Donnerstag, 12. Dezember 2024

KGStNeue Handreichung für Kommunen

[15.07.2021] Ein neuer KGSt-Bericht befasst sich mit der digitalen Souveränität in Kommunen und dem damit einhergehenden Einsatz von Open Source Software sowie offenen Standards. Der Bericht zeigt, dass OSS mehr ist als nur ein Code und IT.

In einem großabgelegten Projekt befasst sich die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) mit Open Source Software und der digitalen Souveränität in Kommunen (wir berichteten). Jetzt hat sie dazu einen Bericht veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die technologische und die Datensouveränität. Ein zentraler Hebel zur Stärkung dieser Facetten sei der Einsatz von Open Source Software (OSS) und offenen Standards in der Verwaltung.
Bereits im Jahr 2020 hat die KGSt mit Unterstützung des Deutschen Städtetags und der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, eine Umfrage zum Thema „Open Source in Kommunen“ durchgeführt (wir berichteten). Demnach sehen sich viele Kommunen in kritischer Abhängigkeit von einzelnen nationalen und internationalen Software-Anbietern. Gleichzeitig habe der Einsatz von Open Source Software, die sich durch eine herstellerunabhängige Lizenz auszeichnet, noch viel Potenzial. Oft fehlen jedoch Erfahrung und Know-how. Viele Chancen, wie eine intensivere interkommunale Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung und Nachnutzung technischer Lösungen, blieben aktuell ungenutzt. Dabei sei gerade die IT-Verantwortung im Zuge der zunehmenden Digitalisierung Teil des kommunalen Gestaltungsauftrags und der kommunalen Selbstverwaltung.
In einer gemeinsamen Initiative haben der Deutsche Städtetag und die KGSt das Thema deshalb aufgegriffen. Das vom Deutschen Städtetag publizierte Diskussionspapier „Digitale Souveränität und Kommunen stärken“ skizziert laut KGSt den übergeordneten Rahmen.

OSS ist mehr als Code und IT

Der neue KGSt-Bericht „Open Source in Kommunen – Ein Baustein für mehr digitale Souveränität“ wurde unter Leitung von KGSt-Referentin Anika Krellmann gemeinsam mit kommunalen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen und weiteren Partnerinnen und Partnern aus dem Open-Source-Ökosystem erarbeitet. Der Bericht enthält konkrete Hinweise dazu, was genau Open Source bedeutet, welche guten Beispiele es gibt, aber auch, vor welchen Herausforderungen Kommunen bei der Einführung und Nutzung von OSS stehen und mit welchen Vorurteilen OSS behaftet ist.
Im nun veröffentlichten Teil eins „Grundverständnis, Potenziale und Herausforderungen“ liegt der Schwerpunkt laut KGSt auf der Bedeutung von OSS für die digitale Souveränität und den wichtigsten Grundlagen – von Lizenzfragen bis hin zur Bedeutung offener Standards. Ergänzt wird der KGSt-Bericht durch zahlreiche Beispiele aus der kommunalen Praxis. Daraus leiten sich unterschiedliche Anforderungen für eine Open Source Governance ab. Dabei geht es um Fragen der IT-strategischen Ausrichtung, der Vergabe und Beschaffung, aber auch der Nutzendezentrierung. Die KGSt kündigt an, dass sie auf diese Fragen in einem weiteren Bericht vertiefend eingehen wird.
Der nun vorliegende Bericht zeige zunächst: Open Source Software ist mehr als ein Code und mehr als IT. Es gelte, unterschiedliche Bereiche in den Blick zu nehmen. Vor allem aber brauche es den politisch-strategischen Umsetzungswillen, eine Innovationskultur und die richtige Haltung.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Illustration in hellen, freundlichen Farben: Blick in einen Kita-Raum aus Vogelperspektiv, auf dem Boden spielen Kinder und viel Spielzeug liegt herum.

Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz

[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...

Das Bild zeigt den belebten Markplatz von Halle (Saale), im Hintergrund sind die fünf Türme der Händelstadt zu erkennen.

Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital

[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...

Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen

[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...

Augsburger Altstadt aus der Vogelperspektive.

Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit

[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...

Baustelle: Blick durch Zaundraht auf einen Pumpenkran zum Heben und Gießen von Beton, im Hintergrund ein Gebäude, das eine Schule sein könnte.

Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online

[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...

Oberbürgermeister Marcus König und Eugenia Strasser halten gemeinsam die Auszeichungsurkunde.

Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet

[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...

Illustration: Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift daneben vor hellblauem Hintergrund.

Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet

[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...

Illustration: Symbolbild für den Public Sector. Mehrere klein dargstellte Menschen arbeiten zwischen einem überdimensionalen Laptop, Tablet und anderen Gegenständen.

Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...

Historishcer Marktbrunnen der Stadt Eisenach, im Hintergrund das moderne Gebäude der Stadtverwaltung.
bericht

Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe

[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...

Frau in blauem Pulli mit Handy in der Hand vor orangenem, darüber die Aufschrift: "Mach's jetzt online". Hintergrund

Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste

[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation

[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...

Zweistöckiges Gebäude aus rotem Backstein mit Dachgauben, davor ein Parkplatz mit wenigen Autos und spärlicher Bepflanzung.

Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital

[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...

Aktuelle Temperaturverteilung in Frankfurt (Tag und Nacht)

Frankfurt am Main: Erweiterung für die Urbane Datenplattform

[28.10.2024] Die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Urbane Datenplattform weiterentwickelt, diese ermöglicht jetzt auch den Zugang zu Echtzeitdaten über die Lufttemperatur. Die Plattform setzt auf die Smart-City-Lösung von ekom21, um Umwelt- und Klimadaten öffentlich zugänglich zu machen und um sich besser für anstehende Klimaveränderungen zu rüsten. mehr...

Illustration, Strickzeichnung schwarz auf weißem Grund mit vereinzelten farbigen Akzenten: Darstellung von Menschen, die sich vernetzen

NExT-Studie: Networking als Ressource

[28.10.2024] Netzwerken kann bei der Verwaltungstransformation ein echter Motor für Veränderungen sein. Empirisch erforscht ist dieser Effekt bisher noch nicht. Das will eine Studie des netzwerks NExT jetzt ändern. Für eine Online-Umfrage werden noch Mitwirkende gesucht. mehr...

Ansicht eines typisch westfälischen Fachwerkhauses von der Giebelseite, im Vordergrund Rasen.

Nordrhein-Westfalen: Ausflugsziele mit der App entdecken

[25.10.2024] Die App entdecke.nrw fördert den Regionaltourismus in Nordrhein-Westfalen und bietet Informationen zu über 500 Ausflugszielen. Nutzer können Orte wie Museen und Naturschutzgebiete entdecken, unterstützt durch eine praktische Umgebungssuche und einen integrierten Routenplaner. mehr...