Montag, 20. Oktober 2025

RödermarkIn der Cloud mit Axians Infoma

[20.10.2025] Die Stadt Rödermark verlagert ihre Verwaltung in die Cloud. Für die Umsetzung des IT-Paradigmenwechsels setzt die südhessische Kommune auf das Unternehmen Axians Infoma.
Kulturhalle Stadt Rödermark

Die Stadt Rödermark hat ihre IT in die Axians-Infoma-Cloud verlagert.

(Bildquelle: Stadt Rödermark)

Die Verwaltung der südhessischen Stadt Rödermark (rund 28.500 Einwohner) hat einen konsequenten Kurswechsel in Richtung Cloud vollzogen. Hintergrund waren der Cyberangriff auf eine Nachbarkommune und das Hochwasser im Ahrtal. Die Stadt entschied sich laut Axians Infoma, ihre Verwaltungs-IT auf die hochverfügbare, skalierbare und zertifizierte Cloudinfrastruktur des Anbieters zu verlagern – DSGVO-konform und unter anderem nach BSI C5 und ISO 27001 zertifiziert. Ziel war nicht nur, Krisen besser zu überstehen, sondern den Arbeitsalltag spürbar zu vereinfachen. Durch automatische Updates statt manueller Pflege, flexible Ressourcen sowie orts- und geräteunabhängigen Zugriff wurden so die Voraussetzungen für digitale Resilienz geschaffen.

Medienbruchfreie Abläufe

In Infoma online arbeiten laut Hersteller Business Central und Infoma AppSpace Hand in Hand. Dieses Zusammenspiel bilde das Fundament für durchgängig digitale, intuitive und medienbruchfreie Abläufe – unabhängig von Ort, Zeit oder Endgerät. Gerade dort, wo Fachbereiche außerhalb der Finanzverwaltung arbeiten, zahlt sich diese App-Logik laut Axians Infoma aus. Mitarbeitende können Vorgänge unmittelbar erfassen und verarbeiten, ohne zwischen Systemen oder Papierlisten zu wechseln. Damit schaffe die Stadt eine Plattform, die nicht nur schützt, sondern mit weniger IT-Aufwand im Hintergrund und mehr Tempo in den täglichen Abläufen aktives Gestalten der Prozesse ermöglicht. Deutlich wird der Nutzen etwa am Beispiel der Infoma App Webkasse. In Hauptkasse, Bürgerbüro, Kindertageseinrichtungen, Vorzimmer und Wirtschaftsförderung ersetzt sie die bislang verbreitete Kassenführung per Excel-Tabellen vollständig. Arne Breustedt, Fachbereichsleiter Finanzen bei der Stadt Rödermark, sagt: „Es ist keine manuelle Kassenführung mehr nötig, alles läuft digital. Das ermöglicht eine schnelle Abwicklung direkt am Arbeitsplatz.“

Automatisierte Prozesse

Auch die fachliche Präzision ist laut Axians Infoma sichergestellt. Fachspezifische Artikelgruppen mit hinterlegten Kontierungsinformationen, wie Sachkonto, Kostenstelle und Kostenträger, sorgten für eine nahtlose Integration in die Hauptbuchhaltung. Die Zahlungsarten steuern wiederum die Verbuchung auf die passenden Bankkonten. Im Tagesgeschäft wählen Mitarbeitende die Dienstleistung, das System berechnet den Warenkorb, erzeugt eine TSE-konforme Quittung und protokolliert jeden Vorgang im digitalen Kassenbuch. Nach Prüfung des Kassenbestands kann der Abschluss freigegeben werden. Offene EC-Zahlungen laufen hingegen bis zur Bankabrechnung als Schwebeposten. Die anschließende direkte und automatisierte Verbuchung gewährleistet eine dauerhafte Nachvollziehbarkeit der Abschlüsse. Das Ergebnis sind revisionssichere Prozesse ohne Medienbrüche.

