Mittwoch, 26. November 2025

Hessen1,7 Millionen Euro für Cyber-Sicherheit

[21.06.2018] Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro erhält IT-Dienstleister ekom21 von Hessen. Das Land unterstützt so die kostenlosen Cybersicherheitsberatungen in den Städten und Gemeinden. Das ist allerdings nicht die einzige Maßnahme, mit der sich das Land gegen Cyber-Gefahren rüstet.
Der hessische Innenminister Peter Beuth überreicht einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1

Der hessische Innenminister Peter Beuth überreicht einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro an den kommunalen IT-Dienstleister ekom21.

v.l.: Udo Münch, Landespolizeipräsident in Hessen; Innenminister Peter Beuth; Ulrich Künkel, Geschäftsleiter ekom21

(Bildquelle: HMdIS)

Hessens Innenminister Peter Beuth hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro an IT-Dienstleister ekom21 überreicht. Wie das Innenministerium mitteilt, werden mit dem Geld kostenlose Cyber-Sicherheitsberatungen für die hessischen Städte und Gemeinden für das Jahr 2018 finanziert. Seit 2016 bietet das Land in Kooperation mit ekom21 Kommunen mit bis zu 35.000 Einwohnern Unterstützung bei der IT-Sicherheit an. Dafür wurden 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Im Frühjahr 2017 wurde das Programm dann auf die größeren Kommunen ausgeweitet, sodass alle Städte und Gemeinden von der Beratung profitieren können. Weitere 2,7 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt (wir berichteten).
Insgesamt stellt die Landesregierung für die Beratungen im Zeitraum von Januar 2016 bis 2020 also mehr als fünf Millionen Euro zur Verfügung. Laut Ministeriumsangaben haben bislang 236 Kommunen ihr Interesse bekundet, bei über 481 Terminen vor Ort konnte die Verwaltungs-IT auf Risiken, Defizite und Verbesserungspotenziale untersucht werden. 179 Städte und Gemeinde haben einen individuellen Beurteilungsbericht und Empfehlungen erhalten, wie sie ihre Datenverarbeitung sicherer gestalten können.

Bausteine der hessischen Cyber-Sicherheit

Das Kommunale Dienstleistungszentrum ist laut Innenministerium ein Baustein in der umfassenden Agenda Cybersicherheit@Hessen. In diesem Rahmen baut Hessen derzeit auch ein eigenes Cybercrime Competence Center (Hessen3C, wir berichteten) auf. Fachleute von Polizei, Landeskriminalamt, Verfassungsschutz und dem IT-Bereich des Landes sollen hier Maßnahmen zur Cyber-Sicherheit identifizieren und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für den Kampf gegen Datendiebstahl, Cyber-Spionage und virtuelle Straftaten erarbeiten. Die eigene Informationstechnik soll so besser vor Angriffen geschützt werden.
Ein Baustein des neuen Hessen3C und ein wichtiges Warn- und Alarmierungsinstrument ist zudem das Computer Emergency Response Team (CERT). Es unterstützt laut Ministeriumsangaben die Landesverwaltung, Kommunen und Unternehmen der kritischen Infrastruktur bei der Lösung von IT-Sicherheitsvorfällen, warnt vor besonderen Gefahren und erstellt ein tägliches Lagebild zur Cyber-Sicherheit in Hessen. Am Runden Tisch Cybersicherheit bringt das Land darüber hinaus Wissenschaft und Verwaltung zusammen (wir berichteten). Hier fördere das Land derzeit sechs Projekte mit rund 1,2 Millionen Euro. Mit 120 zusätzlichen Stellen im Bereich Cybercrime und organisierte Kriminalität will Hessen zudem auf virtuelle Straftaten reagieren, heißt es in der Pressemeldung weiter.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit

Rheinland-Pfalz: Kommunen für Cybersicherheit sensibilisieren

[18.11.2025] Rund 200 Beschäftigte aus rheinland-pfälzischen Kommunen nahmen an der virtuellen „Roadshow Kommunen“ teil. Fachleute von BSI, CERT-kommunal-rlp und dem Digitalisierungsministerium informierten über praktische Sicherheitsmaßnahmen, um besser auf IT-Sicherheitskrisen vorbereitet zu sein. mehr...

Die drei Minister stehen nebeneinander und halten je ein Exemplar des Berichts zur Cybersicherheit in Bayern 2025 in den Händen.

Bayern: Bericht zur Cybersicherheit 2025

[18.11.2025] Für Bayern liegt jetzt der diesjährige Bericht zur Cybersicherheit im Freistaat vor. Die Bedrohungslage ist demnach weiterhin hoch, mutmaßlich politische motivierte Cyberangriffe nehmen zu. Bayern hat seine Schutzmaßnahmen angepasst und die Präventionsangebote für den Bereich Wirtschaft und Gesellschaft weiterentwickelt. mehr...

