Dienstag, 21. Oktober 2025

MünsterSmarte Ressourcenschonung

[18.07.2025] Wie smarte Lösungen zum ressourcenschonenden Leben im Quartier beitragen können, soll ein aus mehreren Teilprojekten bestehendes Modellvorhaben in Münster zeigen. Beispielsweise soll Künstliche Intelligenz (KI) auf Störstoffe im Bioabfall hinweisen, sodass dieser tatsächlich weiterverwertet werden kann.
Mehrere Personen stehen vor einem Abfallsammelfahrzeug, das per Schriftzug auf den KI-Einsatz zur Abfalltrennung hinweist.

Der KI-Einsatz soll den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm) zunächst zeigen, in welchen Straßen sie noch gezielter zur Bioabfalltrennung beraten müssen.

v.l.: awm-Revierbegleiter Marco Ackermann; Andreas Hölscher, Verkehrsleiter awm; Manfred Santjer, INFA GmbH Ahlen; Steffi Heeke, Projektleitung Smart Waste bei den awm; Dr. Daniel Baumkötter, Technischer Betriebsleiter awm; Arno Minas, Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster

(Bildquelle: awm)

Zwei Modellprojekte sind jetzt im Rahmen der Smart City Strategie der Stadt Münster gestartet. Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, werden die Vorhaben bis Mitte des Jahres 2027 von den Abfallwirtschaftsbetrieben Münster (awm) im York- und Oxford-Quartier umgesetzt. Eines der beiden Projekte widme sich der Verbesserung der Bioabfallqualität. Dafür haben die awm ein Abfallsammelfahrzeug mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet. Im Inneren des Fahrzeugs sei eine Kamera installiert. Sie erstelle während des Schüttvorgangs zur Entleerung einer Mülltonne, Bilder vom darin enthaltenen Bioabfall. Die KI erkenne, ob der Abfall Fremdstoffe enthält, die nicht in die Biotonne gehören. „Sie bewertet den Inhalt der Tonne und übermittelt das Ergebnis in Form von grünen, gelben und roten Punkten in Echtzeit ins System“, erklärt Daniel Baumkötter, technischer Betriebsleiter der awm. „Persönliche Daten werden dabei nicht erhoben.“

Eine Übersichtskarte zeigt schließlich, in welchen Straßen die awm noch gezielter zur Bioabfalltrennung beraten müssen, erklärt Münster. Dort werden dann die Biokontrolleure der awm eingesetzt und hängen vor der nächsten Leerung eine gelbe Informationskarte an die Tonne. Bei wiederholt falscher Befüllung bekomme die Biotonne die rote Karte und bleibe ungeleert stehen. Den Inhalt falsch befüllter Tonnen müssen die awm als Restmüll entsorgen und können ihn nicht zu Kompost und Biogas weiterverwerten. Somit gehen Ressourcen verloren, was künftig vermieden werden soll.

Das zweite Projekt widmet sich der Abfallvermeidung, erklärt Münster. Dafür werden bis Ende des Jahres 2025 an zentralen Orten im Quartier smarte Sharing-Schränke installiert. Sie fungieren als Leih-, Tausch- und Verschenkstationen, an denen Gegenstände des alltäglichen Bedarfs wie Bohrmaschinen, Teppichreiniger oder Sportgeräte unkompliziert an Nutzerinnen und Nutzer ausgegeben werden können. Durch die gemeinschaftliche Nutzung soll Abfall vermieden werden.

Beide Vorhaben sind Teil des übergeordneten Modellprojekts Abfallfreie Quartiere, das vom Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management Ahlen (INFA) wissenschaftlich begleitet wird. In dessen Rahmen werden auch die Füllstandssensoren an öffentlichen Papierkörben und Elektroschrottbehältern ausgeweitet.

Feedback, Ideen und Wünsche zum Modellprojekt Abfallfreie Quartiere können die Bewohnerinnen und Bewohner des York- und Oxford-Quartiers über die Beteiligungsplattform NRW einreichen. Die entsprechenden Informationen haben die awm per Postwurfsendung in den Vierteln verteilt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
Screenshot des Deckblatts der KI-Leitlinie von Vitako und KGSt.

Vitako / KGSt: Update der KI-Guideline für Kommunen

[17.10.2025] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako und die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) haben ihren Leitfaden für den Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz in Kommunalverwaltungen aktualisiert. mehr...

Vier Mitarbeitende der Stadt Potsdam versammeln sich um einen Laptop

Potsdam: Wohni bewährt sich

[16.10.2025] Nach erfolgreicher Testphase wird die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam den KI-gestützten Wohngeldassistenten Wohni schrittweise in den Echtbetrieb überführen. Perspektivisch lässt sich die Bearbeitungszeit von Wohngeldanträgen damit um bis zu 37 Prozent reduzieren. mehr...

Regensburg: Spielerisch zum KI-Führerschein

[16.10.2025] Auf einer innovativen Lernplattform können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Regensburg jetzt auf spielerische Art und Weise den KI-Führerschein machen. Im Fokus stehen konkrete Alltagsanwendungen etwa aus den Bereichen Mobilität oder Smart City. mehr...

