Vinci EnergiesTipps für Smart-City-Konzepte

Dr. Bernhard Kirchmair, CDO bei Vinci Energies Deutschland, kennt Best Practices für den erfolgreichen Weg zur Smart City.
(Bildquelle: digitalschmiede.vinci-energies.de)
Effizient, technologisch fortschrittlich, grün und sozial inklusiv – all das und mehr definiert Smart Cities. Nicht nur die Metropolen, auch viele kleinere Städte wie Singen, Freiburg oder Heidelberg haben inzwischen entsprechende Innovationen eingeführt, teilt Vinci Energies Deutschland mit. Die Smart-City-Anwendungen sollen die Lebensqualität verbessern und die Umwelt entlasten. Die intelligente Ampel etwa verhindert ein Stauaufkommen, der getunte Mülleimer gibt Bescheid, wenn er geleert werden muss und schlaue Straßenlaternen melden via App freie Parkplätze – die Anwendungsmöglichkeiten von Smart-City-Technologien sind vielfältig.
Um solche Projekte umzusetzen, benötigen angehende Smart Cities jedoch ein gutes Konzept. Dafür gibt Bernhard Kirchmair, CDO des Konzerns, Städten und Gemeinden vier Tipps mit auf den Weg. Folgende Better Practices seien bei den ersten Schritten zur Smart City unbedingt zu beachten:
1. Interessen bündeln
An der Gestaltung einer digitalen Stadt seien viele Akteure beteiligt, zum Beispiel die Stadtverwaltung, das Stadtmarketing, der Gewerbeverein und Wirtschaftsvereinigungen. Kirchmair empfiehlt deshalb, Interessen zu bündeln und ein gemeinsames Zielbild zu entwickelt, das der Identität der Stadt entspricht. Dafür sei es von Vorteil, eine gemeinsame Strategie und Informationsplattform zu schaffen. Er rät Städten einen Digitalplan aufzustellen und die Bürger frühzeitig durch eine transparente Kommunikation und Möglichkeit zur Mitgestaltung mit einzubeziehen. Am besten gelinge die Ausarbeitung mit agilen Methoden wie SCRUM, Barcamps oder Hackathons.
2. Zentrale Stelle einrichten
Um die Smart-City-Projekte zu koordinieren und zu orchestrieren, sollte eine zentrale, digitalverantwortliche Stelle eingerichtet werden. Das könne zum Beispiel die bestehende Verwaltungsführung sein, eine neue Abteilung, eine eigene Organisation oder eine eigene Stabsstelle neben dem Bürgermeister. Auch die Rats- und Ausschussarbeit sollte angepasst werden, indem zum Beispiel ein Digital- oder Innovationsausschuss beziehungsweise Lenkungsausschuss gegründet wird, der die Planung und Entscheidungen vorbereitet. Außerdem sollten die Bürger die Möglichkeit haben, direkt Anträge und Vorschläge einzubringen oder darüber zu diskutieren. Dafür biete es sich an, eine digitale Plattform zu schaffen.
3. Geeignete Plattform finden
Um den Digitalplan umzusetzen, benötigen Kommunen laut dem CDO von Vinci Energies Deutschland eine geeignete technologische Plattform, auf der Anwendungen entwickelt und betrieben, Daten ausgetauscht und die Identitäten von Bürgern sicher verwaltet werden. Diese Plattform sollte sich flexibel an die digitalen Verwaltungsprozesse, IT-Systeme sowie Operational Technology (OT) wie Verkehrssteuerungen oder Wasserversorgung anbinden lassen. Dabei sollte auf offene Schnittstellen (APIs) geachtet werden. So könnten auch Partnerunternehmen, externe Anbieter oder die Bürger neue Apps und digitale Dienste entwickeln. Wichtig sei außerdem, dass die Plattform skalierbar ist, sodass sie bei Bedarf wachsen kann.
4. Aufgabenteilung hilft
Smart-City-Projekte sind technisch komplex. Deshalb empfiehlt sich laut Kirchmair eine Aufgabenteilung: Städte und Gemeinden sollten sich auf die Planung und die Koordination der Innovationen konzentrieren und für die Umsetzung spezialisierte Lösungs- und Technologieanbieter engagieren. Im Idealfall sollten diese bereits über Erfahrung mit Projekten im öffentlichen Sektor verfügen.
Fazit
Wer sich also bereits im Vorfeld Gedanken darüber macht, was alles nötig ist, um die Reise zur Smart City erfolgreich anzutreten, den bremst auch die ein oder andere kleinere Unwegsamkeit bei der Umsetzung nicht aus, meint Kirchmair. Stehe das Konzept einmal auf sicheren Beinen, sind also Akteure informiert, Verantwortlichkeiten geklärt, Smart-City-Plattformen installiert und ein erfahrener Partner gefunden, könne jederzeit um weitere Projekte ergänzt werden, um die Smart City wachsen zu lassen.
