Donnerstag, 21. August 2025

FrankfurtAusländerbehörde umfassend digitalisiert

[10.07.2023] Die Ausländerbehörde in Frankfurt hat eine neue Website. Dahinter steckt ein komplett digitalisierter Verfahrensweg im Aufenthaltsrecht, der Papieranträge – und zahlreiche Nachfragen wegen fehlender Unterlagen – überflüssig macht und die Bearbeitung so stark beschleunigen soll.

Die Frankfurter Ausländerbehörde hat einen optimierten Antragstellungsprozess und eine neue Website bekommen. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Sicherheitsdezernentin Annette Rinn, Ordnungsamtsleiterin Karin Müller und Norbert Euler, Leiter der Frankfurter Ausländerbehörde, den neuen Online-Auftritt vor. Alle Verwaltungsleistungen der Ausländerbehörde stehen dort digital und OZG-konform zur Verfügung, insgesamt sind rund 110 Anträge auf der Website abrufbar, heißt es in einer Meldung der Stadt. Die Umsetzung sei innerhalb von zehn Monaten von einem kleinen Team von Sachbearbeitenden und Führungskräften der Ausländerbehörde mit Unterstützung des Amts für Informations- und Kommunikationstechnik realisiert worden. Rund 250.000 Kundinnen und Kunden der Ausländerbehörde soll es damit ermöglicht werden, einfach Anträge zu stellen und mit den Sachbearbeitenden in Kontakt zu treten.
Interessierte finden auf der neuen Plattform nach übergeordneten Themen gebündelt Inhalte. Hierunter fallen die Antragsmöglichkeiten im Aufenthaltsrecht, erforderliche Informationen zum jeweiligen Aufenthaltszweck sowie eine Liste benötigter Unterlagen. Sobald diese vollständig vorliegen, kann der Antrag online gestartet werden. Das Ausfüllen der bisher benötigten Papieranträge – nicht selten mit fehlenden Informationen oder unvollständigen Unterlagen – entfällt komplett. Anträge können jetzt auch mit dem Mobiltelefon gestellt werden. Durch den starken Grad der Digitalisierung verspreche man sich eine Entlastung in allen Bereichen der Ausländerbehörde bei steigendem Service, sagte Ordnungsamtsleiterin Müller beim Launch.

Mehrsprachiges Kontaktformular als Herzstück

Die Antragstellung und das Einreichen der notwendigen Unterlagen erfolgt über ein Kontaktformular, das Dreh- und Angelpunkt der neuen Lösung ist und ab sofort in den zehn am häufigsten in Frankfurt vertretenen Sprachen genutzt werden kann. Das Formular soll künftig den bisherigen Kontaktweg per E-Mail ersetzen. Der neue Online-Service erlaubt es den Mitarbeitenden der Ausländerbehörde, die Anträge effizient und lückenlos zu bearbeiten, da Anträge nur gestellt werden können, wenn alle notwendigen Informationen und Pflichtunterlagen eingereicht wurden, so die Stadt. Das mehrmalige Nachfordern bei unvollständigen Antragsunterlagen entfalle ebenso wie das Ausstellen vorübergehender Dokumente, wie beispielsweise von Fiktionsbescheinigungen. Durch die kompakte Antragstellung würden die Bearbeitungszeiten reduziert, sodass auch mit weniger Nachfragen nach dem Bearbeitungsstand zu rechnen ist.
Nach der Antragstellung erhält der Antragstellende eine Bestätigung und wird in einigen Fallkonstellationen über einen Link zur Online-Terminvergabe geführt. Dadurch stellt die Ausländerbehörde sicher, dass die Terminreservierung bei dem zuständigen Team der Behörde erfolgt. Mit diesem Verfahren sollen freie Kapazitäten geschaffen werden, sodass jedes Behörden-Team eine Terminauswahlmöglichkeit innerhalb von sechs Wochen anbieten kann. An der flächendeckenden Verknüpfung aller Leistungen der Ausländerbehörde mit der Online-Terminierung wird derzeit noch gearbeitet, so die Stadt. Eine persönliche Vorsprache im Amt sei nach wie vor für die Abnahme biometrischer Daten sowie die Zahlung von Verwaltungsgebühren notwendig. Die Einbindung eines E-Payment-Moduls in das neue System werde derzeit geprüft.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Eine Frau sitzt zwischen Umzugskartons und hält ein Smartphone in der Hand.

Digitale Wohnsitzanmeldung: Rheinland-Pfalz erreicht Flächendeckung

[13.08.2025] In Rheinland-Pfalz können jetzt alle Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz digital ummelden. Der flächendeckende Einsatz der entsprechenden Einer-für-Alle-Lösung aus Hamburg macht es möglich. mehr...

Mehrere Personen sitzen im Hörsaal einer Hochschule.
bericht

Bauwesen: Digitaltage in Merseburg

[08.08.2025] Ende August finden die Merseburger Digitaltage sowie der 17. brain-SCC Anwendertag statt. Im Mittelpunkt des Anwendertags stehen die EfA-Fokusleistung „Digitale Baugenehmigung“ und der VOIS-Vorgangsraum. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.

