Neu WulmstorfSprache leicht gemacht

Im CMS von NOLIS werden Texte mithilfe der KI-gestützten Lösung von SUMM AI in Leichte Sprache übersetzt.
(Bildquelle: kebox/stock.adobe.com)
Die Verwaltung der Gemeinde Neu Wulmstorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf ihrer kommunalen Website Barrieren konsequent abzubauen und die Zugänglichkeit für alle Menschen zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Bereitstellung von Informationen in Leichter Sprache. Tobias Handtke, Bürgermeister von Neu Wulmstorf, betont: „Ich möchte, dass wir Barrieren abbauen und als Verwaltung besser verstanden werden. In der Gemeindeverwaltung verfolgen wir das Ziel, die Bürgernähe und den Bürgerservice kontinuierlich weiter auszubauen. Daher werden Texte auch in Leichter Sprache angeboten.“
Dafür setzt die Gemeinde Neu Wulmstorf seit Januar 2025 auf eine innovative Herangehensweise: Mit der KI-gestützten Lösung SUMM AI werden komplexe Texte automatisch in Leichte Sprache übersetzt. Vanessa Theel, Geschäftsführerin und Gründerin von SUMM AI, erklärt: „Unsere Software wurde entwickelt, um die Kommunikation für alle Menschen zu verbessern und Barrieren abzubauen. Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen ermöglichen wir eine effiziente und zuverlässige Übersetzung in Leichte und Einfache Sprache, die den höchsten Qualitätsstandards entspricht.“
Die Funktionsweise ist dabei denkbar einfach: „Ein in Alltagssprache verfasster Text wird der KI zur Übersetzung bereitgestellt. Basierend auf einem hinterlegten Regelwerk für Leichte Sprache schlägt die KI dann eine Übersetzung vor, die anschließend auf inhaltliche Richtigkeit geprüft werden muss und bei Bedarf angepasst werden kann“, ergänzt Theel. So wird sichergestellt, dass sämtliche Informationen korrekt und für alle verständlich sind.
KI-Übersetzung direkt im CMS
SUMM AI und der E-Government-Spezialist NOLIS, der das Content-Management-System (CMS) bereitstellt, haben eine Schnittstelle entwickelt, welche die Bedienung der KI-Übersetzung ohne Umwege direkt im CMS ermöglicht. Die Gemeinde Neu Wulmstorf ist dafür der Pilot. Der Vorteil: Redaktionell Verantwortliche müssen bei der Bereitstellung von Texten in Leichter Sprache nicht zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln – die Übersetzung und Veröffentlichung erfolgen direkt im System. „Diese nahtlose Einbindung erleichtert den Veröffentlichungsprozess enorm“, betont David Jauch, Leiter Produkte bei NOLIS. „Dienstleistungsbeschreibungen und Meldungen können mit nur einem Klick und in Echtzeit in Leichte Sprache übertragen werden.“ Auf der kommunalen Webseite haben Bürgerinnen und Bürger dann die Möglichkeit, bei veröffentlichten Inhalten zwischen der normalen und der Leichten Sprache zu wechseln.
Durch den Einsatz von SUMM AI im CMS von NOLIS profitiert auch Neu Wulmstorf von einer deutlichen Entlastung im alltäglichen Redaktionsworksflow. Partho Banerjea, verantwortlich für die Digitalisierung bei der Gemeinde, bekräftigt: „Die Bearbeitung kann direkt im Content-Management-System erfolgen, was den Arbeitsprozess für die Übersetzung und Veröffentlichung von Meldungen auf unserem Kommunalportal signifikant entlastet. Dadurch ist es uns möglich, auch in Zukunft noch mehr Inhalte in Leichter Sprache bereitzustellen.“
Workflow soll noch einfacher werden
Erste Rückmeldungen zum Einsatz von Leichter Sprache auf dem Kommunalportal sind durchweg positiv: „Wir haben sehr gutes Feedback von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern erhalten“, berichtet Banerjea. „Das bestärkt uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen.“
Aktuell haben Besucher und Besucherinnen des Kommunalportals die Möglichkeit, sich Inhalte wahlweise in normaler oder in Leichter Sprache anzeigen zu lassen – dafür genügt ein Klick. Den entsprechenden Button gibt das CMS von NOLIS dynamisch aus, sobald ein Inhalt auch in Leichter Sprache vorhanden ist. Denkbar ist über diese Funktion künftig auch die Steuerung eines gesamten Portals oder eine Vorauswahl, welche Sprachversion genutzt wird.
„Wir sind bei der Entwicklung einer sinnvollen Integration von SUMM AI noch längst nicht am Ende angekommen“, betont David Jauch. „Es gibt noch viele Ideen, wie wir den Workflow für die Anwenderinnen und Anwender vereinfachen können.“ Denn genau in dieser möglichst einfachen Handhabung liegt der Schlüssel zum Erfolg. Weniger Aufwand bedeutet höhere Akzeptanz und steigert die Bereitschaft, Inhalte in Leichter Sprache verfügbar zu machen. David Jauch ergänzt: „Per Gesetz lässt sich vieles anordnen, aber wie gut die Umsetzung letztlich ist, hängt von den Menschen ab. Denen wollen wir es leicht machen.“
Hannover: Stadt und Region starten gov.de-Portale
[20.11.2025] Sowohl die Stadt als auch die Regionsverwaltung Hannover bieten ihre Serviceportale jetzt mit der Endung gov.de an. Die für deutsche Behörden und staatliche Institutionen reservierten Domain-Endungen sollen die Vertrauenswürdigkeit der Websites herausstellen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Vier Landkreise starten IKZ-Portal
[19.11.2025] Im Rahmen des Pilotprojekts Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) haben die Kreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Vulkaneifel sowie der Eifelkreis Bitburg-Prüm ein gemeinsames Portal eingerichtet, das die Verwaltungsdienstleistungen aller vier Landkreise, ihrer Verbandsgemeinden und Städte bündelt. mehr...
