Montag, 16. Juni 2025

IT-PlanungsratPlanungen für 2013

[24.10.2012] Um die Maßnahmen fürs kommende Jahr geht es traditionell auf der Herbstsitzung des IT-Planungsrates. Diesmal stehen unter anderem das Projekt „Cloud E-Mail“, Open Government, Kfz-Wesen, der Auf- und Ausbau einer föderalen E-Government-Infrastruktur sowie neue Veranstaltungsformate auf der Agenda des Bund-Länder-Gremiums.

Im Vorfeld der 9. Sitzung des IT-Planungsrates, die am 25. Oktober 2012 in Berlin stattfindet, hatte die Geschäftsstelle des Bund-Länder-Gremiums zu einer Telefonkonferenz geladen, um über die wichtigsten Themen zu informieren. Auf der Tagesordnung der Herbstsitzung, bei der traditionell die Maßnahmen sowie der Finanzplan für das kommende Jahr beschlossen werden, steht unter anderem die Leitlinie Informationssicherheit. Sie wird von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe erstellt und behandelt ein einheitliches Sicherheitsmanagement, die Absicherung der Netzinfrastruktur, Standardisierung, Produktsicherheit und einen CERT-Verbund. Ziel ist es, die Leitlinie möglichst früh im kommenden Jahr zu beschließen, um dann schrittweise in die Umsetzung starten zu können. Ein weiterer Tagesordnungspunkt betrifft das Steuerungsprojekt Kfz-Wesen. Die Federführerin, die Freie und Hansestadt Hamburg, wird einen Bericht zum Abschluss des Vorhabens vorlegen. Die Entscheidung, ob das Projekt weitergeführt wird, soll Ende November in der Sitzung des Chefs des Bundeskanzleramts und der Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder fallen. Fällt diese positiv aus, wird das Bundesverkehrsministerium prüfen, wie die Ergebnisse in das Gesetzgebungsverfahren überführt werden können.
Hamburg war auch federführend an dem Projekt „Cloud E-Mail“ beteiligt. Eine Bund-Länder-AG hat zusammen mit IT-Dienstleister Dataport eine Machbarkeitsstudie erstellt, die der Frage nachging, ob Funktionen wie Kalender oder E-Mail länderübergreifend angeboten werden können. Da die Antwort positiv ausgefallen ist – auch im Hinblick auf Datenschutzfragen – will Hamburg nun einen Pilotbetrieb starten und wird auf der Sitzung dafür werben, dass sich andere Länder beteiligen. Beim Steuerungsprojekt „Open Government“ hat sich der IT-Planungsrat auf die technische Infrastruktur konzentriert. In der Herbstsitzung soll der Beschluss über den Aufbau eines Open-Government-Portals fallen, das Bund, Ländern und Kommunen nicht nur als gemeinsame Plattform dienen, sondern auch dafür sorgen soll, dass Angebote verknüpft werden. Eine stärkere Vereinheitlichung von Technologien wird auch im Rahmen des Steuerungsprojektes „eID-Strategie“ angestrebt. Bei der Nutzung von neuem Personalausweis und De-Mail sollen sich Bürger nicht in jeder Stadt auf neue Infrastrukturen einstellen müssen.
Einen Schwerpunkt der Sitzung bildet der „Auf- und Ausbau einer föderalen E-Government-Infrastruktur“. Dafür hat eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe die technischen Komponenten identifiziert, die gemeinsam genutzt werden können. In der Sitzung soll nun entschieden werden, wie sich diese konkret und schnell zur Umsetzung bringen lassen. Diskutiert wird auf der Sitzung in Berlin außerdem, wie man dem Wunsch nach einer Beteiligung von Vertretern der Parlamentsverwaltungen gerecht werden kann.
Im Veranstaltungskalender gibt es im kommenden Jahr zwei Neuzugänge, mit denen sich das Bund-Länder-Gremium ebenfalls befassen wird. So soll im Mai 2013 in München erstmals ein Fachkongress des IT-Planungsrates stattfinden. Diese verwaltungsinterne Veranstaltung soll dem übergreifenden Erfahrungsaustausch von Bund, Ländern und Kommunen dienen. Der Zukunftskongress Staat & Verwaltung (25. bis 26. Juni 2013, Berlin) widmet sich unter anderem IT- und E-Government-Themen. Für den Gemeinschaftsstand „Government for you“ von Bund und Ländern auf der CeBIT wird über die inhaltliche und organisatorische Koordination informiert. Im Zuge der CeBIT wird am 8. März auch die erste Sitzung des IT-Planungsrates im kommenden Jahr stattfinden. Den Vorsitz, der abwechselnd von Bund und Ländern in alphabetischer Reihenfolge geführt wird, hat dann der Freistaat Bayern. Entsprechend wird die Sitzung am 6. Juni auch in der Bayerischen Vertretung in Berlin und am 2. Oktober in München stattfinden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...

Staatssekretär Dr. Markus Richter, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Jarzombek

BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen

[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...

Screenshot des Deckblatts der NEGZ-Kurzstudie.

NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken

[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...

Gruppenfoto Digitalausschuss DStGB

DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich

[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...

Porträtaufnahme von Dirk Schrödter.
interview

Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier

[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[30.04.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Porträtaufnahme von Melitta Kühnlein.
interview

Potsdam: Sehr guter Job

[25.04.2025] Melitta Kühnlein, Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Stadt Potsdam, spricht im Interview über ihre Verantwortlichkeiten und Ziele sowie Frauen in der IT und in Führungspositionen. mehr...

Screenshot des Deckblatts der Ahauser Digitalisierungsstrategie.

Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet

[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...

Porträt er Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam

[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...

Screenshot des Deckblatts des gemeinsamen Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...

Vektorgrafik. Mehrere Personen fügen Puzzleteile zusammen.
bericht

Kooperationen: Die Renaissance einläuten

[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...

Blick vom Spreeufer auf das Reichstagsgebäude.

Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen

[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...

Cover Zukunftsradar 2024

DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024

[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...