: Die waldreiche

Mobilfunkmasten im hessischen Bergland: Die waldreiche, gebirgige Topografie des Bundeslandes stellt den Mobilfunkausbau vor Herausforderungen.

(Bildquelle: Staatskanzlei/MinD)

Bis Ende 2024 sollen in Hessen rund 4.000 Mobilfunkstandorte neu errichtet oder ertüchtigt werden. Dies ist eine der Verabredungen aus dem Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen, den die Landesregierung im Januar 2022 mit den drei Unternehmen Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone unterzeichnet hat (wir berichteten). Nun zieht das Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung eine positive Halbzeitbilanz: Es wurden bereits über 2.700 Maßnahmen und damit 68 Prozent umgesetzt. Darunter seien 382 Mobilfunkstandorte, die ganz neu in Betrieb genommen wurden und 2.338 LTE- und 5G-Erweiterungen. „Damit ist seit Januar 2022 an jedem Werktag ein Mobilfunkstandort neu errichtet und über sechs modernisiert worden“, sagt Digitalministerin Kristina Sinemus. Inzwischen funken in Hessen nach Angaben des Ministeriums mehr als 2.000 Standorte in der 5G-Technologien, die eine bis zu zehnmal schnellere Datenübertragung als LTE ermöglichen.

Topografische Herausforderungen

Auf Grundlage der von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Daten über die bundesweit schlecht versorgtesten Landkreise kann ermittelt werden, dass sich eine besondere Häufung von unterversorgten Gebieten in den Alpenregionen, im Schwarzwald, im Odenwald und im Pfälzer Wald befinden. All diese Regionen sind topografisch herausfordernd und erschweren auch aufgrund der Auflagen den Bau von Mobilfunkmasten. „Hessen ist im bundesweiten Vergleich eines der waldreichsten Bundesländer mit herausfordernden topografischen Voraussetzungen. Wir sind schon seit geraumer Zeit in Gesprächen mit dem Bundesumweltministerium, um die Auflagen für Telekommunikationsunternehmen zu senken, damit auch in diesen Gebieten eine flächendeckende Mobilfunkversorgung zur Verfügung steht,“ sagte Sinemus. Ein wichtiger Schritt sei bereits mit der Anpassung des Hessischen Waldgesetzes gemacht, sodass ein Ausbau in Bannwaldgebieten deutlich erleichtert werde.

Gesetz räumt Ausbauhürden aus dem Weg

Auch das Mobilfunkausbaubeschleunigungsgesetz des Landes soll den Ausbau weiter vereinfachen und vorantreiben. Konkret enthält das Gesetz unter anderem die Abschaffung von Anbauverboten an Kreis- und Landesstraßen, die es ermöglichen wird, näher an Straßen zu bauen. Dadurch entfällt eine zeitintensive Standortsuche, und Verkehrswege könnten schneller versorgt werden. Sprecher der am Zukunftspakt Mobilfunk beteiligten Telekommunikationsunternehmen bestätigten die Wirkung der Ausbauerleichterungen.
Mit einem eigenen Mobilfunkförderprogramm des Landes soll aus Sicht der Landesregierung leistungsfähiger Mobilfunk auch dort etabliert werden, wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Betreiber nicht möglich ist (wir berichteten). Dies betrifft insbesondere den dünn besiedelten, gebirgigen ländlichen Raum. Dazu wurden die ersten vier Förderbescheide für den Schwalm-Eder-Kreis und für Waldeck-Frankenberg überreicht. Das Land Hessen unterstützt diese Vorhaben in Summe mit knapp 1,4 Millionen Euro. Weitere Fördermaßnahmen in den unterversorgten Gebieten in hessischen Landkreisen befinden sich bereits in der Abstimmung.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Breitband
v.l.: Digitalisierungsdezernent Tobias Raab und OB Conradt mit Martin Stiebitz und Thomas Lauterbach von der Deutschen Telekom sitzen an einem großen ovalen Holztisch, vor sich Dokumente.

Saarbrücken: Glasfaser für alle Häuser

[14.03.2025] Saarbrücken will den flächendeckenden Glasfaserausbau bis in jedes Haus voranbringen. Dafür hat die Landeshauptstadt eine Absichtserklärung mit der Telekom unterzeichnet. Das Telekommunikationsunternehmen soll städtische Infrastruktur beim Ausbau mitnutzen dürfen. mehr...

BMDV: Neuer Förderaufruf des Lückenschluss-Programms

[10.03.2025] Das BMDV setzt das Lückenschluss-Pilotprogramm 2025 fort und stellt 40 Millionen Euro bereit, um verbliebene Versorgungslücken beim Gigabitausbau zu schließen. Die Förderung bleibt bürokratiearm und flexibel – neu ist, dass Großstädte nun zwei Anträge stellen können. mehr...

Beim Spatenstich in Falkensee

Falkensee: Glasfaserausbau gestartet

[10.03.2025] Mit einem symbolischen Spatenstich ist für die Stadt Falkensee der Startschuss zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gefallen. mehr...