Smart City Index 2025: An der Spitze wird es eng
[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom hat seinen diesjährigen Smart City Index veröffentlicht. Im Ranking der digitalsten deutschen Großstädte konnte München seinen ersten Platz verteidigen – liegt aber nur noch knapp vor der Freien und Hansestadt Hamburg. Auf Platz 3 hat sich Stuttgart vorgeschoben, Aufsteiger des Jahres ist Hannover. mehr...
Wolfsburg-App: Behindertenparkplatz frei?
[09.09.2025] Welche Behindertenparkplätze in der Innenstadt frei sind, wird bald die Wolfsburg-App in Echtzeit anzeigen. Derzeit werden die entsprechenden Stellplätze mit Bodensensoren ausgestattet. mehr...
Bitkom: Top Ten des Smart City Index
[08.09.2025] Der Bitkom hat eine Shortlist der zehn bestplatzierten Städte des Smart City Index veröffentlicht. Deutlich wird, dass die Großstädte in Deutschland messbar digitaler werden: 2021 lag der Durchschnitt des Indexwertes aller Städte bei 52,4 Punkten, in diesem Jahr sind es 70,8 Punkte. mehr...
Mönchengladbach: Starkregenvorsorge und Bibermanagement
[05.09.2025] Mit Sensoren an und in der Niers wollen Mönchengladbach und das Versorgungsunternehmen NEW fundierte Erkenntnisse über die Auswirkungen von Biberaktivitäten sammeln. Dazu zählen Sensoren zur Messung des Wasserpegels, des Nährstoffgehalts und der Trübung des Wassers, aber auch Wettersensoren, die für das Starkregen- und Hochwassermanagement an Gebäuden angebracht werden. mehr...
Smart City Ranking 2025: München erneut auf Platz eins
[04.09.2025] München schafft es zum dritten Mal in Folge auf Platz eins im Smart City Ranking von Haselhorst Associates. Aber auch die übrigen 416 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern zeigen, dass die Smart-City-Entwicklung hierzulande dynamisch voranschreitet. mehr...
Kreis Hof: Installation von Taupunktsensoren
[04.09.2025] Der Landkreis Hof will den Winterdienst effizienter, sicherer und ressourcenschonender gestalten. Mit diesem Ziel installiert er an 130 Standorten Taupunktsensoren. Die erfassten Daten werden in einer webbasierten Anwendung zusammengeführt, wo sie die Bauhöfe zentral abrufen können. mehr...
Smart City: Interaktive Storymap
[29.08.2025] In einer interaktiven Storymap stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 30 Smart-City-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum vor. Sie lassen sich nach Handlungsfeld, Bundesland, Kosten, Nachnutzbarkeit und Aufwand filtern und werden unter anderem in vertiefenden Steckbriefen beschrieben. mehr...
Essen: Kräftiger Digitalisierungsschub
[28.08.2025] Essen treibt sowohl die Digitalisierung der Verwaltung als auch den Ausbau zur Smart City voran: Über 500 Verwaltungsleistungen sind online verfügbar, zusätzlich informieren neue Plattformen über mehr als 60 Smart-City-Projekte. mehr...
Hanau / Maintal / Schöneck: Vier geförderte Smart-Region-Projekte
[28.08.2025] Mit insgesamt 1,55 Millionen Euro fördert das Land Hessen vier Smart-Region-Projekte in Hanau, Maintal und Schöneck. In diesen Projekten sollen Sensoren, ein Digitaler Zwilling und andere smarte Lösungen eingesetzt werden, die Planungsprozesse verbessern, Abläufe optimieren und den Alltag der Bürgerinnen und Bürger erleichtern. mehr...
Ostalbkreis: Zertifizierte Smart City Experts
[25.08.2025] Als zertifizierte Smart City Experts unterstützen nun neun Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Digitalisierung des Landratsamts Ostalbkreis. Ein deutschlandweit einmaliger Lehrgang beim Zentrum für digitale Entwicklung Westhausen (ZDE) hat sie auf diese Aufgabe vorbereitet. mehr...
Halle (Saale): Einbau von Systemen zur Fahrgastzählung
[25.08.2025] Die Hallesche Verkehrs-AG rüstet ihre Busse und Bahnen mit neuer Technik zur Echtzeiterfassung der Auslastung aus. Ab Ende 2026 sollen Fahrgäste direkt in der Auskunft sehen können, wie voll ihr Fahrzeug ist. mehr...
Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt
[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...
Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle
[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...
Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen
[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...
Wuppertal: Hängebrücke als VR-Erlebnis
[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...