HerrenbergFunknetz für smarte Ideen

Herrenberg will moderne Technik zum Vorteil der Menschen in der Stadt einsetzen, beispielsweise mit Mülleimern, die ihren Füllstand elektronisch übermitteln.
v.l.: Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann; Hauptamtsleiter Tom Michael; Stefan Kraus, Leiter des Amts für Technik, Umwelt, Grün
(Bildquelle: Stadtverwaltung Herrenberg)
Herrenberg will moderne Technik zum Vorteil der Menschen in der Stadt einsetzen, beispielsweise mit Mülleimern, die ihren Füllstand elektronisch übermitteln.
v.l.: Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann; Hauptamtsleiter Tom Michael; Stefan Kraus, Leiter des Amts für Technik, Umwelt, Grün
(Bildquelle: Stadtverwaltung Herrenberg)
Ein Funknetz, an das jeder andocken kann, stellt jetzt Herrenberg im Rahmen eines Pilotprojekts zur Verfügung. Wie die Stadt in Baden-Württemberg mitteilt, hat das städtische Amt für Technik, Umwelt und Grün für das Pilotprojekt ein LoRaWAN installiert. Die Idee dazu sei im Laufe des Jahres 2018 entwickelt worden. Im Oktober soll das Netzwerk mit ersten kommunalen Anwendungsfällen starten und gleichzeitig der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Als Testinstallation seien zunächst zwei Basisstationen in Betrieb genommen worden. Die große Funkreichweite sorge für flächendeckenden Signalempfang. Dabei verbrauchen die batteriebetriebenen Sensoren und andere Endgeräte nur wenig Energie. Da mit der Technologie keine Mobilfunkverträge nötig seien, könne das Netzwerk mit geringen Kosten betrieben werden. Eine standardmäßige Verschlüsselung sorge für Sicherheit bei der Datenübertragung. Erste Anwendungsbeispiele kommen aus dem Arbeitsbereich der Technischen Dienste, meldet die Stadt. „Wir haben eine Lösung gesucht, die unsere Arbeitsabläufe bei der Müllabfuhr und beim Winterdienst einfacher und effizienter macht“, erläutert Stefan Kraus, Leiter des Amts für Technik, Grün und Umwelt. Man habe darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn die Verantwortlichen den aktuellen Füllstand des Mülleimers auf dem Schlossberg kennen und so überflüssige Fahrten eingespart würden. Diese Überlegungen seien der Ausgangspunkt für das Projekt Smart Herrenberg gewesen. Heute steckt in diesem Mülleimer ein kleiner Sensor, der regelmäßig per Funk Daten über aktuelle Füllstände übermittelt und an die Basisstation sendet. Diese überträgt die Daten laut der Stadt in Echtzeit an einen Rechner bei den Technischen Diensten. Sobald die Füllhöhe ein kritisches Maß erreicht habe, melde dies das System. „Und weil die Technik wirklich smart ist, das heißt flexibel, günstig und einsatzbereit, können wir viele weitere Anwendungen starten, die mit geringem Aufwand großen Nutzen bringen“, erläutert Kraus.
Bürgerideen sind gefragt
Als nächstes sind laut der Stadt beispielsweise Sensoren vorgesehen, die messen, wie nass und kalt die Straße ist, diese Informationen mit anderen Wetterdaten abgleichen und so dabei helfen, den Winterdienst besser zu planen. Die Technik könne aber auch zur Hilfe bei der Parkplatzsuche, zur Fernauslese von Wasser- und Stromzählern, zum Steuern und Dimmen der Straßenbeleuchtung oder zur Überwachung der Lautstärke von Veranstaltungen eingesetzt werden. „Smart Herrenberg bedeutet für uns, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und die moderne Technik so einzusetzen, dass die Menschen in unserer Stadt einen Vorteil davon haben“, sagt Oberbürgermeister Thomas Sprißler. „Wir starten mit einem Pilotversuch direkt in die Praxis und sammeln Erfahrungen. Kommunale Daseinsfürsorge heißt eben auch, den Anschluss an Zukunftstechnologien zu gewährleisten und neben Gebäuden, Straßen und Kanälen auch in die digitale Infrastruktur zu investieren.“ Als Mitmachstadt seien Heidelberg aber auch die Ideen der Bürger sehr wichtig. Jeder könne sich hier einbringen. So ist beispielsweise auf der Internet-Seite zum Projekt eine Ideenwand installiert, auf der Ideen für Anwendungsfelder notiert werden können. „Das Netzwerk ist offen für alle, aber die Daten sind es nicht“, sagt dazu OB Sprißler. Die LoRaWAN-Technologie helfe dabei, die Datenhoheit zu behalten. „Dieses Feld überlassen wir nicht den Datenkraken aus dem Silicon Valley.“ Auch das ist laut Sprißler smart an Herrenberg: „Mit dem eigenen Funknetzwerk für die Stadt laufen die Prozesse über die eigene Datenautobahn und bleiben so bei uns.“
Grevenbroich: Aufbau eines LoRaWAN
[12.11.2025] Grevenbroich soll ein flächendeckendes Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) erhalten. Die Stadt wird das geschlossen und datenschutzkonform betriebene Netz gemeinsam mit dem Grundversorger NEW aufbauen. Als Smart-City-Reallabor fungiert die Innenstadt, in der die neue Technik erprobt werden soll. mehr...
