Social IntranetVon klassisch zu social
Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie hilfreich interne Collaboration-Plattformen wie ein Social Intranet für erfolgreiche Verwaltungsarbeit sein können. Kein Wunder, dass viele Kommunen spätestens jetzt die Einführung eines solchen Systems oder den Ausbau ihres bestehenden Intranets angehen wollen. Die Idee eines Intranets, eines verwaltungsinternen digitalen Netzwerksystems, ist nicht neu. Die meisten Stadtverwaltungen haben ein solches im Einsatz. In der Regel verläuft die Kommunikation hier allerdings nur in eine Richtung: Ein ausgewählter Personenkreis stellt den restlichen Nutzern Informationen zur Verfügung, die diese dann im Idealfall schnell und einfach finden und für ihre Arbeit nutzen können.
Dynamische Plattform
Ein modernes Social Intranet hingegen ist eine dynamische Plattform, die durch eine Vielzahl von Funktionen zur Vernetzung, digitalen Zusammenarbeit und direkten Kommunikation einen echten Mehrwert für die Mitarbeiter schafft. Derartige Tools sind der Belegschaft durch Social-Media-Anwendungen wie Twitter, Xing oder Facebook meist schon vertraut. Richtig angewendet, erhöhen sie die Effizienz und Qualität der Verwaltungsarbeit und fördern das Wissensmanagement innerhalb der gesamten Organisation. Vorrangiges Ziel eines Social Intranets ist es, Wissen und Personen zu vernetzen. Über persönliche Profile im digitalen Mitarbeiterverzeichnis können Informationen zur eigenen Person, wie zum Beispiel Aufgaben, Sprachkenntnisse, Expertenwissen und berufliche Interessensgebiete bereitgestellt werden. Auf diese Weise wird transparent, wo Wissen und Kompetenzen zu verschiedenen Themen liegen und wer dazu kontaktiert werden kann.
Wichtig ist, dass diese persönlichen Angaben über eine funktionierende Suche recherchierbar sind. Zugang zu Bearbeitungsfunktionen für alle Benutzer sind eine weitere Voraussetzung dafür, dass Wissen geteilt werden kann. Ähnlich wie bei offenen Social-Media-Anwendungen sind in einem Social Intranet alle Mitarbeiter potenzielle Redakteure und sollten daher selbstständig einfach Informationen und Wissen bereitstellen können. Dies kann über Kommentare und Ergänzungen zu bereits bestehenden Inhalten geschehen. Idealerweise erhalten sie aber in ihrem Fachbereich oder in ihren Teams auch Bearbeitungsrechte für bestehende und neue Inhalte im Intranet.
Persönliche Vernetzung und Kommunikation
Ergänzend dazu sind frei zugängliche Funktionen zum Anhängen und Teilen von Inhalten und Dokumenten unabdingbar. Des Weiteren sind Tools zur persönlichen Vernetzung und Kommunikation wie persönliche Kontaktlisten, Team-Räume, Chats und Videokonferenzen eine Voraussetzung dafür, dass digitale Zusammenarbeit aktiv genutzt wird. Eine weitere Anforderung, die eine moderne Arbeits- und Kommunikationsplattform erfüllen muss, ist die der Barrierefreiheit – gerade in der öffentlichen Verwaltung. Von der guten Bedienbarkeit eines konsequent barrierefrei umgesetzten Intranets profitieren am Ende alle Anwender. Auch die mobile Nutzbarkeit ist heutzutage ein absolutes Muss. Dazu gilt es, beim Aufbau eines Social Intranets auf die allgemein für die Verwaltung geltenden Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz zu achten. Gerade Themen wie Skill Management, wo persönliche Angaben bereitgestellt werden, müssen eng mit der Vertretung der Mitarbeiter abgestimmt werden. Angesichts der vielen Vorteile, welche die digitale Zusammenarbeit bietet, steht in jedem Fall fest: Wenn man das bestehende Intranet ausbaut oder gar ein neues System einführt, dann sollte es social sein!
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe November 2020 von Kommune21 im Schwerpunkt Portale erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Halle (Saale): Barrierefreiheit erweitert
[21.05.2025] Inhalte des Internetauftritts der Stadt Halle (Saale) können jetzt auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache abgerufen werden. Die Kommune setzt hierbei unter anderem auf Künstliche Intelligenz. mehr...
München: Integreat erweitert
[16.05.2025] Das Informationsportal Integreat, das Geflüchteten und Neuzugewanderten in München das Ankommen erleichtern soll, wird fünf Jahre alt. Zum Jubiläum erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 20 Sprachen sowie die Integration einer KI-gestützten Chat-Schnittstelle. mehr...