Oberkrämer: Einfacher zum Betreuungsplatz

[07.08.2025] In der brandenburgischen Gemeinde Oberkrämer steht Eltern seit Anfang August ein neues Onlineportal zur Verfügung, das die Suche und Anmeldung für Kitaplätze digitalisiert und erheblich vereinfacht. Zum Einsatz kommt dabei die Lösung von Anbieter Little Bird. mehr...

Eine Person macht in einem Büro Notizen in einem Bauplan.

Osnabrück: EfA-Lösung für Bauanträge

[30.07.2025] Die Stadt Osnabrück nimmt Bauanträge ab August nur noch über die für das Land Niedersachsen entwickelte Einer-für-Alle (EfA)-Lösung entgegen. Bautechnische Nachweise sind über die Elektronische Bautechnische Prüfakte (ELBA) einzureichen. mehr...

Ein stilvoll mit Graffiti versehenes Haus.
bericht

E-Voting: Demokratische Teilhabe

[25.07.2025] Konstanz ermöglicht Jugendlichen seit 2023 eine digitale Wahl ihrer Jugendvertretung mit Open-Source-Technologie von wer denkt was. Das rechtssichere E-Voting erhöht die Beteiligung und senkt den Aufwand – auch für andere Kommunen. mehr...

Jobcenter Lippe: Onlineservice via Sozialplattform

[21.07.2025] Als bundesweit erste Kommune hat das Jobcenter Lippe eine EfA-Leistung der Sozialplattform NRW per FIT-Connect angebunden und wurde dabei vom Dienstleister OWL-IT unterstützt. mehr...

Bildschirm, der die Plattform DiPlanung zeigt

Bayern: DiPlanung im Roll-out

[17.07.2025] In Bayern ist jetzt der Roll-out der digitalen Bauleitplanungs- und Beteiligungsplattform DiPlanung gestartet. Er wird von Informations- und Unterstützungsangeboten begleitet. mehr...

Start des virtuellen Bauamts im Landkreis Uckermark

Brandenburg: Weitere Kommunen starten Virtuelles Bauamt

[07.07.2025] Mit der Freischaltung des Virtuellen Bauamts in der Landeshauptstadt Potsdam sowie im Kreis Uckermark und der Stadt Schwedt ist in Brandenburg ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung der Bauantragsverfahren erreicht. mehr...

Panoramasicht von oben auf die Stadt Wiesbaden.

Wiesbaden: Neue Software im Bürgerbüro

[30.06.2025] Auf eine neue Software hat die Stadt Wiesbaden im Melde- und Passwesen umgestellt. Da es sich um eine landesweit für Hessen entwickelte Lösung handelt, können beispielsweise erprobte Services anderer Kommunen einfacher übernommen werden. Im Ergebnis lassen sich Verwaltungsvorgänge schneller bearbeiten. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.
bericht

Kita-Lösungen: Überblick ohne Aufwand

[27.06.2025] Die Vergabe von Kitaplätzen bringt viele Kommunen jedes Jahr an ihre Grenzen: hoher Verwaltungsaufwand, fehlende Transparenz und unzufriedene Eltern prägen den Prozess. Dabei könnte Software eine digitale, effiziente und faire Vergabe unterstützen. mehr...

Blick auf viele Personen von oben, im Hintergrund sind zweidimensionale Wolken zu sehen

Sonnen: Meldedaten in der Cloud

[26.06.2025] Da der lokale IT-Betrieb immer anspruchsvoller wird, ist die Gemeinde Sonnen mit ihrem Einwohnerfachverfahren in die Cloud gewechselt. Es wird nun im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) betrieben. Die Migration verlief reibungslos. mehr...

Schild für Behindertenparkplatz vor einer Häuserwand

Verkehrsordnungswidrigkeiten: Privatanzeigen in Mainz nur noch digital

[19.06.2025] Privatanzeigen im ruhenden Verkehr können in der Stadt Mainz künftig ausschließlich digital übermittelt werden. Mit dem neuen Onlinedienst will die Stadt den Bürgerservice verbessern und die Effizienz steigern. mehr...

Außenaufnahme einer Hand mit Smartphone. Das Display zeigt die Website der elektronischen Wohnsitzanmeldung. Im Hintergrund ist unscharf das Erfurter Wahrzeichen, die Krämerbrücke, erkennbar.

Erfurt: Elektronische Wohnsitzanmeldung pilotiert

[13.06.2025] In Thüringen kommt der Roll-out der elektronischen Wohnsitzanmeldung in Gang: Nach Meiningen ist Erfurt die zweite Kommune, die den neuen Onlinedienst pilotiert. Von dem Service profitieren Personen, die innerhalb der Stadt umziehen ebenso wie Zuzügler. mehr...

Greven: Digitalisierung der Bauverwaltung

[12.06.2025] Bauanträge können in Greven jetzt auch digital gestellt werden. Dazu nutzt die Stadt die Fachanwendung ProBAUG sowie die Onlineplattform Prosoz elan comfort des Anbieters Prosoz. mehr...

Der Mindener Marktplatz, umgeben von historischen Gebäuden.
bericht

Ausländerwesen: Minden setzt auf VERA

[30.05.2025] Der Wechsel auf die Software VOIS|VERA hat in der Ausländerbehörde der Stadt Minden für deutliche Arbeitserleichterungen gesorgt. Obwohl an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf herrscht, ist die Stadt mit dem Umstieg mehr als zufrieden. mehr...