WildeshausenSurfen auf dem Marktplatz

Öffentliche Hot Spots können Kommunen ohne juristisches Risiko anbieten.
(Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation)
„Immer mehr Kommunen sehen den freien Zugang zum Internet als wichtigen Beitrag zu mehr Bürgerservice, den sie gezielt an einzelnen Orten anbieten wollen“, sagt Arne Sextro, Produkt-Manager bei EWE TEL. Das regionale Telekommunikationsunternehmen hat im Frühjahr 2015 beispielsweise auf dem Marktplatz der 19.000-Einwohner-Stadt Wildeshausen einen Hot Spot eingerichtet. „Damit kann man sich rund um die Uhr über die Stadt informieren – auch wenn Rathaus und Tourist-Information geschlossen sind“, erklärt Bürgermeister Jens Kuraschinski. Wenn das Angebot gut ankommt, könnte der neue Hot Spot perspektivisch auch auf benachbarte Straßen oder einzelne Betriebe erweitert werden.
Deutsches Haftungsrecht
Wildeshausen gehört damit zu den Vorreitern unter den Kommunen, denn im internationalen Vergleich ist das öffentliche WLAN in Deutschland noch Mangelware. Grund dafür ist das deutsche Haftungsrecht. Viele Kommunen fürchten schadensersatzpflichtig zu werden, wenn beispielsweise illegal Musik über ihren Internet-Zugang heruntergeladen wird. Dies war auch der Grund, weshalb sich die Wildeshauser Stadtgremien vor einigen Jahren gegen einen öffentlichen Hot Spot entschieden hatten.
EWE TEL hat sich mit der komplizierten deutschen Rechtslage arrangiert. Der Telekommunikationsanbieter stattet jeden seiner Hot Spots mit einem Filter für jugendgefährdende und illegale Inhalte aus. „Gesperrt sind bei uns gewaltverherrlichende und pornografische Seiten und der Zugang zu Filesharing-Diensten“, erklärt Sextro. Kommt es dennoch zu Problemen, übernimmt das Unternehmen die Haftung. „Dieses Angebot überzeugt inzwischen immer mehr Kommunen“, sagt der Produkt-Manager. „Denn sie haben nun die Möglichkeit, Bürgern einen freien Internet-Zugang anzubieten, ohne dabei ein juristisches Risiko einzugehen.“
Wartezeit ist Surf-Zeit
Besonders attraktiv sei das Hot-Spot-Angebot für Orte, an denen Menschen Wartezeiten in Kauf nehmen müssen – zum Beispiel in Pass- und Meldeämtern oder Kfz-Zulassungsstellen. Aber auch Bibliotheken oder Museen könnten mit einem Hot Spot die Aufenthaltsqualität steigern. Zwar gewährleisten viele Smartphones via LTE mittlerweile einen schnelleren Datentransfer als noch vor wenigen Jahren. Trotzdem können viele Bürger über leistungsfähige WLAN-Hot-Spots im öffentlichen Raum schneller und zuverlässiger surfen als im Handynetz. Zudem ist bei vielen Mobilfunkverträgen nur ein begrenztes Datenvolumen inklusive, das schnell aufgebraucht sein kann. Egal ob via Smartphone, Tablet oder Notebook: An den Hot Spots von EWE TEL kann jeder Besucher mit seinem Mobilgerät ohne Anmeldung 60 Minuten lang kostenlos surfen.
Service aus einer Hand
Anders als bei Anbietern, die sich nur auf das Einrichten von Hot Spots konzentrieren, liefert EWE TEL sowohl die Hot-Spot-Technik als auch den Internet-Anschluss. „Für den Kunden ist das ein klarer Vorteil, denn bei technischen Problemen sind wir in jedem Fall der richtige Ansprechpartner“, sagt Sextro. „Der Kunde wird also nicht vom Hot-Spot-Anbieter an den Internet-Provider verwiesen und umgekehrt.“ Zu den bereits durch EWE TEL versorgten Kommunen gehören der Landkreis Osterholz mit seiner Kfz-Zulassungsstelle, die Stadt Varel, die den Dienst als Service im Rathaus anbietet und die Stadt Haselünne, wo innerhalb der Innenstadt kostenlos gesurft werden kann.
http://www.ewe.de
Dieser Beitrag ist in der September/Oktober-Ausgabe von stadt+werk erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Bevensen-Ebstorf: Immer mehr Glasfaseranschlüsse
[10.10.2025] In der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf können immer mehr Haushalte und öffentliche Einrichtungen vom Glasfasernetz des Anbieters Lünecom profitieren. In Bad Bevensen wurden bereits über 1.000 Haushalte ans Netz gebracht, in Ebstorf können knapp 2.600 Haushalte versorgt werden. mehr...