ITEBO: Mehr Service für Unternehmen
[13.05.2025] Mit dem Modul OR-MUK wird das Serviceportal OpenR@thaus von Anbieter ITEBO jetzt auch für Unternehmen zugänglich. Die Anmeldung erfolgt via MUK (Mein Unternehmenskonto). mehr...
Neu Wulmstorf: Sprache leicht gemacht
[12.05.2025] Die Gemeinde Neu Wulmstorf in Niedersachsen verwendet ein CMS, bei dem eine KI Texte direkt in Leichte Sprache überträgt. Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder geringen Sprachkenntnissen erhalten so einen Zugang zu kommunalen Informationen. mehr...
Freiburg: Online mehr Service
[09.05.2025] Wohnsitz melden, Bewohnerparkausweis beantragen oder Kfz zulassen: Alles das ist in Freiburg online möglich. Insgesamt 399 Dienstleistungen bietet die Stadtverwaltung digital an. 2.000 Personen haben ihren Wohnsitz online umgemeldet. mehr...
Düsseldorf: Eheanmeldung digital
[08.05.2025] In Düsseldorf kann die Ehe ab sofort auch elektronisch angemeldet werden. Der digitale Traukalender hat sich bereits etabliert. mehr...
Essen: NFK für mehr Bürgerservice
[30.04.2025] Als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen setzt die Stadt Essen die Nationale Feedback-Komponente ein. Damit soll die Nutzerfreundlichkeit bei Onlinediensten erhöht werden. Zudem werden Anforderungen der Single-Digital-Gateway-Verordnung erfüllt. mehr...
Aachen: Kaiserstadt mit neuer Website
[29.04.2025] Nach einem umfassenden Relaunch präsentiert sich die städtische Webseite aachen.de seit Montag mit neuem Design, verbesserter Struktur und modernisierter technischer Basis – samt neuer Suchfunktion und Veranstaltungskalender. mehr...
Potsdam: KI für Wohngeld
[24.04.2025] Die Stadt Potsdam startet eine KI-unterstützte Wohngeld-Antragsbearbeitung – testweise für zwei Monate. Bei erfolgreicher Erprobung könnte dem Land Brandenburg eine funktionierende KI-Lösung zur landesweiten Implementierung in den Wohngeldbehörden zur Verfügung gestellt werden. mehr...
Ahaus: Zentraler Zugang per SuperApp
[23.04.2025] Eine App, die alle lokalen Dienstleistungen, Angebote, Veranstaltungen und Verwaltungsservices umfasst, bietet die Stadt Ahaus ihren Bürgerinnen und Bürgern an. Ein KI-gestützter Agent weist ihnen den Weg durch die mehr als 4.000 Anwendungen. Sie können zudem mit den zuständigen Stellen kommunizieren oder Anliegen übermitteln. mehr...
Hamburg: Meldeportal für Niedrigwasser
[22.04.2025] Nicht nur Überschwemmungen, auch Trockenheit ist ein Problem: In Hamburg können Bürgerinnen und Bürger auf einem Onlineportal melden, wenn Flüsse oder Bäche austrocknen. Die Umweltbehörde will damit Daten für Gegenmaßnahmen sammeln. mehr...
Panketal: Digitales Rathaus ist eröffnet
[09.04.2025] Die rund 21.000 Einwohner Panketals können nun erste Verwaltungsservices online in Anspruch nehmen. Das neue digitale Rathaus der Gemeinde soll kontinuierlich wachsen. mehr...
Bonn: Website in elf Sprachen
[03.04.2025] Eine Software übersetzt den Internetauftritt der Stadt Bonn jetzt automatisch in elf Sprachen. Welche Sprache verwendet werden soll, können die Besucherinnen und Besucher auf der Startseite auswählen. mehr...
Wiesbaden: Neustart im Web
[01.04.2025] Wiesbaden will sich modern, barrierefrei und nutzerfreundlich im Internet präsentieren. Entsprechend hat die Stadt ihre Website optimiert. Das Plattformdesign haben Bürgerinnen und Bürger validiert. Dank maschineller Übersetzung stehen alle Inhalte in zwölf Sprachen zur Verfügung. mehr...
Hamburg: Ehrenamtskarte als App
[21.03.2025] Die Hamburger Engagement-Karte kann jetzt auch per App beantragt, digital gespeichert und so bei teilnehmenden Bonuspartnern vorgezeigt werden. Die Freie und Hansestadt will damit noch mehr engagierte Menschen erreichen. mehr...