Grafische Aufbereitung der Studie Cybersicherheit in Zahlen.
bericht

Cybersicherheit: Hoher Handlungsdruck

[12.11.2025] Die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense zeigt: Veraltete IT, Fachkräftemangel und zu geringe Budgets bremsen die Sicherheitsvorkehrungen aus. Kommunen müssen jetzt handeln und ihr Schutzniveau erhöhen. mehr...

bericht

Cybersecurity: Schatten-KI als offene Flanke

[11.11.2025] Eine aktuelle Umfrage zum Thema Cybersicherheit, die im Auftrag von Microsoft in Ämtern und Behörden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Nutzung nicht-autorisierter KI-Tools weit verbreitet ist. Die Zahlen offenbaren außerdem eine erstaunliche Diskrepanz: Während rund 80 Prozent der Befragten auf Landes- und Bundesebene die Bedrohungslage als sehr hoch einstuften, sind es in Kommunen nur 58 Prozent. mehr...

Eine Person arbeitet an Tablet und Laptop, im Vordergrund ist das Wort Deepfake zu lesen.
bericht

IT-Sicherheit: Angriff und Abwehr mit KI

[23.10.2025] Künstliche Intelligenz unterstützt Kriminelle bei Cyberangriffen, gleichzeitig wird sie zur Gefahrenabwehr eingesetzt. In Kommunen beginnen die Probleme allerdings an ganz anderer Stelle: Sie fallen aus dem IT-Grundschutz. mehr...

Eingangsbereich des Kirkeler Rathauses.
bericht

Kirkel: Krise kontrolliert bewältigt

[17.10.2025] Die saarländische Gemeinde Kirkel konnte einem Cyberangriff technisch erfolgreich begegnen – auch dank der Unterstützung umliegender Kommunen. Die offene Kommunikation mit der Öffentlichkeit trug ebenfalls zum kontrollierten Umgang mit dem Angriff bei. mehr...

Berlin: Hürden beim Open-Source-Umstieg

[13.10.2025] In der Berliner Verwaltung läuft bislang nur ein gutes Fünftel der eingesetzten Fachverfahren auf Open Source. Fehlende Zentralisierung und eine Windows-Bindung der einzelnen Lösungen bremsen auf dem Weg zu mehr digitaler Souveränität. Der Umsteig erfolgt schrittweise. mehr...

Auf einem Laptop ist auf rotem Hintergrund ein digitaler Totenkopf zu sehen

Cybersicherheit: Mit ELITE 2.0 Angriffe realistisch erleben

[26.09.2025] Die Fraunhofer-Institute FOKUS und IAO stellen jetzt Online-Demonstratoren zur Verfügung, mit denen sich die Folgen eines Cyberangriffs realistisch erleben lasen. Das soll Mitarbeitende praxisnah für aktuelle Cybergefahren sensibilisieren. 
 mehr...

Ein Rettungsschwimmring liegt auf einer Computertastatur.

ITEBO: Cloudbasierter Notfallarbeitsplatz

[01.09.2025] Kommunen können nun einen Notfallarbeitsplatz bei IT-Dienstleister ITEBO einrichten. Sollte die Verwaltung einmal von einem Cyberangriff betroffen sein, kann sie über die cloudbasierte Lösung innerhalb kurzer Zeit ihre Erreichbarkeit wiederherstellen. mehr...

Datenschutz: Know-how für die KI-Planungsphase

[29.08.2025] Der Beauftragte für den Datenschutz des Landes Niedersachsen führt regelmäßig Schulungen zu aktuellen Datenschutzthemen durch. Neu im Programm ist eine Fortbildung über den KI-Einsatz in der öffentlichen Verwaltung. mehr...

Logo des 7. CyberSicherheitsForums

CyberSicherheitsForum 2025: Global denken, vor Ort handeln

[28.08.2025] Wie sicher sind wir in der Welt vernetzt? Was können wir global mitnehmen, um unsere digitale Welt hier vor Ort sicherer zu machen? Diese und weitere Fragen können mit Expertinnen und Experten im November beim siebten CyberSicherheitsForum in Stuttgart diskutiert werden. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander in einem Raum, zwei davon halten ein Dokument in den Händen.

Würzburg: Siegel bescheinigt IT-Sicherheit

[26.08.2025] Würzburg ist vom Bayerischen Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) mit dem Siegel Kommunale IT-Sicherheit ausgezeichnet worden. Es bescheinigt der Stadtverwaltung, dass sie angemessene Maßnahmen zur IT-Sicherheit umgesetzt hat. mehr...

Verschwommen im Hintergrund die Nahaufnahme eines Laptops, über dessen Tastatur eine leuchtende digitale Vorhängeschloss-Schnittstelle schwebt.

V-PKI-Zertifikate: Neues Antragsportal der SIT

[25.08.2025] Als nachgeordnete Zertifzierungsstelle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt die Südwestfalen-IT Zertifikate zur Absicherung der digitalen Kommunikationswege und -Plattformen von öffentlichen Verwaltung aus. Das entsprechende Antragsportal hat die SIT nun einem Relaunch unterzogen. mehr...

Das Bundeskabinett an einem langgestreckten ovalen Holztisch während einer Sitzung.

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

Drei Personen stehen in einem Raum nebeneinander und halten gemeinsam ein großes Dokument in die Kamera.

Monheim am Rhein: TÜV bestätigt IT-Sicherheit

[23.07.2025] Das Informationssicherheits-Managementsystem der Stadt Monheim und ihrer Bahnen ist erneut mit dem Prüfsiegel ISO/IEC 27001:2022 zertifiziert worden. Das von TÜV Rheinland ausgestellte Zertifikat bescheinigt, dass sicherheitsrelevante Prozesse dokumentiert, geprüft und kontinuierlich verbessert werden. mehr...