Samstag, 17. Mai 2025

PotsdamKI für Wohngeld

[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden.
mit punkten durchzogenes Gehirn vor Laptop-Bildschirm

KI unterstützt die Stadt Potsdam bei der Bearbeitung der Wohngeldanträge.

(Bildquelle: peshkova/123rf.com)

Antragsunterlagen erfassen und erkennen, fehlende Unterlagen identifizieren, fachliche und rechtliche Fragen von Beschäftigten zur Wohngeldbearbeitung beantworten: Das sind zentrale Funktionen der neuen Software mit KI, die jetzt in einer Testphase in Potsdam eingesetzt wird. Das Pilotprojekt findet laut einer städtischen Pressemeldung in Zusammenarbeit mit der Digitalagentur Brandenburg (DABB) und in Abstimmung mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL) statt.

„Wir versprechen uns vom Einsatz der neuen Software mit KI-Unterstützung vor allem eine schnellere Bearbeitung von Wohngeldanträgen sowie eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit gehen wir einen weiteren Schritt bei der digitalen Verwaltung. Mehr als 50 Bürgerdienstleistungen haben wir in den vergangenen Monaten digitalisiert, nun setzen wir erstmals konkret eine Software zur Antragsbearbeitung mit KI ein“, sagt Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit.

Potsdam gehört laut eigenen Angaben zu den ersten Städten bundesweit, die KI-Unterstützung bei der digitalen Antragsbearbeitung im Wohngeld einsetzen. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 6.600 Potsdamerinnen und Potsdamern Bewilligungen für Wohngeld zugesichert. Das sei im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 51 Prozent. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Anträge habe nach zunächst deutlich höheren Werten im vierten Quartal 2024 bei 15 Wochen gelegen.

Landesweite Implementierung denkbar

Das KI-Assistenzsystem für Wohngeldanträge, das von dem Start-up-Unternehmen forml entwickelt wurde, trifft nach Angaben der Stadt Potsdam keine Entscheidungen bezüglich der Anspruchsberechtigung von Antragstellenden oder der Wohngeldhöhe. Es diene vielmehr als unterstützendes Werkzeug für Sachbearbeitende, indem es fehlende Angaben oder Nachweise erkennt und anfordert, Eingangspost sortiert und zur Ablage in der E-Akte klassifiziert. Das Produkt kann Hinweise auf mögliche Unstimmigkeiten geben. Der wohngeldspezifische Chat-Assistent dient als Recherchetool und verweist auf interne Richtlinien und öffentlich zugängliche Quellen. Die endgültige Entscheidung über einen Antrag liegt zu jedem Zeitpunkt bei den Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern.

Die Pilotphase ist zunächst für zwei Monate vorgesehen. Angedacht ist nach Angaben der Stadt Potsdam, im Falle einer erfolgreichen Erprobung dem Land Brandenburg, das gemeinsam mit dem Bund für die Finanzierung des Wohngelds verantwortlich ist, eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung zu stellen.

Mit der KI-Lösung könnten insbesondere digitale Wohngeldanträge zügiger bearbeitet werden. Seit Mai 2024 können Wohngeldanträge in Potsdam online gestellt werden.





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