Dienstag, 26. August 2025

Ostwestfalen-LippeDas Ohr am Unternehmen

[30.11.2021] In Ostwestfalen-Lippe ist seit Anfang des Jahres 2021 eine neue Facharbeitsgruppe Unternehmensservices unter Beteiligung des krz tätig. Sie arbeitet daran, die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes mit Blick auf wirtschaftsbezogene Verwaltungsdienstleistungen voranzubringen.
Wirtschaftsförderer und krz-Mitarbeiter beim ersten Netzwerktreffen zur Gründung der FAG.

Wirtschaftsförderer und krz-Mitarbeiter beim ersten Netzwerktreffen zur Gründung der FAG.

(Bildquelle: Kreis Lippe)

Seit Anfang dieses Jahres identifiziert in Ostwestfalen-Lippe eine neue Facharbeitsgruppe (FAG) Unternehmensservices (kurz: G2B – Government-to-Business) die wichtigsten öffentlichen Verwaltungsdienstleistungen mit Wirtschaftsbezug, wobei deren Digitalisierung im Fokus steht. An dieser Maßnahme zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) beteiligt sind das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensburg/Lippe (krz), dessen 40 Verbandskommunen, insbesondere deren Wirtschaftsförderungen sowie die Kreise Lippe, Herford und Minden-Lübbecke. Dies teilte jetzt das krz in einer Pressemeldung mit. Das OZG verpflichtet alle Verwaltungen, ihre Dienstleistungen bis zum 31.12.2022 vollständig elektronisch zugänglich zu machen, erläutert das krz den Hintergrund. Bereits seit drei Jahren arbeite man mit den Verbandskommunen im Rahmen mehrerer Entwicklungs- und Innovationsprojekte intensiv an dieser Thematik. Das übergeordnete Ziel sei hierbei die „Digitalvision 2025“. Nun unterstützen seit etwa neun Monaten die in der FAG vertretenen Wirtschaftsförderungen aus dem Verbandsgebiet mit ihrem „Ohr am Unternehmen“ das krz erfolgreich dabei, herauszufinden, wo und welche elektronischen Dienste für Unternehmen besonders wichtig, prioritär und häufig benötigt und aus weiteren Gründen besonders bedeutsam für einen digitalen Zugang zur Verwaltung sind.

360 Einzelleistungen mit Priorität 1

In der jüngsten virtuellen Sitzung der FAG G2B, an der neben zahlreichen Wirtschaftsförderern auch Bürgermeister aus den Verbandskommunen und in Person von Martin Kroeger auch die Geschäftsleitung des krz teilnahmen, hätten die ersten G2B-Services in der Priorität 1 identifiziert werden können, also solche mit größter Bedeutung für Unternehmen im täglichen Betrieb. Die insgesamt gelisteten 360 Einzelleistungen seien von den Wirtschaftsförderern Stück für Stück durchforstet worden. Im nächsten Schritt werde das krz zusammen mit den Förderern konkret prüfen, wie diese Leistungen mithilfe von Online-Antragsassistenten und -Formularen elektronisch so gerüstet werden können, dass die Unternehmen diese schnell und komfortabel bei ihren zuständigen Verwaltungen im Verbandsgebiet digital platzieren und in Anspruch nehmen können.

Gesamtvolumen von circa 1.100 Leistungen

Die nächsten G2B-Einzelleistungen der Priorität 2, insgesamt 310, würden in den kommenden Wochen auf ihre elektronische Eignung und Umstellung weiter geprüft, auch die letztlich noch verbleibenden Einzelleistungen der Priorität 3 sollen im kommenden Jahr systematisch und unternehmensfreundlich angegangen und nach aller Möglichkeit online für die Unternehmen im Kreis Lippe und im Verbandsgebiet des krz bereitgestellt werden. Insgesamt handelt es sich nach dessen Angaben um ein Volumen von circa 1.100 unternehmensbezogenen Einzelleistungen, die der OZG-Katalog des Bundes definiert und die zum Onlinezugang bis zum 31.12.2022 anstehen.
Torsten Fisahn, zuständiger Projektleiter im krz, betont den Erfolg der jungen FAG G2B: „Wir haben mit einer tollen und völlig neuen Zusammenarbeit von krz, Kreiswirtschaftsförderungen und den Wirtschaftsförderungen der Verbandskommunen einen innovativen Weg gefunden, wie wir in Zeiten fortschreitender Digitalisierung als öffentliche Verwaltungen ganz direkt auf die Bedarfe unserer Unternehmen für den Standort Ostwestfalen-Lippe eingehen können. Zur Umsetzung des OZG ein beispielhaftes, konkretes Vorgehen, das in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus noch seinesgleichen sucht.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Wildschwein auf einer Lichtung

Kreis Kassel: Digitaler Service für Jäger

[15.08.2025] Die sogenannte Digitale Wildmarke erleichtert Jägern im Kreis Kassel jetzt die vorgeschriebene Abgabe von Trichinenproben. Gekühlte Briefkästen und ein App-gestütztes Verfahren verbessern nicht nur den Service für die Jäger, sondern stärken auch die Früherkennung von Tierseuchen. mehr...

Mithilfe eines CDO widmet sich die Stadtverwaltung Bonn der Digitalisierung.

Bonn: Modellkommune für Verwaltungsmodernisierung

[14.08.2025] Die Bundesstadt Bonn will sich als Modellkommune der Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat“ bewerben. Ziel ist es, innovative Verwaltungsansätze zu erproben, Verfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen – im Rahmen demokratischer Prozesse. mehr...

Frauenhände die auf einem Laptop tippen mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[04.08.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

KGSt: Kooperation mit der DUV vereinbart

[24.07.2025] Um das kommunale Management weiter zu stärken, haben die KGSt und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (DUV) Speyer eine Kooperation geschlossen. mehr...

drei Personen vor einem Bildschirm, Frauengesicht auf Bildschirm

Fraunhofer IESE: Digitale Dörfer werden Smartes Land

[16.07.2025] Das Fraunhofer-Institut IESE, die Deutsche Assistance und die Versicherungskammer Bayern haben die Smartes Land GmbH gegründet. Damit werden die Plattformlösungen DorfFunk und BayernFunk aus dem Forschungsprojekt „Digitale Dörfer“ in den dauerhaften Betrieb überführt und unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt und betrieben.  mehr...

Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...