Freitag, 25. Juli 2025

BraunschweigStarkregen und Hochwasser im 3D-Stadtmodell

[07.08.2023] Das Braunschweiger 3D-Stadtmodell simuliert jetzt auch, wo mit welchen Überflutungen bei Starkregen gerechnet werden muss. Zusätzlich wurden Sensordaten der Wasserpegelmessstellen integriert. Die Vernetzung der Daten aus verschiedenen Quellen ist eine Vorstufe für einen digitalen Basiszwilling der Stadt.
Die Simulation gibt Auskunft

Die Simulation gibt Auskunft, mit welchen Überflutungen bei Starkregen im Braunschweiger Stadtgebiet gerechnet werden muss.

(Bildquelle: Stadt Braunschweig)

Seit Ende 2022 liegt für Braunschweig eine modellierte und kartografisch dargestellte gesamtstädtische Starkregenanalyse vor. Am 22. Juni 2023 erlebte die niedersächsische Kommune in großen Teilen des Stadtgebiets tatsächlich einen Starkregen, bei dem nach Angaben der Verwaltung in einer Stunde mehr als 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Die Stadtverwaltung bat die Bürgerinnen und Bürger anschließend, Fotos zu diesem Ereignis einzureichen. Anhand derer sollte die Starkregensimulation aus dem Vorjahr evaluiert werden. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ergab der Abgleich der Fotos mit den berechneten Überflutungen eine hohe Übereinstimmung. Die Simulation gebe also zuverlässig Auskunft, mit welchen Überflutungen bei Starkregen gerechnet werden muss – auch in Bereichen, die am 22. Juni weniger betroffen waren.
Um die Simulationsergebnisse anschaulich darzustellen, seien diese Daten jetzt in das 3D-Stadtmodell übernommen worden. Gleiches gelte für die Darstellung der Hochwasserrisikokarten des Hochwasserschutzkonzepts. Insgesamt können hier nun Analysen zu intensivem Starkregen (Starkregenindex 4-5), außergewöhnlichem (7) und extremem Starkregen (10) betrachtet werden. In der Kategorie Hochwasser sind die Ereignisse HQ 20, 100 und extrem dargestellt, erklärt die Stadt. Im Zusammenspiel mit den 3D-Daten des Stadtmodells seien mögliche Gefahren durch Starkregen und Flusshochwasser für Bürgerinnen und Bürger somit noch anschaulicher und verständlicher vermittelt. Ziel sei es, die Bevölkerung für mögliche Gefahren und Risiken zu sensibilisieren und auch eine Datengrundlage zur Selbstvorsorge bereitzustellen.
Dank der 3D-Präsentation könne nun die Gefährdung durch Starkregen und Hochwasser in direktem Bezug zum Geländeverlauf auf Basis des digitalen Geländemodells sowie zu den Gebäuden der Stadt dargestellt werden. Potenzielle Gefahrenstellen lassen sich aus Sicht der Stadtverwaltung besser erkennen. Auch sei es möglich, mittels der Splittingfunktion im Stadtmodell Ereignisse direkt zu vergleichen. Für die bauende Wirtschaft liege nun ebenfalls eine bessere Informationsbasis vor.
Zusätzlich habe die Abteilung Geoinformation der Stadtverwaltung Sensordaten der Wasserpegelmessstellen integriert. Die Vernetzung von Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen sei eine erste Stufe beim Aufbau einer urbanen Datenplattform als Grundlage für einen digitalen Basiszwilling der Stadt. Mit den Wasserthemen seien die ersten Umweltdatensätze in das 3D-Stadtmodell integriert worden. Im Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt sollen weitere Datensätze folgen. (ve)





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management
In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.

Bayern: Auszeichnung für Geodatenlösung

[22.07.2025] Eine maßgeblich von bayerischen Behörden entwickelte und nachnutzbare Geodigitalisierungskomponente schafft einen schnellen Überblick bei Online-Anträgen. Nun wurde die digitale Lösung mit dem – erstmalig vergebenen – Bavarian Best Practice Award ausgezeichnet. mehr...

Vier Personen stehen vor einem Whiteboard, auf dem die digitale Spielplatzkarte der Stadt Emsdetten eingeblendet ist.

Emsdetten: Interaktive Spielplatzkarte

[07.07.2025] Eine digitale Karte zeigt nun alle öffentlichen Spiel- und Freizeitflächen in Emsdetten an. Mit einem Klick erhalten Interessierte die wichtigsten Informationen und Bilder zum jeweiligen Platz. Auch kann beispielsweise gezielt nach bestimmten Spielgeräten gesucht werden. mehr...

Screenshot des neuen Geoportals des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Neues Geoportal

[25.06.2025] Übersichtlicher, intuitiver und mit neuen Funktionen wartet das Geoportal des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf. Hinzu kamen unter anderem historische Luftbilder und Karten. Aber auch die Suche nach Adressen oder Flurstücken zählt zu den Neuerungen. mehr...

Intergeo: Konkrete Lösungen

[18.06.2025] Wie Geodaten reale Probleme lösen, zeigt die Intergeo 2025 vom 7. bis 9. Oktober in Frankfurt am Main. Neue Formate, technische Innovationen und konkrete Anwendungsbeispiele stehen im Mittelpunkt der internationalen Leitmesse für Geoinformation und Landmanagement. mehr...

