Freitag, 27. Juni 2025

IT-PlanungsratHessen übernimmt Vorsitz

[09.01.2023] Der Bund hat den Vorsitz des IT-Planungsrats Anfang des Jahres turnusgemäß an das Land Hessen übergeben. Das vergangene Jahr sei geprägt gewesen von Aufbruch und Wandel.
Hessen-CIO Patrick Burghardt (links) übernimmt den Vorsitz des IT-Planungsrats von Bundes-CIO Markus Richter (rechts).

Hessen-CIO Patrick Burghardt (links) übernimmt den Vorsitz des IT-Planungsrats von Bundes-CIO Markus Richter (rechts).

(Bildquelle: IT-Planungsrat/FITKO)

Nachdem der Bund den Vorsitz des IT-Planungsrats zum 1. Januar 2023 turnusmäßig an das Land Hessen übergeben hat, zog Bundes-CIO Markus Richter ein positives Fazit. Das Jahr des Bundesvorsitzes habe unter dem Zeichen des Aufbruchs und des Wandels gestanden: Wichtige Vorhaben wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) seien neu strukturiert und interne Prozesse verändert worden. Mit drei ordentlichen Sitzungen, drei Sondersitzungen und einer Klausurtagung als Auftakt des internen Erneuerungsprozesses hätten die Mitglieder des IT-Planungsrats eine bisher beispiellose Dichte der Zusammenarbeit gezeigt.
Der Endspurt bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes hat nach Angaben des Bundes-CIO deutlich gemacht, dass die im IT-Planungsrat vertretenen Länder, der Bund und vor allem die Kommunen noch enger kooperieren und Partikularinteressen überwinden müssen. Dies könne aber nur dann gelingen, wenn im IT-Planungsrat interne Abläufe modernisiert und die FITKO (Föderale IT-Kooperation) als Arbeitsmuskel des Gremiums gestärkt werde. In seiner 39. Sitzung im Bundeskanzleramt hat der IT-Planungsrat daher beschlossen, sich künftig schwerpunktmäßig auf fünf Themen zu fokussieren und die Zusammenarbeit mit den Fachministern zu stärken (wir berichteten).
„Ich möchte es mal fußballerisch ausdrücken: Wir haben die Qualifikationsphase im OZG erfolgreich bestanden. Um in die nächste Runde zu kommen, müssen wir weiter eng zusammenarbeiten und immer neue Wege finden, um die Digitalisierung einer komplexen föderalen Verwaltung wie der deutschen erfolgreich umzusetzen“, erklärt Bundes-CIO Markus Richter. Im Jahr 2022 habe man mit der Priorisierung der OZG-Leistungen sowie dem Aufbau des Online-Marktplatzes durch govdigital (wir berichteten) zwei wichtige strategische Weichen gestellt, die gewährleisteten, dass auch Kommunen bereits entwickelte Leistung nachnutzen könnten.
„2022 war in der Tat ein ereignisreiches Jahr, in dem die Grundlagen für die weitere erfolgreiche Arbeit von Bund und Ländern im IT-Planungsrat und bei der föderalen Verwaltungsdigitalisierung gelegt wurden“, bestätigt Patrick Burghardt, CIO Hessens und Vorsitzender des IT-Planungsrats 2023. „Hessen wird auf diesen Grundlagen aufbauend die Wirksamkeit und Schlagkraft des IT-Planungsrats weiter erhöhen.“ Inhaltlich stünden 2023 viele große Themen an. „Unter meinem Vorsitz wollen wir verstärkt die Themen Cloud, digitale Kompetenzen und OZG 2.0 vorantreiben“, erläutert Burghardt. So wolle Hessen – gerne gemeinsam mit weiteren Bundesländern – die Gestaltung und Pilotierung von Fortbildungsmaßnahmen auf Basis der Lernmodule aus der Weiterbildungsplattform eGov-Campus angehen, sich dafür einsetzen, Hürden in der Verwaltungsdigitalisierung abzubauen, die Ende-zu-Ende-Digitalisierung von Verwaltungsprozessen voranzutreiben und neue Dialogformate zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu etablieren. „Ein besonderes Augenmerk wird Hessen auf das Kommunalgremium des IT-Planungsrats legen“, so Burghardt abschließend. „Mir ist es wichtig, diesen Dialog zu intensivieren, um die Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung im Gefüge von Bund, Ländern und Kommunen zu optimieren.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Blick von oben auf die Stadt Hannover.
bericht

Hannover: Taskforce und Fonds

[05.06.2025] KI und ein wachsendes Angebot an Onlinedienstleistungen verbessern den Service der Stadt Hannover. Die Verwaltung geht die Digitalisierung strategisch an: Sie hat Kompetenzteams installiert und Mittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro mobilisiert. mehr...

