Donnerstag, 31. Juli 2025

UmfrageVerstehen und unterstützen

[17.09.2015] IT-Dienstleistungen haben eine strategische Bedeutung. Was den baden-württembergischen Kommunen dabei wichtig ist, hat der Unternehmensverbund KDRS/RZRS mit ausgewählten Führungskräften diskutiert.

So vielfältig wie die Kommunen in Baden-Württemberg sind auch die Wünsche und Vorstellung, die sie mit der Informationstechnik verbinden. Kleine Kommunen mit wenigen Mitarbeitern haben natürlich andere Ansprüche als eine Großstadt oder ein Landratsamt mit größeren Budgets und einer vielfältigen IT-Landschaft. Welche Themen den Führungskräften in der Region Stuttgart für die Zukunft wichtig erscheinen, hat der Unternehmensverbund Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart und Rechenzentrum Region Stuttgart (KDRS/RZRS) im Dialog mit einer ausgewählten Gruppe herausgearbeitet. Es zeigte sich: Die Führungskräfte sind sich darin einig, dass IT-Dienstleistungen schon jetzt eine strategische Bedeutung haben und in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen werden. Alle Befragten wünschen sich eine kompetente, zuverlässige Kundenbetreuung und erreichbare Ansprechpartner. Im Prinzip möchten alle optimale Lösungen, welche die aktuellen gesetzlichen Regelungen berücksichtigen, zuverlässig laufen und selbsterklärend zu bedienen sind. Diesen Anforderungen kann ein IT-Dienstleister nur gerecht werden, wenn er ein grundlegendes Verständnis der kommunalen Abläufe und Prozesse hat. Fast alle Befragten schätzen die individuelle Zusammenarbeit und die kommunalen Kenntnisse der Mitarbeiter von KDRS/RZRS. Damit in den Kommunen überhaupt bekannt ist, welche Lösungen ein Rechenzentrum bereithält, muss regelmäßig über verschiedene Kanäle mit den Kommunen kommuniziert werden. Neben dem persönlichen Gespräch in Beratungen und Seminaren spielen hier die unterschiedlichen Medien wie Internet, Newsletter oder Informationsbriefe eine wichtige Rolle. Die Kunden wollen informiert werden, um die Produkte und Lösungen kennenzulernen und um bei neuen Regelungen auf dem aktuellsten Stand zu sein, sodass sie fundierte Entscheidungen treffen können.

Kommunen wünschen umfassende Betreuung

Fast ebenso wichtig ist ein vielfältiges Schulungsangebot, das den Anwendern die notwendigen Kenntnisse im Umgang mit den Lösungen vermittelt. Vor allem das Finanzwesen ist der Bereich, in dem nahezu alle Kommunen viel Unterstützung durch ihren IT-Dienstleister brauchen, da die Anforderungen immer komplexer und schwieriger werden. Mit der von KDRS/RZRS forcierten Entwicklung der SAP-Tools Screen Personas und Fiori für den kommunalen Bereich hat KDRS als erster IT-Dienstleister ein Angebot im Portfolio, mit dem es Anwender in der Verwaltung in Zukunft einfacher haben werden. Mit diesen beiden Entwicklungen ist es möglich, den Mitarbeitern einfacher zu bedienende Software bereitzustellen. Für viele Kommunen ist die IT-Betreuung, die den Support, die Kundenbetreuung und die Software-Aktualisierungen umfasst, sehr wichtig. Anders lassen sich bei immer dünnerer Personaldecke und dem aktuellen Mangel an Fachkräften die IT-Systeme nicht betreiben. Wie wichtig andere IT-Dienstleistungen sind, variiert je nach Einwohnerzahl der befragten Kommune sehr stark. Auf den vorderen Plätzen liegen die IT-Betreuung und der Wunsch nach mehr IT-strategischer Beratung sowie Angebote von Lösungen, die mobil genutzt werden können.

Persönliche Betreuung und technisches Know-how

Einen sehr hohen Stellenwert nimmt die Qualität der Betreuung bei den Kunden ein, die meist sehr individuell und persönlich erfolgt. Dies ist nur möglich, weil die Kunden der kommunalen Rechenzentren bisher gleichzeitig Mitglieder eines Zweckverbands sind. Hier gilt es, künftig den Spagat zu schaffen zwischen einem wirtschaftlich agierenden IT-Dienstleister und einer Behörde. Auch der Dienstleistungscharakter muss vorangetrieben werden, um weiterhin ein kompetenter Partner für die Kunden zu sein. Dabei ist es wichtig, dass die Kunden egal welcher Hierarchieebene und welches Fachgebiets, möglichst schnell die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Bei der Datensicherheit hat hohes technisches Know-how oberste Priorität. Hier verlassen sich die befragten Kommunen voll und ganz auf das kommunale Rechenzentrum und haben entsprechendes Vertrauen. Nicht zuletzt deswegen, weil fast alle kommunalen Rechenzentren sich der hohen Hürde der ISO-Zertifizierung durch IT-Grundschutz gestellt haben. Bei den Fachanwendungen in der Kommunalverwaltung ist aufgrund der allgemeinen Entwicklung vernetztes Arbeiten gefordert und somit wird die Schnittstellenproblematik an erster Stelle gesehen. Hier wird sicherlich das Einwohnerwesen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen, da es den Datenpool beinhaltet, auf den sämtliche Verfahren aus anderen Fachbereichen zurückgreifen könnten.

Verständnis der Verwaltungsprozesse

Das Fazit für die KDRS/RZRS als kommunalem IT-Dienstleister lautet: Bei der Zusammenarbeit mit den Kommunalverwaltungen geht es vor allem um das Verstehen und Unterstützen der Verwaltung und deren Prozesse und nicht um das Verkaufen von IT-Produkten. Wenn Kommunen mit anderen Dienstleistern zusammenarbeiten, dann meist im Bereich der Hardware oder um schnell technische Unterstützung zu bekommen. Bei den Verfahren vertrauen sie auf die Expertise und die Zuverlässigkeit der kommunalen Rechenzentren. Das zeigt sich auch im Bereich E-Government. Hier sind es vor allem die Kommunen – und das sicherlich nicht nur in Baden-Württemberg und in der Region Stuttgart –, die bereits vielfältige Projekte umgesetzt haben und die von vielen Bürgern positiv angenommen werden.

Maria Bieber ist Geschäftsbereichsleiterin Unternehmenskommunikation bei der Kommunalen Datenverarbeitung Region Stuttgart, Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH (KDRS/RZRS).


Stichwörter: Panorama, Umfrage


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

KGSt: Kooperation mit der DUV vereinbart

[24.07.2025] Um das kommunale Management weiter zu stärken, haben die KGSt und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (DUV) Speyer eine Kooperation geschlossen. mehr...

drei Personen vor einem Bildschirm, Frauengesicht auf Bildschirm

Fraunhofer IESE: Digitale Dörfer werden Smartes Land

[16.07.2025] Das Fraunhofer-Institut IESE, die Deutsche Assistance und die Versicherungskammer Bayern haben die Smartes Land GmbH gegründet. Damit werden die Plattformlösungen DorfFunk und BayernFunk aus dem Forschungsprojekt „Digitale Dörfer“ in den dauerhaften Betrieb überführt und unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt und betrieben.  mehr...

Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...