Mittwoch, 22. Oktober 2025

itslearningLMS oder landesweite Lösung?

[25.07.2018] In einigen Bundesländern hat es Probleme mit landesweiten digitalen Bildungsplattformen gegeben. Das Unternehmen itslearning ist überzeugt, dass Lern-Management-Systeme (LMS) bis auf Weiteres die bessere Lösung sind. Das zeige etwa das Beispiel Bremen.

Bei der Umsetzung der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ wurden bislang die Bundesländer als Spitzenreiter gesehen, die sich für Errichtung landesweiter digitaler Bildungsplattformen entschieden hatten. Doch offenbar haben sie die Aufgabe unterschätzt, denn es zeigen sich Probleme bei der Umsetzung. Schulen oder Schulträger, die sich für einen unabhängigen Weg entschieden hatten, sind jetzt im Vorteil. Davon ist das Unternehmen itslearning überzeugt.
Manche Bundesländer wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern hätten sich von Anfang an keine landesweite Lösung vorgenommen, sondern überließen die Umsetzung der Digitalisierung bisher ihren Schulen. Andere Bundesländer wollten eigene Entwicklungen als landesweite Lösungen anbieten, die allerdings vorrangig für die Verwaltung von Schule und Unterricht gedacht sind, manche stellten bislang auch nur Anwendungen allein für Lehrkräfte zur Verfügung. Die Bilanz dieser Länder ist nach Angaben von itslearning frustrierend. Bereits im vergangenen Oktober musste Nordrhein-Westfalen feststellen, dass die landesweite Schulplattform LOGINEO NRW gravierende Datenschutzmängel aufweist und die schrittweise Einführung auf Herbst 2018 verschieben (wir berichteten). In Hamburg wurde Eduport (wir berichteten) probeweise eingesetzt, allerdings nur für die Anwendung der Lehrkräfte. In Niedersachsen verlaufe das Projekt einer landesweiten Bildungscloud nicht nur reduzierter als ursprünglich geplant, sondern die Umsetzung verzögere sich auch. In Baden-Württemberg schließlich erbrachte ein Gutachten, dass das bundesweit wohl ehrgeizigste und auch teuerste Projekt Ella gravierende technische Mängel aufweist und der Start bis auf Weiteres verschoben, wenn nicht gar ganz neu aufgestellt werden muss (wir berichteten), so itslearning.
Abgesehen davon, dass die jeweiligen Landesregierungen in Erklärungsnot geraten, sind die Schulen, Schulträger und Lehrkräfte nachhaltig verunsichert, die sich auf die landesweiten Lösungen eingestellt haben, heißt es vonseiten des Unternehmens weiter. Anders diejenigen, die sich für ein erprobtes Lern-Management-System (LMS) entschieden hätten. Jan-Peter Braun, Schulleiter an der niedersächsischen Integrierten Gesamtschule Lengede bei Braunschweig, erläutert: „Leider steht die Niedersächsische Bildungscloud immer noch nicht zur Nutzung zur Verfügung. Da sind wir inzwischen mit itslearning, ergänzt um das Kollaborationssystem Nextcloud deutlich weiter.“ Er führt aus: „Individuelle Lernpfade erstellen, eigenverantwortliches Lernen ermöglichen, Kompetenzorientierung, Geräteunabhängigkeit, Vernetzbarkeit mit anderen Systemen – all das passte in das Unterrichtskonzept der Schule. Letztlich ist ein Lern-Managemen-System ein zentrales Element für die Qualitätsentwicklung des Unterrichts.“

Bremen setzt auf itslearning

Das Land Bremen hat sich – nach einem ausführlichen Auswahlprozess – entschieden, keine eigene Lösung zu entwickeln, sondern itslearning einzusetzen. Wie der Hersteller mitteilt, wird das Lern-Management-System seit dem Jahr 2014 eingeführt (wir berichteten) und kommt bislang bei allen Beteiligten gut an. „Der Schlüssel liegt darin, dass sich jede Schule im ersten Schritt Fragen stellt wie: Was brauchen wir? Was versprechen wir uns vom Einsatz einer Plattform? Was können wir schon, und welche Funktionen und Prozesse sind vielleicht bereits an anderer Stelle abgedeckt? Welche Dinge sind zügig umzusetzen, und welche brauchen etwas länger in der Implementierung?“, beschreibt André Sonnenburg den Einführungsprozess an den Schulen des Stadtstaates. Sonnenburg ist didaktischer Leiter und stellvertretender Direktor der Oberschule Habenhausen in Bremen sowie im Unterstützungsteam des Landesinstituts für Schule und dort zuständiger Berater für Schulleitungen bei der Implementierung der Bildungsplattform.
Erst durch die landesweite Nutzung entfalten sich nach seiner Erfahrung die Vorteile einer Plattform. So zum Beispiel „die schulübergreifende Vernetzung der Kollegen, das gemeinsame Planen von Unterricht und die Welt des Flipped Classrooms“. Auf der anderen Seite könnten die Schulen davon profitieren, ihr eigenes Konzept über die Plattform abzubilden. itslearning entwickle sein Produkt stetig weiter – auch mit den Rückmeldungen der Anwender aus Bremen.





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