Schleswig-HolsteinLandesregierung forciert Digitalisierung

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei, kündigt ein Digitalisierungsbeschleunigungsgesetz an.
(Bildquelle: Frank Peter)
Die Landesregierung in Schleswig-Holstein will bei der Digitalisierung mehr Tempo machen. Dazu sollen die Serviceangebote von Verwaltungen im Internet deutlich ausgeweitet und Barrieren auf dem Weg zur Digitalisierung abgebaut werden. Das sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am 19. Juli 2022 in Kiel.
Bereits in den ersten 100 Tagen habe sich die grün-schwarze Koalition ambitionierte Ziele gesetzt, so Schrödter. Davon profitieren könnten Bürger ebenso wie Unternehmen und Verwaltungen. Als Beispiel nannte Schrödter die Ausweitung bestehender digitaler Serviceangebote bei Land und Kommunen nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG). Zusätzlich zu den auf dem Serviceportal Schleswig-Holstein angebotenen digitalen Verwaltungsleistungen sollen weitere Dienste entwickelt und den jeweils zuständigen Behörden zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. So werde es Dienste geben, mit denen rund um die Uhr und von jedem Ort aus eine Geburt angezeigt oder die Eingliederungshilfe für Minderjährige beantragt werden könne. Auch der Betrieb von Röntgeneinrichtungen oder die Bestellung von Strahlenschutzbeauftragten solle in Zukunft online angezeigt werden können.
Online Shop für EfA-Leistungen
Um die Kommunen bei der OZG-Umsetzung zu unterstützen, will das Land einen Online Store aufbauen, in dem die entwickelten Dienste allen kommunalen Verwaltungen zur Verfügung stehen. Damit könnten Kommunen dann die nach dem Einer-für-Alle-Prinzip entwickelten Dienste in das eigene Online-Angebot einbinden. Entscheidend sei allerdings, dass die Kommunen diese Dienste auch abrufen und möglichst flächendeckend für die Bürger und die Unternehmen zur Verfügung stellen, betonte Schrödter.
Daneben sei auch der zügige Abbau von Digitalisierungshemmnissen für die weitere Digitalisierung des Landes entscheidend, sagte Schrödter. In einer Taskforce werde die Landesregierung dazu zeitnah gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft an die Arbeit gehen. Deren Aufgabe werde es sein, nicht nur Digitalisierungshemmnisse zu identifizieren und Vorschläge für deren Abbau zu unterbreiten. Das Team solle zudem Impulsgeber für ein Digitalisierungsbeschleunigungsgesetz sein. Für die Landesverwaltung kündigte Schrödter thematisch begrenzte Digitalisierungssprints an, mit denen die Digitalisierungsfähigkeit in den Ressorts über Sofortmaßnahmen erhöht werden solle.
Mangel an Bauteilen könnte 5G-Pläne ausbremsen
Handeln will die Landesregierung auch beim Aufbau von 5G-Netzen. So sollen in den ersten 100 Tagen für fünf Standorte in Schleswig-Holstein die Planungen für den Einsatz von 5G-Campusnetzen abgeschlossen und erste Tests erfolgt sein. Bei einem Campusnetz handelt es sich um ein geschlossenes Mobilfunknetz – etwa auf einem Betriebsgelände –, das absolute Mobilität, schnelle Datenübertragung und garantierte Verfügbarkeit von hohen Bandbreiten für eine große Zahl von mobilen Geräten sicherstellt. Ziel dieser Initiative sei es, die Infrastruktur zur Krisenvorsorge und für datenbasiertes Verwaltungshandeln zu erweitern. Schrödter räumte aber auch ein, dass das Vorhaben gewisse Risiken birgt. Voraussetzung für die Umsetzung seien nämlich die Verfügbarkeit der notwendigen Infrastrukturkomponenten am Weltmarkt sowie der zügige Abschluss des Vergabe- und des Genehmigungsverfahrens.
Vitako: 20 Jahre Austausch und Innovation
[11.11.2025] Seit zwei Jahrzehnten vertritt Vitako die Interessen der kommunalen IT-Dienstleister. Bei der Jubiläumsfeier würdigte Digitalminister Karsten Wildberger in klaren Worten die Rolle der Kommunen als Ausgangspunkt digitaler Verwaltung und rief zu enger Zusammenarbeit mit Bund und Ländern auf. mehr...