Stadtwerke Schweinfurt: Siegel für Glasfaserausbau erhalten
[06.10.2025] Die Stadtwerke Schweinfurt und ihre Telekommunikationstochter RegioNet haben das Qualitätssiegel „Echte Glasfaser“ erhalten. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) würdigt damit den konsequenten Ausbau von Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnungen und Gebäude. mehr...
München: Glasfaser bis in jede Wohnung
[24.09.2025] Die Stadtwerke München, die Telekom und M-net erweitern gemeinsam das Glasfasernetz in München. Das Ziel: Die Leitungen sollen künftig direkt bis in jede Wohnung und jede Geschäftseinheit führen. München wird so zur ersten Großstadt mit einem umfassenden Plan für Glasfaser im gesamten Stadtgebiet. mehr...
Zweckverband Breitband Altmark: Meilenstein im Breitbandausbau erreicht
[22.09.2025] Die Altmark ist nun fast flächendeckend mit schnellem Internet versorgt und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Sachsen-Anhalt ein. Nun liegt das neugeschaffene Breitbandnetz in den Händen des Netzbetreibers DNS:NET. mehr...
Stadtwerke Hilden/Telekom Deutschland: Kooperationsvertrag zum Glasfaserausbau
[12.09.2025] Die Stadtwerke Hilden und die Telekom Deutschland treiben gemeinsam den Glasfaserausbau voran. Rund 27.000 Haushalte und Unternehmen in Hilden sollen bis 2031 Zugang zu Anschlüssen mit bis zu einem Gbit/s erhalten. mehr...
Schweinfurt: OB als Digitalpolitiker ausgezeichnet
[11.08.2025] Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat Sebastian Remelé, Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Schweinfurt, als Digitalpolitiker ausgezeichnet. Damit ehrt der Verband Remelés Engagement für den Glasfaserausbau in der Stadt. mehr...
Baden-Württemberg: 55 Gigabitkommunen@BW
[04.08.2025] Mit einem neuen Award will das baden-württembergische Innenministerium Erfolge beim flächendeckenden Glasfaserausbau sichtbar machen. Da sie eine Gigabitversorgung von mindestens 90 Prozent vorweisen können, dürfen sich nun die ersten 55 Städte und Gemeinden als Gigabitkommune@BW bezeichnen. mehr...
Konstanz: Glasfaser für Insel Reichenau
[01.08.2025] Schnelles Internet gibt es ab sofort auch auf der Insel Reichenau im Bodensee. Dafür haben die Stadtwerke Konstanz in den vergangenen Monaten sieben Kilometer an Glasfaserleitungen verlegt. mehr...
Uelzen: Erste Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen
[30.07.2025] In Kirchweyhe sind die ersten Haushalte ans Glasfasernetz von lünecom angeschlossen worden. Damit setzt das Unternehmen seinen eigenwirtschaftlichen Ausbau in Uelzen wie geplant fort. mehr...
Stadtwerke Karlsruhe/Telekom: Kooperationsvertrag zum Glasfaserausbau geschlossen
[29.07.2025] Die Stadtwerke Karlsruhe und die Telekom haben einen Kooperationsvertrag zum Glasfaserausbau in Karlsruhe geschlossen. In einem ersten Schritt erhalten über 1.000 Haushalte und Unternehmen Zugang zu leistungsfähiger FTTH-Infrastruktur. mehr...
DNS:NET: Glasfaser für Blankenfelde-Mahlow
[03.07.2025] Tausende Haushalte im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow können damit rechnen, bald an ein schnelles Datennetz auf FTTH-Basis angeschlossen zu werden. Errichtet wird es vom Unternehmen DNS:NET. mehr...
lünecom: Glasfaser für tausende Wohnungen
[20.06.2025] Immer mehr Haushalte in Lüneburg und Uelzen haben Zugang zu schnellem Internet. Der Telekommunikationsdienstleister lünecom arbeitet dafür eng mit der Wohnungswirtschaft zusammen. mehr...
Cuxhaven: Start des Glasfaserausbaus
[16.06.2025] In Cuxhaven beginnt mit dem Start des Glasfaserausbaus ein neues Zeitalter. Mehr als 5.000 Haushalte und Unternehmensstandorte werden erschlossen und können künftig mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) ins Netz gehen. mehr...
Worms: Flächendeckend freies WLAN
[03.06.2025] In der Innenstadt von Worms steht künftig ein kostenfreies WLAN zur Verfügung. Das Vorhaben wird durch das Förderprogramm „Worms wird WOW!“ unterstützt. mehr...
Breitbandausbau: Büro unterstützt Gigabit
[27.05.2025] Sven Butler leitet das Gigabitbüro des Bundes und Finja Ahlborn ist dort zuständig für operative Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung. Im Interview erläutern sie, welche Aufgaben das Gigabitbüro hat und welche Rolle die Kommunen beim Glasfaserausbau spielen. mehr...
















