DStGBZukunftsradar Digitale Kommune

Für den Zukunftsradar Digitale Kommune hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund bundesweit den Sachstand erfragt.
91 Prozent der Kommunen schätzen den Mehrwert der digitalen Veränderungen als hoch oder sehr hoch ein. Das ist ein Ergebnis des Zukunftsradars Digitale Kommune, den der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) gemeinsam mit dem Institut für Innovation und Technik (iit) entwickelt hat. „Die Ergebnisse dieser breit angelegten Befragung machen deutlich, dass Städte und Gemeinden sich der Zukunftsaufgabe Digitalisierung stellen“, sagt DStGB-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg. Allerdings schätzen laut DStGB nur zehn Prozent der Kommunen ihren Status quo als gut ein. „Der Zukunftsradar zeigt, dass gewaltige Aufgaben auf die Städte und Gemeinden in Deutschland warten“, erklärt Professor Volker Wittpahl (iit). „Um hier den Anschluss nicht zu verlieren, muss die digitale Transformation schnell und mit gezielten Maßnahmen angegangen werden. In der nächsten Zeit gilt es vor allem, die Digitalisierung in Kommunen als strategisches Thema zu etablieren.“ Wie der DStGB berichtet, herrschte zu Beginn des Jahres 2018 vielerorts noch Skepsis angesichts der kommenden Aufgaben. 51 Prozent der Kommunen fühlen sich nicht ausreichend auf die Digitalisierung vorbereitet. 34 Prozent bewerten ihren Digitalisierungsstand als schlecht oder sogar sehr schlecht. „Dies zeigt, dass ein hoher Bedarf an zusätzlichem Wissen besteht“, kommentiert Landsberg. „Vernetzung mit anderen Kommunen, zusätzliche Beratung und neue Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote werden erwartet. Dem müssen wir gemeinsam mit Bund, Ländern und der Wirtschaft Rechnung tragen.“
Kommunen müssen ihre Rolle definieren
Den größten Handlungsbedarf sehen die Kommunen laut der Untersuchung beim Thema Breitband-Ausbau (47 Prozent), bei der Finanzierung bevorstehender Aufgaben (38 Prozent) und bei der Personalausstattung (36 Prozent). Drei von vier befragten Kommunen schätzen den zusätzlichen Finanzierungsbedarf als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein. „Wir erwarten von der neuen Bundesregierung, dieses Thema ganz oben auf die Agenda zu nehmen“, sagt Landsberg. „Der Schlüssel zum Erfolg der Digitalisierung liegt in den Städten und Gemeinden – digitale Städte, digitale Dörfer und digitale Regionen entstehen allerdings nicht im Labor. Diese Erkenntnis muss sich auch auf Bundesebene durchsetzen. Es ist erforderlich, dass die Kommunen als Partner auf Augenhöhe in alle nationalen und länderübergreifenden Prozesse mit eingebunden werden. Wir brauchen flächendeckend ein leistungsfähiges Breitband, mehr Finanzmittel und eine kluge Strategie für die Aus- und Weiterbildung.“ Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Lediglich sechs Prozent der befragten Kommunen gaben an, bereits mit der Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie begonnen zu haben. Nahezu die Hälfte der Städte und Gemeinden habe noch keine derartige Strategie entwickelt. „Erforderlich ist ein Umdenken in der kommunalen Politik und bei den Verantwortlichen“, resümiert Landsberg. „Wir müssen schneller in die Umsetzung kommen, auch einmal ins Risiko gehen. Digitale Transformation bedeutet auch, nicht immer exakt abschätzen zu können, welche Ergebnisse am Ende des Weges stehen. Klar ist aber: Wer sich nicht auf den Weg macht, der verspielt eine Menge Zukunftschancen.“ Professor Wittpahl ergänzt: „Fast alle Kommunen erwarten eine hohe digitale Dividende. Sie selbst müssen dafür ihre Rolle als gestaltende Akteure der Digitalisierung vor Ort allerdings noch definieren.“
Umfrage soll wiederholt werden
Am Zukunftsradar haben sich laut DStGB 450 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland beteiligt. Die mit Abstand größte Teilnehmergruppe stellten Kommunen zwischen 10.000 und 50.000 Einwohnern. Wie der DStGB ankündigt, soll die Umfrage in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
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