Screenshot der Startseite des OZG-Breitband-Portals.

Breitband-Portal: Flächendeckend in Hessen und Rheinland-Pfalz

[07.03.2025] Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes haben Hessen und Rheinland-Pfalz das Breitband-Portal zur medienbruchfreien Beantragung und Genehmigung von Leitungsverlegungen entwickelt. 2023 startete in den beiden Ländern der Roll-out der Einer-für-Alle-Lösung, heute kommt sie dort flächendeckend zum Einsatz. mehr...

Blick von schräg oben auf die Stadt Ravensburg.

Ravensburg: Schnelles Internet für alle

[06.03.2025] Nicht nur im Kernstadtbereich, auch in den unterversorgten Gebieten rund um Ravensburg soll bis in fünf Jahren glasfaserschnelles Internet zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel hat sich die Stadt unter anderem dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg angeschlossen. mehr...

Hessen: Land fördert Breitbandberatungsstelle Mittelhessen

[05.03.2025] Breitbandberatungsstellen sind wichtiger Bestandteil der Beratungsstruktur für den Breitbandausbau in Hessen: Sie unterstützen Kommunen von der Erstberatung bis zur Umsetzung von Projekten. Das Land unterstützt die drei regionalen Beratungszentren auch in diesem Jahr finanziell. mehr...

Vertreter des Märkischen Kreises und der Deutschen Telekom bei der Vertragsunterzeichnung für den geförderten Breitbandausbau im Kreisgebiet.

Märkischer Kreis: Glasfaser für 15 Kommunen

[14.02.2025] Die Telekom hat die europaweite Ausschreibung für den Glasfaserausbau in 15 Kommunen des Märkischen Kreises gewonnen. Mit diesem und weiteren schon abgeschlossenen oder noch laufenden Förderverfahren sollen alle Adressen im Kreisgebiet gigabitfähig werden. mehr...

Zu sehen sind grünlich leuchtende Glasfasern, davor Kabel.

Stadtnetz 500+: Dresden wird glasfaserschnell

[05.02.2025] In Dresden steht der Glasfaserausbau für über 400 kommunale Gebäude kurz vor dem Abschluss. Zunächst werden die 150 Schulstandorte an das Stadtnetz 500+ angeschlossen, bis Mitte 2025 folgen dann unter anderem Museen, Bibliotheken, Feuerwachen und Bürgerämter. mehr...

Mobilfunkmast aus der Untersicht aufgenommen gegen wolkenlosen blauen Himmel.

Rheingau-Taunus-Kreis: Mobilfunkausbau kommt voran

[30.01.2025] Mit einem Förderbescheid über 1,16 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Mobilfunkausbau im Rheingau-Taunus-Kreis. Zwei neue Masten in Heidenrod sollen die Versorgung in der topografisch anspruchsvollen Region verbessern. mehr...

Ortsschild mit der Richtungsaufschrift Glasfaser, das Wort Kupfer ist durchgestrichen.

Bayern: Gigabitausbau in ländlichen Kommunen

[24.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt voran - auch auf dem Land. Die Kommunen Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen sollen künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren. mehr...

Bamberg: Auszeichnung für vorbildlichen Glasfaserausbau

[20.01.2025] Bamberg wurde vom bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als Gigabitregion geehrt. Die Stadt und ihre Stadtwerke erhalten diese Auszeichnung für ihren eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. mehr...

Steindorf: Glasfaserausbau beschlossen

[20.12.2024] Rund 440 Haushalte und Gewerbebetriebe sollen in Steindorf bis 2028 an ein leistungsstarkes FTTB/H-Glasfasernetz angebunden werden. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2025, der Hausanschluss ist für förderfähige Gebäudeeigentümer kostenlos. mehr...

Symbolische Gebietsübergabe durch den ZBA an den Netzbetreiber DNS.Net

Zweckverband Breitband Altmark: Ausbaugebiete übergeben

[18.12.2024] Die Region Altmark ist in den ehemals unterversorgten Gebieten nun mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet. Die letzten Ausbaugebiete hat der Zweckverband Breitband Altmark Anfang Dezember an den Netzbetreiber DNS:NET übergeben. 
 mehr...

Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing.
interview

Echte Glasfaser-Kommune: Vorreiter Borken

[17.12.2024] Mit ihrer überdurchschnittlichen Glasfaserquote wurde die Stadt Borken vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) als Echte Glasfaser-Kommune ausgezeichnet. Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing legt im Interview die Erfolgsfaktoren dar. mehr...

Elf Westallgäuer Bürgermeister haben Verträge mit der Telekom unterzeichnet.

Telekom: Glasfaser für das Westallgäu

[10.12.2024] Elf Kommunen im Westallgäu und die Telekom bündeln ihre Kräfte für den Glasfaserausbau. Baustart für das ambitionierte Projekt ist im Frühjahr 2025. mehr...