Mehrere Personen stehen vor einem Gebäude.
bericht

DStGB: Mehr kommunaler Einfluss

[02.06.2025] Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat einen Ausschuss für Digitalisierung gegründet. Dieser will auf die Belange der Kommunen bei Digitalprojekten aufmerksam machen und frühzeitige Einbindung erwirken. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander auf einer Bühne

Deutscher Städtetag: Burkhard Jung ist Präsident

[19.05.2025] Im Rahmen seiner Hauptversammlung hat der Deutsche Städtetag Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erneut als Präsidenten gewählt. Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner werden Vizepräsident und -präsidentin. Münsters OB Markus Lewe ist neues Ehrenmitglied. mehr...

Staatssekretär Dr. Markus Richter, Bundesdigitalminister Karsten Wildberger, der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Jarzombek

BMDS: Digitalministerium hat Arbeit aufgenommen

[15.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Markus Richter, zuvor IT-Beauftragter der Bundesregierung, arbeitet als Staatssekretär in dem neuen Ministerium. mehr...

Screenshot des Deckblatts der NEGZ-Kurzstudie.

NEGZ: Smart City und E-Government zusammen denken

[15.05.2025] Eine Kurzstudie des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ) untersucht die Wechselwirkungen und möglichen Synergieeffekte zwischen Smart-City- und Smart-Government-Initiativen. Befragt wurden 25 der Modellprojekte Smart Cities. mehr...

Gruppenfoto Digitalausschuss DStGB

DStGB: Digitalausschuss konstituiert sich

[15.05.2025] Klare Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Digitalausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin formuliert. mehr...

Porträtaufnahme von Dirk Schrödter.
interview

Schleswig-Holstein: Norddeutscher Pionier

[05.05.2025] Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter spricht über die Verwaltungstransformation in dem norddeutschen Bundesland und nimmt Bezug auf Open Data, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Breitband und die Rolle der Kommunen. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[30.04.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Porträtaufnahme von Melitta Kühnlein.
interview

Potsdam: Sehr guter Job

[25.04.2025] Melitta Kühnlein, Leiterin des Fachbereichs Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Stadt Potsdam, spricht im Interview über ihre Verantwortlichkeiten und Ziele sowie Frauen in der IT und in Führungspositionen. mehr...

Screenshot des Deckblatts der Ahauser Digitalisierungsstrategie.

Ahaus: Digitalisierungsstrategie verabschiedet

[15.04.2025] Ahaus soll zu einer modernen, digitalen Stadt werden, in der neue Technologien und digitale Verwaltungsservices das Leben der Menschen einfacher machen. Als Leitfaden dient der Kommune ihre neue Digitalisierungsstrategie. mehr...

Porträt er Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Digitale Transformation geht nur gemeinsam

[15.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...

Screenshot des Deckblatts des gemeinsamen Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...

Vektorgrafik. Mehrere Personen fügen Puzzleteile zusammen.
bericht

Kooperationen: Die Renaissance einläuten

[11.04.2025] Neben einer konsequenten Digitalisierung kann die Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit das Fundament bieten, um die kommunale Aufgabenerfüllung auch in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Das leistet auch einen Beitrag gegen Staatsverdrossenheit. mehr...

Blick vom Spreeufer auf das Reichstagsgebäude.

Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen

[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...

Cover Zukunftsradar 2024

DStGB/iit: Zukunftsradar Digitale Kommune 2024

[10.04.2025] Der neue DStGB-Zukunftsradar liegt vor. Die Studie belegt: Kommunen sehen eine besser abgestimmte föderale IT-Infrastruktur und eine gemeinsame Cybersicherheitsstrategie als zentrale Voraussetzungen für die weitere Verwaltungsdigitalisierung. mehr...