Modulare Erweiterung für mehr Effizienz

Hinsichtlich der App-Nutzung stellt sich Rödermark nach Angaben von Axians Infoma bewusst breit auf. Mit der App Webauftrag werden etwa Beschaffungsprozesse und die mobile Leistungserfassung digital abgebildet. Parallel bereitet die Stadt die Einführung der Infoma-App Faktura vor, um Einzelrechnungen und Bescheide digital zu erstellen und weiterzuverarbeiten. Diese modulare Erweiterungslogik stärkt Effizienz, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit. Gleichzeitig sinkt mit der Cloudlösung Infoma online der Pflegeaufwand, weil Updates automatisiert und mandantenfähig ausgerollt werden. So entsteht Schritt für Schritt eine Umgebung, in der dezentrales Arbeiten nicht länger ein komplexer Sonderfall ist, sondern systematisch eingebunden wird.

Resilienz by Design

Hinter dieser Modernisierung stehe eine klare strategische Haltung. Für Rödermark sei die Cloud kein Selbstzweck, sondern das stabile Fundament einer Verwaltung, die auch unter außergewöhnlichen Bedingungen handlungsfähig bleibt. Die Entscheidung für automatische Updates, flexible Skalierung und mobilen Zugriff folge dem Prinzip „Resilienz by Design“. Auf dieser Basis ließen sich künftige Innovationsschritte leichter gehen – von modernen Arbeitsmodellen über sichere Kollaboration bis hin zu KI-gestützten Prozessen mit Microsoft Copilot und Smart Add-ons.

Digitalisierung, die ankommt

Dass dieser Wandel tatsächlich im Arbeitsalltag ankommt, zeigt die Resonanz in den Fachbereichen, teilt Axians Infoma weiter mit. Wo früher Listen, Zettel und manuelle Abgleiche Zeit kosteten, laufen heute Erfassung, Verbuchung und Nachweis lückenlos digital. Die Transparenz nehme zu, Vertretungen fielen leichter, Abstimmungen gelängen schneller, weil alle Beteiligten mit denselben Daten arbeiten. Gleichzeitig entlaste die Plattform die IT: Weniger lokale Pflege, standardisierte Sicherheits- und Compliance-Vorgaben und klar definierte Verantwortlichkeiten in den Apps reduzieren den Aufwand im Hintergrund.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Drei Personen stehen nebeneinander vor einem Bildschirm versammelt, zwei drücken symbolisch einen Startknopf.

Wiesbaden: Digitales Stadtarchiv in Betrieb

[15.10.2025] Um digitale Unterlagen langfristig sicher aufbewahren zu können, hat Wiesbaden ein digitales Stadtarchiv eingerichtet. Mit der Aufnahme erster Archivalien ist dieses nun in den Produktivbetrieb gestartet. mehr...

Eine Umfrage attestiert der Stadt Mainz eine gute Breitband-Infrastruktur.

Mainz: Mit neuen Projekten voran

[29.09.2025] Trotz Fortschritten bei der Digitalisierung ist die Stadt Mainz beim Smart City Index des Bitkom im Mittelfeld gelandet. Kurz- und mittelfristig will die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt aufholen. Zahlreiche Projekte stehen in den Startlöchern. mehr...

Ein Baum wächst aus einem Boden, bestehend aus leuchtenden Linien, heraus.

Klimamanagement: regio iT bietet Software und Beratung

[01.09.2025] Mit ClimateView bietet regio iT den Kommunen ein neues Klimaschutzmanagement-Tool an. Die Software-as-a-Service-Lösung bildet die gesamte Treibhausgasbilanz einer Kommune ab, geplante Maßnahmen können einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen werden. Die Software ergänzend steht fachlich fundierte Beratung aus dem regio iT Partnernetzwerk zur Verfügung. mehr...

Vektorgrafik zeigt einen Desktopbildschirm aus dem Registerkarten in eine Wolke schweben.

Dataport: Auf dem Weg zum Register-as-a-Service

[26.08.2025] IT-Dienstleister Dataport konnte im Innovationswettbewerb Register-as-a-Service überzeugen und entwickelt nun mit den Unternehmen Edgeless Systems, HSH Software- und Hardware und Adesso sowie dem IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) den Prototyp für ein cloudbasiertes Melderegister.  mehr...

Schleswig-Holstein stellt neue Digitale Agenda vor.

Schleswig-Holstein: Landesdatennetz für alle

[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Kommunen sollen mit wenig Aufwand und unter Berücksichtigung bestehender IT an die Landesinfrastruktur andocken können. mehr...

Eine Hand über der ein Wolkensymbol schwebt, das vernetzt ist mit anderen Wolkensymbolen.