Ilmenau: Smart City aus eigener Kraft
[11.11.2025] Sukzessive füllt die Stadt Ilmenau den Begriff Smart City mit Leben. Dafür kooperiert sie mit der Technischen Universität Ilmenau und dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS). Die Partner haben verschiedene nützliche Anwendungen hervorgebracht und setzen ihr Kooperation fort. mehr...
Berlin: Prototyp des Data Hub freigeschaltet
[10.11.2025] Berlin ebnet den Weg hin zu einer datengetriebenen Verwaltung: Mit dem nun von der Landesverwaltung und der Technologiestiftung Berlin freigeschalteten Webangebot Data Hub entsteht eine stadtweite, zentrale Infrastruktur für die Arbeit mit Daten. mehr...
Kreis Hof: Datenplattform für alle Kommunen
[07.11.2025] Der Landkreis Hof bietet jetzt eine Website zu seinem Smart-City-Projekt hoferLAND.digital an. Die Plattform stellt nicht nur Informationen zu dem interkommunalen Vorhaben bereit. Mit ihr sollen auch alle digitalen Anwendungen des Landkreises an einem zentralen Ort zur Verfügung stehen. mehr...
Frankfurt am Main: Sensoren optimieren Parkraumnutzung
[03.11.2025] Mit dem Projekt PauL – Parken und Leiten soll sukzessive der Parksuchverkehr in der Frankfurter Innenstadt reduziert werden. Dafür sind nun die ersten Parkanlagen mit Sensortechnik ausgestattet worden, die deren Belegung in Echtzeit an die Verkehrsleitzentrale übermitteln. Die Daten werden auch über die zentrale Verkehrsdatenplattform des Bundes verfügbar sein. mehr...
Essen: Reallabor für digitale Verkehrssteuerung
[03.11.2025] Die Stadt Essen treibt mit dem Projekt Connected Mobility Essen die digitale Verkehrserfassung und -auswertung voran. Mit Sensoren, Datenanalyse und KI-gestützter Steuerung soll der Verkehr umweltgerecht gelenkt werden. Erste Anwendungen werden derzeit im Reallabor getestet. mehr...
Büdingen: Urbane Datenplattform als Ziel
[03.11.2025] Mit einem LoRaWAN, einer Vielzahl von Sensoren und einer offenen urbanen Datenplattform will Büdingen einen großen Schritt in Richtung einer smarten, zukunftsfähigen Stadt machen. Dafür erhält die Kommune rund 430.000 Euro aus dem Förderprogramm Starke Heimat Hessen. mehr...
Bochum/Gelsenkirchen: Mit Digitallinie auf AR-Reise
[31.10.2025] Wie könnten Städte in Zukunft aussehen? Die Digitallinie 302 – ein innovatives Gemeinschaftsprojekt der Städte Gelsenkirchen und Bochum – macht digitale Stadtentwicklung via Augmented Reality für alle erlebbar. mehr...
Hannover: digital.KIOSK als Begegnungsraum
[31.10.2025] Einen Ort der Begegnung, Information und Teilhabe bietet Hannover mit dem sogenannten digital.KIOSK an. Kostenlos und niedrigschwellig werden hier bestehende digitale Angebote, Lernformate und smarte Projekte der Landeshauptstadt vorgestellt. Mitmachstationen laden zum Ausprobieren innovativer Lösungen ein. mehr...
Kreis Hof: Digitale Zukunft zum Anfassen
[28.10.2025] Mit einer neuen Website und einem temporären Showroom informiert der Landkreis Hof über das Smart-City-Projekt hoferLAND.digital. Im Showroom werden vier ausgewählte Ergebnisse präsentiert, während die Website umfassend über das Smart-City-Vorhaben informiert. mehr...
Hanau: Von Bochum lernen
[27.10.2025] Über die Stadt- und Smart-City-Strategie der Stadt Bochum hat sich jetzt eine Delegation der Stadt Hanau informiert. Die Hanauer wollten unter anderem erfahren, welche Erkenntnisse sie aus der Bochumer Digitalstrategie für ihre eigene digitale Transformation gewinnen können. mehr...
Mossautal: Sensoren für Resilienz und Nachhaltigkeit
[23.10.2025] Mossautal will mithilfe von Sensoren nachhaltiger und resilienter werden und nutzt dafür Lösungen, die der Odenwaldkreis umgesetzt hat. MOSSAUdigiTAL wird mit 129.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...
Freiburg i. Breisgau: Ein Fall für das i-Team
[22.10.2025] In Freiburg im Breisgau soll künftig ein kommunales Innovation Team (i-Team) gemeinsam mit städtischen Mitarbeitenden und Partnern aus der Zivilgesellschaft neue Lösungsansätze entwickeln, um das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern. Unterstützt wird die Stadt dabei von der Stiftungsorganisation Bloomberg Philanthropies. mehr...
Starke Heimat Hessen: Geförderter Zeitsprung für Alsfeld
[21.10.2025] Mit einer offenen urbanen Plattform, die Daten aus Sensoren in Echtzeit auswertet, will Alsfeld einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft schaffen. Dafür erhält die Kommune eine Förderung in Höhe von 125.000 Euro aus dem Programm Starke Heimat Hessen. mehr...
Wolfsburg: Abfallwirtschaft kehrt smart
[16.10.2025] Saubere Straßen, weniger Aufwand und ein gezielter Einsatz von Ressourcen: In Wolfsburg verrichtet ab sofort eine intelligente Kehrmaschine ihren Dienst. Zum Einsatz kommt dafür die bereits im Smart-Parking-Projekt genutzte Sensorik, die entsprechend weiterentwickelt wurde. mehr...


