Hamburg: Annika Busse ist die neue CIO
[11.11.2025] Annika Busse ist die neue CIO der Freien und Hansestadt Hamburg. Die bisherige stellvertretende Hamburg-CIO hat zum 1. November die Nachfolge von Jörn Riedel angetreten, der nach langjährigem Wirken in den Ruhestand verabschiedet wurde. mehr...
IT-Planungsrat: Kommunaler Input zu digitalstrategischen Themen
[23.10.2025] Der IT-Planungsrat stellt die strategischen Weichen für die Verwaltungsdigitalisierung – und bindet dabei auch Kommunen ein. Beim letzten Treffen des Kommunalgremiums ging es um die zentralen Bereitstellung von EfA-Leistungen und eine Aufgabenneuordnung zur Entlastung von Kommunen. mehr...
Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland
[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...
Baden-Württemberg: Kommunen als Treiber der Entbürokratisierung
[20.10.2025] In Baden-Württemberg wurde das Kommunale Regelungsbefreiungsgesetz beschlossen. Damit erhalten Kommunen und Zweckverbände mehr Flexibilität bei der Neugestaltung und Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Sich bewährende Neuerungen sollen landesweit umgesetzt werden. mehr...
Digitalisierung: Zehn-Punkte-Plan von Vitako
[10.10.2025] Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Plans hat die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, Vorschläge für eine gezielte Förderung der Digitalisierung erarbeitet. Als wichtiger Aspekt wird dabei die ebenenübergreifende Zusammenarbeit betont. mehr...
Bayern: Täglich Vollgas geben
[09.10.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring spricht über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz, eine proaktive Verwaltung und erläutert, warum der Freistaat bei der Verwaltungstransformation so erfolgreich ist. mehr...
BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“
[08.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen
[29.09.2025] Mit Blick auf die anstehende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...
Initiative: Dresdner Forderungen 2.0
[25.09.2025] Die Initiative (Neu)Start KfZ soll der Umsetzung der Dresdner Forderungen zum Durchbruch verhelfen. Konkret gefordert wird, Leistungen wie die KfZ-Zulassung künftig in Vollzugszentren zu bündeln. Die Kommunen würde das spürbar entlasten. mehr...
Wiesbaden: Pilot bei Digitalisierungsoffensive
[25.09.2025] Bei der neuen Digitalisierungsoffensive von Bund und Land Hessen fungiert die Landeshauptstadt Wiesbaden als Pilotkommune. In Workshops vor Ort sollen konkrete Kriterien erarbeitet werden, die einen schnelleren Roll-out digitaler Leistungen ermöglichen. mehr...
Bund/Bayern: Startschuss für Digitalkooperation
[25.09.2025] Wie in Hessen startet auch in sechs bayerischen Pilotkommunen eine neue Digitalkooperation zwischen Bund und Land. Ziel ist es, eine bayern- und bundesweit nutzbare Blaupause zu entwickeln, um OZG-Leistungen schneller in die Fläche zu bringen. mehr...
Bund/Hessen: Digitalisierungsoffensive in Kommunen
[22.09.2025] Im Rahmen der OZG-Umsetzung wurden zahlreiche föderale Verwaltungsleistungen digitalisiert – die Einführung in den Kommunen stockt aber. Der Bund und das Land Hessen wollen nun ein praxistaugliches Modell entwickeln, das den flächendeckenden Roll-out beschleunigt. mehr...
eGovernment Benchmark: Blick über die Grenzen
[19.09.2025] Deutschland kann hinsichtlich der Digitalisierung einiges von seinen europäischen Nachbarn lernen – etwa was die Transparenz digitaler Services oder die Nutzung der eID angeht. Das zeigt der aktuelle eGovernment Benchmark der Europäischen Kommission. mehr...
Hessen: Bei OZG-Umsetzung führend
[11.09.2025] Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus erläutert, wie das Bundesland bei der OZG-Umsetzung vorgegangen ist und warum bundesweit stärker auf Synergien, Schnittstellen und standardisierte Lösungen gesetzt werden sollte. mehr...



