Melderegister: Cloudbasierte Lösung in Arbeit

[21.08.2025] Die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) entwickelt mit IT-Dienstleister Komm.ONE, den Unternehmen Scontain und H&D sowie den Städten München, Augsburg, Ulm und Heidelberg eine cloudbasierte Lösung für das Melderegister. Sie bilden eines von drei Umsetzungskonsortien, die die FITKO und GovTech Deutschland im Wettbewerb Register-as-a-Service (RaaS) ausgewählt haben. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander und halten Dokumente in der Hand.

Hessen: Sechs Städte setzen digitale Impulse

[20.08.2025] Mit einem neuen Projekt führen die Städte Fulda, Gießen, Limburg, Marburg, Offenbach und Wetzlar ihre interkommunale Zusammenarbeit fort. HessenNext soll unter anderem durch Augmented Reality, Digitalisierungslabore und den Ausbau des Sensorennetzwerks Impulse für smarte Kommunen setzen. mehr...

Die OpenCloud-Oberfläche dargestellt auf einem Desktop- sowie einem Smartphonebildschirm.

OpenCloud: Als Android-App verfügbar

[19.08.2025] Die Open-Source-Plattform OpenCloud ist jetzt auch als Android-App verfügbar. Die Lösung kann bereits im Browser sowie als Desktop-App für Windows, macOS und Linux genutzt werden. Zudem ist sie als iOS-App verfügbar. mehr...

bericht

Stadtwerke Rostock: Projektmanagementsoftware eingeführt

[18.08.2025] Die Stadtwerke Rostock haben mit der Einführung einer Projektmanagementsoftware ein strukturiertes IT-Ressourcenmanagement etabliert, um personelle Kapazitäten effizienter zu steuern und die Projektplanung zu verbessern. mehr...

Mehrere Personen halten bunte Zahnräder aneinander.

Baden-Württemberg: Prozessmanagement-Initiative startet in Runde vier

[15.08.2025] Im September startet die von Picture und der Kehler Akademie angestoßene Prozessmanagement-Initiative Baden-Württemberg in die nächste Runde. Teilnehmende Kommunen werden gezielt bei der Einführung und Etablierung eines professionellen Prozessmanagements unterstützt. mehr...

Vektorillustration mit jungen Menschen in der Nähe eines großen Smartphones, die Feedback und Bewertungen für ein Produkt oder eine Dienstleistung abgeben.

Treptow-Köpenick: Kiezkassen-Applikation im Test

[29.07.2025] In Berlin soll künftig eine Kiezkassen-Applikation die Verwaltungsprozesse bei der Vergabe nachbarschaftlicher Fördermittel digital abbilden. Im Bezirk Treptow-Köpenick haben Bürger, Verwaltungsmitarbeitende und Kiezpaten die Lösung einem ersten Test unterzogen. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander um eine Leuchtstele im Freien versammelt.

Etteln: Kommunaler Datenraum und mehr

[28.07.2025] Die Ortsgemeinde Etteln will den ersten kommunalen Datenraum Deutschlands entwickeln. In ihm könnten Daten aus verschiedenen Quellen verknüpft und daraus intelligente Services generiert werden. In einem anderen Vorhaben lässt das digitalste Dorf Deutschlands eine autonom fliegende Drohne zur Unterstützung der Feuerwehr starten. mehr...

Screenshot der Low-Code-Lösung Axon Ivy.

OWL-IT: Digitale Prozesse gestalten

[28.07.2025] Mit Einführung der Low-Code-Plattform Axon Ivy will OWL-IT die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen beschleunigen. Erste Erfahrungen zeigen, wie sich kommunale Fachlichkeit und technische Umsetzung verbinden lassen. Die Plattform wird auch auf der Smart Country Convention vorgestellt. mehr...

Fraunhofer FOKUS: Zweite Public Data Konferenz

[25.07.2025] Am 25. September lädt das Fraunhofer-Institut FOKUS zur zweiten Public Data Konferenz nach Berlin ein. Im Fokus stehen strategische Ansätze, praktische Lösungen und konkrete Projekte. Angesprochen werden leitende Personen aus Politik und Verwaltung, deren Aufgabe die Förderung des organisationsübergreifenden Datenaustauschs ist. mehr...