Bendorf: Website zum Stadtentwicklungsprozess
[14.11.2025] Bendorf bündelt die Themen Klimakompetenz, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung auf einer neuen Website zum Stadtentwicklungsprozess. Das Portal soll die Themen des Zukunftsprojekts nicht nur sichtbar machen, sondern auch verständlich vermitteln. Auch zeigt sie an, wie die Menschen vor Ort aktiv mitwirken können. mehr...
Portale: Lippstadt im Advent
[14.11.2025] Eine neue Website bündelt erstmals alle Adventsangebote in der nordrhein-westfälischen Stadt Lippstadt. Ein Adventskalender ist ebenfalls Teil des digitalen Angebots. mehr...
Ulm: Virtueller Helfer für Gehörlose
[13.11.2025] Auf der Website der Stadt Ulm finden sich jetzt auch Videos in deutscher Gebärdensprache. Präsentiert werden sie von einem Avatar. mehr...
Augsburg: App in die Stadt
[10.11.2025] Einen übersichtlichen, mobilen Zugriff auf Bürgerservices, aktuelle Öffnungszeiten, Echtzeitdaten aus der Innenstadt, digitale Karten sowie Warnmeldungen und News nach persönlichem Interesse – all das bietet die neue App der Stadt Augsburg. Die vielseitige Alltagsbegleiterin basiert auf einer Open-Source-Lösung. mehr...
Klimafolgenanpassung: Klimainformationssystem für Mitteldeutschland
[06.11.2025] Das Regionale Klimainformationssystem ReKIS ist die zentrale Plattform zur Bereitstellung von Daten, aufbereiteten Klimainformationen und weiteren Wissensquellen zum Thema Klimawandel für Kommunen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nun wurde das Portal modernisiert. mehr...
Portale: NOLIS und KERN bündeln Kräfte
[29.10.2025] Seit fast einem Jahr arbeiten die Teams vom E-Government-Spezialisten NOLIS und dem Projekt KERN eng zusammen. Nun haben die Partner eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der diese Zusammenarbeit weiter vertieft wird. mehr...
Trier: Starkregenkarten aktualisiert
[17.10.2025] In der Region Trier besteht in den kommenden Jahren ein erhöhtes Risiko für Starkregenereignisse. Damit Bürger mögliche Gefahren besser einschätzen können, hat die Stadt Trier jetzt ihre Starkregenkarten im Web aktualisiert. mehr...
Braunschweig: Gewerbestandorte in 3D
[14.10.2025] In Braunschweig sind Gewerbeflächen aller Art jetzt über ein neues Standortportal im Internet einsehbar. Indem das digitale Stadtmodell integriert wurde, lassen sich alle Flächen in einer 3D-Umgebung darstellen. mehr...
Gütersloh: Digitalisierungsfortschritt im Blick
[09.10.2025] Die Stadt Gütersloh hat ein digitales OZG-Dashboard vorgestellt, das den Stand ihrer Verwaltungsdigitalisierung transparent macht. Es zeigt, welche Leistungen bereits online verfügbar sind, welche sich in Umsetzung befinden und wo künftig neue Angebote entstehen sollen. mehr...
Onlineservices: Bayern ist spitze
[29.09.2025] Die E-Government-Nutzungszahlen in Bayern befinden sich auf einem Rekordniveau: Die AKDB verzeichnet zehn Millionen Online-Anträge seit 2023. Die Open-Source-Plattform FRED zeigt zudem eine hohe Zufriedenheit bei den Nutzern. mehr...
OpenR@thaus: Medienbrüche reduzieren per Modul
[23.09.2025] Antragsdaten ohne Medienbrüche und Zwischenschritte sofort dort nutzen, wo sie gebraucht werden – ein neues Modul für die Serviceportal-Lösung OpenR@thaus des Herstellers ITEBO soll genau das ermöglichen. Das Modul unterstützt bereits zahlreiche Fachverfahren. mehr...
Iserlohn: Einfach zu finden
[03.09.2025] Über einen neuen Internetauftritt verfügt jetzt die Stadt Iserlohn. Eines der Ziele der Neugestaltung war es, die Struktur der Seite zu verschlanken und zu vereinfachen. Barrierefreiheit und responsives Design spielten ebenfalls eine Rolle. mehr...
Osnabrück: Neue App bündelt Verwaltungsservices
[20.08.2025] Mit Entsorgungsinformationen, Mängelmelder, Nachrichten aus der Stadtverwaltung und einer interaktiven Karte zu wichtigen Orten ist die neue Osnabrück-App an den Start gegangen. Sukzessive soll sie die Inhalte anderer Osnabrücker Websites und Apps zentral bereitstellen und so zum digitale Einstiegspunkt zur Stadt werden. mehr...

