Vier Personen stehen um eine Stele

Bad Nauheim: KI unterstützt Suche

[15.10.2025] Um digitale Informationen leichter auffindbar zu machen, hat die Stadt Bad Nauheim eine KI-gestützte Suchfunktion in ihre Website integriert. Damit sollen die Benutzerfreundlichkeit erhöht und komplexe Informationen leichter zugänglich werden. mehr...

Hessen: Sechs für KI

[09.10.2025] Sechs hessische Kommunen verfolgen mit dem vom Land geförderten Projekt „IKZ eGov6 goes KI – Next Level Verwaltungsdigitalisierung“ eine Fortsetzung ihrer 2022 gestarteten interkommunalen Zusammenarbeit. Dabei sollen identifizierte Hürden und Bedarfe angegangen werden. mehr...

Stadt Nettetal: Mit dem Ampelsystem zur digitalen Souveränität

[06.10.2025] Die Stadt Nettetal zeigt, wie kommunale Verwaltungen Künstliche Intelligenz souverän und sicher nutzen können. Mit dem vom Digitalisierungsbeauftragten Thorsten Rode entwickelten Ampelsystem gelingt die Balance zwischen Datenschutz, Effizienz und Innovationskraft – ein praxisnaher Weg zur digitalen Selbstbestimmung. mehr...

GovIntel gewinnt Startup Award. Drei Männer mit Blumenstrauß und Urkunde.

SCCON: GovIntel gewinnt Startup Award

[06.10.2025] GovIntel ist Sieger des Smart Country Startup Awards 2025. Die KI-gestützte Analyse öffentlicher Daten zur Vorhersage von Beschaffungen überzeugte die Jury auf der Smart Country Convention. mehr...

bericht

Stuttgart: KI ist Assistenztechnologie

[02.10.2025] Die Stadt Stuttgart hat eine KI-Strategie erarbeitet, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Der wichtigste Grundsatz lautet: KI ist Assistenztechnik, nicht Entscheidungsträger. Ein Chief AI Officer (CAIO) soll für die zentrale Steuerung und Sichtbarkeit des Themas verantwortlich sein. mehr...

mit punkten durchzogenes Gehirn vor Laptop-Bildschirm

Thüringen: KI für schnellere Baugenehmigungen

[02.10.2025] Ein KI-Pilotprojekt für schnellere Baugenehmigungen ist jetzt in Thüringen gestartet. Das Digitalministerium arbeitet dabei mit der Rulemapping Group sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Für wissenschaftliche Begleitung ist ebenfalls gesorgt. mehr...

Gruppenfoto von einem Dutzend Personen vor einem alten Gewölbe

Ulm: Künstliche Intelligenz besser nutzen

[02.10.2025] Die Stadt Ulm will mithilfe eines speziell für Kommunen entwickelten KI-Hubs Künstliche Intelligenz besser nutzen. Mehr als 800 Mitarbeitende haben in den vergangenen Monaten an Schulungen zur generativen KI teilgenommen. mehr...

Ein Mann schaut in ein Smartphone, auf dem Informationen aus der Verwaltung zu sehen sind.
bericht

Kreis Weilheim-Schongau: KI optimiert Bürgerservice

[01.10.2025] Ein digitaler Assistent gestaltet den Bürgerservice des Landratsamts Weilheim-Schongau effizienter, zugänglicher und hochwertiger. Bevor die Künstliche Intelligenz ihre Arbeit aufnehmen konnte, waren zunächst technische und organisatorische Anpassungen nötig. mehr...

Stilisierte Darstellung eines Chatbots mit Headset, verschwommen im Hintergrund ist eine Frau zu sehen, die den Bot antippt.

Bitkom: Umfrage zur Bedeutung der KI

[01.10.2025] Eine repräsentative Befragung von Bitkom Research hat ergeben, dass sich zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger wünschen, dass eine KI ihre Anträge bearbeitet. 65 Prozent wollen, dass die Verwaltung Vorreiter bei Künstlicher Intelligenz wird. mehr...

Ein Mann installiert einen Sensor an einer Straßenleuchte in einer Fußgängerzone.

Smart City Live: Mit KI die Innenstadt beleben

[12.09.2025] Das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Smart-City-Live-Konzept von dataMatters kann Kommunen bei der Belebung ihrer Innenstädte unterstützen. Es erfasst nicht nur die Passantenfrequenz in der Fußgängerzone oder die Auslastung des ÖPNV, sondern unterbreitet auch Verbesserungsvorschläge. mehr...

Screenshot des Deckblatts der KI-Studie.

Studie: KI in smarten Städten und Regionen

[10.09.2025] Wie Kommunen und Regionen Künstliche Intelligenz erfolgreich nutzen können, legt eine neue Studie aus der Begleitforschung der Modellprojekte Smart Cities dar. Sie geht unter anderem auf rechtliche und ethische Fragen ein und zeigt an Fallbeispielen, wie KI im kommunalen Kontext bereits eingesetzt wird. mehr...

Live-Webinar „Kommune21 im Gespräch“: Low Code und KI als Game Changer

[08.09.2025] Durch den Einsatz von Low-Code-Plattformen und Künstlicher Intelligenz kann die Entwicklung kommunaler Anwendungen beschleunigt und die IT gleichzeitig entlastet werden. Wie das in der Stadt Nettetal funktioniert, wird in der Webinar-Reihe „Kommune im Gespräch“ am 24. September 2025 gezeigt. mehr...