Freitag, 9. Mai 2025

KATWARNPilotprojekt warnt mehrsprachig

[19.09.2017] Zum Oktoberfest in München startet das Warnsystem KATWARN ein Pilotprojekt mit Fremdsprachen. Mit einem speziellen Themen-Abo bietet die App bei Gefahren rund um das Festgelände behördliche Warnungen auf Deutsch, Englisch und Italienisch an.
Die Oktoberfestbesucher werden wahlweise auf Deutsch

Die Oktoberfestbesucher werden wahlweise auf Deutsch, Englisch oder Italienisch gewarnt.

(Bildquelle: Fraunhofer-Institut fuer Offene Kommunikationssysteme FOKUS)

Warnungen nützen nur dann, wenn die Menschen sie auch verstehen. Beim diesjährigen Oktoberfest in München (16. September bis 3. Oktober 2017) hat KATWARN daher ein Pilotprojekt für Warnungen in mehreren Sprachen gestartet. Das vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands entwickelte KATWARN-System ist seit dem Jahr 2010 im Einsatz und verbreitet Gefahrenwarnungen sowohl auf Ebene von Stadtstaaten und Bundesländern als auch auf Ebene von Kreisen und kreisfreien Städten. Nach Angaben von Fraunhofer-FOKUS erhalten die Nutzer mit dem neuen Pilotprojekt bei Gefahren auf dem Festgelände Warnungen auf Deutsch, Englisch oder Italienisch – je nach voreingestellter Sprache in den Systemeinstellungen des Smartphones. Ist im Smartphone eine andere Sprache voreingestellt, wird die Warnung auf Englisch ausgegeben. Voraussetzung sei, dass die Nutzer das Themen-Abo „Oktoberfest“ für Ihre KATWARN-App freigeschaltet haben, informiert das Institut.
Für das Pilotprojekt wurde das KATWARN-Redaktionssystem, mit dem unter anderen die Leitstellen der Feuerwehr Warnungen aussenden, weiterentwickelt und mit mehrsprachigen Texten für die wichtigsten Gefahrenereignisse versehen. Die vorbereiteten Texte werden gezielt an Smartphones mit der entsprechen Spracheinstellung versendet. Nur im Falle ganz unerwarteter Gefahren kann es sein, dass eine Warnung neu geschrieben werden muss, weil noch kein passender Text vorliegt. Dann erhalten alle KATWARN-Nutzer die Warnungen nur auf Deutsch. „Im Gefahrenfall, wenn alles schnell gehen muss, können die Warnungen nicht erst in verschiedenen Sprachen geschrieben werden. Software für automatische Übersetzung funktioniert heute zwar schon für den Alltagsgebrauch, aber für die Krisenkommunikation können wir uns darauf noch nicht verlassen“, sagt Daniel Faust, Gesamtprojektleiter KATWARN beim Fraunhofer-Institut FOKUS. Vorerst sei die Mehrsprachigkeit nur als Pilotprojekt für Gefahrenlagen rund um das Oktoberfest vorbereitet. Sollte sich das Vorgehen bewähren, sei eine Ausweitung auf alle KATWARN-Warnungen geplant; auch weitere Sprachen würden sukzessive eingearbeitet.





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