Screenshot der Startseite des Geoportals Burgwedel.

Burgwedel: Geoportal informiert auf einen Blick

[17.06.2025] Damit sich die Bürgerinnen und Bürger eigenständig, schnell und bequem über verschiedene raumbezogene Daten informieren können, hat die Stadt Burgwedel ein Geoportal eingerichtet. Davon soll auch das Fachpersonal der Kommune profitieren. mehr...

Screensgot aus dem Mannheimer Mobilitätsportal. Zu sehen ist eine Kartenansicht der Innenstadt mit eingeblendeten Baustellen.

Mannheim: Neue Portale für Bau und Mobilität

[10.06.2025] Die Stadt Mannheim hat zwei neue Online-Portale gelauncht: Das Baustellen-Online-Portal ermöglicht komplett digitale Anträge für Aufgrabungen oder verkehrsrechtliche Genehmigungen, das Mobilitätsportal bietet aktuelle Verkehrsinformationen auf einen Blick. mehr...

Screenshot vom Stadtplan Dresdens

Dresden: Stadtplan kann mehr

[15.05.2025] Mehr als 400 Themen, Luftbilder aus verschiedenen Jahren und historische Karten vereint der Themenstadtplan von Dresden. Rund 200.000 Zugriffe monatlich zeigen die Bedeutung für Verwaltung, Forschung und Bevölkerung. mehr...

Aufgeklapptes Notebook mit Blick auf die Software GOAT sowie Hände einer Person auf der Tastatur.

Erreichbarkeitsplanung: Update für Software GOAT

[12.05.2025] Die Planungssoftware GOAT ist in einer deutlich erweiterten Version erschienen. Mit Funktionen wie dem ÖV-Güteklassen-Indikator erlaubt GOAT 3.0 Kommunen differenzierte Mobilitätsanalysen und nimmt auch Klimaanpassungen in den Blick. Für interessierten Kommunen gibt es eine Demoversion. mehr...

Aegidienkirche in Lübeck von oben

Lübeck: Wahrzeichen in 3D

[09.05.2025] Für ein dreidimensionales Modell der Hansestadt Lübeck wurden jetzt mithilfe von Drohnen Luftbildaufnahmen von Lübecker Wahrzeichen gemacht. mehr...

Vertreter der Stadt Hamburg nehmen Geospatial World Excellence Award entgegen

Hamburg: Auszeichnung für 3DProjektplaner

[29.04.2025] Für ihren 3DProjektplaner ist die Freie und Hansestadt Hamburg jetzt mit dem Geospatial World Excellence Award ausgezeichnet worden. Der internationale Preis wurde im Rahmen des Geospatial World Forums in Madrid verliehen.
 mehr...

Vorstellung des neuen Baustellenübersicht Online-Portals der Stadt Iserlohn

Iserlohn: Baustellenübersicht online

[26.03.2025] Eine interaktive Karte im Web informiert in Iserlohn jetzt bis zu sieben Tage im Voraus die über Art und Dauer von Baumaßnahmen. mehr...

Screenshot des Digitalen Zwillings von Bremerhaven.

Bremerhaven: Anschaulich in 3D

[21.03.2025] Vom fotorealistischen Oberflächenmodell bis hin zu detaillierten Modellen ausgewählter Sehenswürdigkeiten bildet ein Digitaler Zwilling die Stadt Bremerhaven im Internet ab. Verschiedene Analyse- und Messfunktionen helfen außerdem bei stadtplanerischen oder Architekturentwürfen. mehr...

Luftbild der Stadt Jever

Jever: Neues GIS erleichtert Verwaltungsarbeit

[19.03.2025] Die Stadt Jever nutzt jetzt das webbasierte GIS-Zentrum des Herstellers RIWA. Die Umstellung verlief – auch dank frühzeitiger Planung und intensiver Begleitung durch den IT-Dienstleister KDO – reibungslos. Die Stadt profitiert von den neuen Möglichkeiten zur bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. mehr...

Kleiner Junge turnt an einem Spielplatz-Gerät.

Nürnberg: Schnell zum Spielplatz

[12.03.2025] Auf der neuen digitalen Spielflächenkarte für Nürnberg sind erstmals alle Spielplätze und Aktionsflächen der Stadt erfasst. Filterfunktionen sorgen für eine übersichtliche Anzeige, ein integriertes Routing weist – für verschiedene Fortbewegungsmittel – den Weg. mehr...

Präsentation der GeoSN-SchulApp auf einem Desktopbildschirm durch Lukas Garte und Jacqueline Seifert, beide von Esri und Claudia Gedrange vom GeoSN.

Dresden: Schul-App macht Geodaten lebendig

[19.02.2025] Mit der GeoSN-SchulApp können Schülerinnen und Schüler direkt auf amtliche Geodaten des Freistaats Sachsen zugreifen. Auch können sie damit selbst Geodaten erfassen, analysieren und visualisieren. Erstmals eingesetzt wurde die App am Gymnasium Dresden-Plauen – mit positiver Resonanz. mehr...