Bad BelzigApp für Smart Village

Bad Belzig: Launch der App mit Prominenz.
v.l.: Silke Kühlewind, Referatsleiterin für Digitalisierung und Interkommunale Zusammenarbeit beim Städte- und Gemeindebund Brandenburg; Roland Leisegang, Bürgermeister; Katrin Lange, damalige Innenstaatssekretärin und IT-Beauftragte der Landesregierung B
(Bildquelle: Stadt Bad Belzig)

Bad Belzig: Launch der App mit Prominenz.
v.l.: Silke Kühlewind, Referatsleiterin für Digitalisierung und Interkommunale Zusammenarbeit beim Städte- und Gemeindebund Brandenburg; Roland Leisegang, Bürgermeister; Katrin Lange, damalige Innenstaatssekretärin und IT-Beauftragte der Landesregierung B
(Bildquelle: Stadt Bad Belzig)
Alles begann mit dem Smart-Village-Wettbewerb der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Die Stadt Bad Belzig reichte gemeinsam mit der Nachbargemeinde Wiesenburg/Mark und dem Coworking-Projekt Coconat eine Bewerbung ein und gewann – Bad Belzig wurde zur Modellkommune für die digitale Zukunft im ländlichen Raum gekürt (wir berichteten). „Die Idee einer App als zeitgemäßes digitales Angebot lag dann sehr schnell nahe“, sagt Bad Belzigs Bürgermeister Roland Leisegang. Die Brandenburger Staatskanzlei stellte 65.000 Euro für die Entwicklung zur Verfügung. Damit folgt das Projekt den strategischen Zielen der Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg, mit der die Landesregierung verstärkt digitale Schaufenster und Praxislabore unterstützen möchte.
Ein sechsköpfiges Team des Berliner IT-Unternehmens ikusei arbeitete insgesamt zehn Monate an der neuen Applikation für Bad Belzig. Im Gespräch mit lokalen Akteuren lotete ikusei-Geschäftsführer Philipp Wilimzig aus, welche Inhalte und Funktionen für die Region sinnvoll sind. „Die Erwartungen an die Inhalte der App waren enorm“, berichtet er. „Doch bei der ersten Version ging es zunächst darum, ein Grundgerüst zu erstellen, das benutzerfreundlich ist, mit vertretbarem Aufwand gepflegt und in Zukunft noch gut ausgebaut werden kann.“
Einwohner nutzen die App
Mitte August 2019 wurde die App offiziell von Bürgermeister Roland Leisegang, der damaligen Innenstaatssekretärin Katrin Lange und Thomas Kralinski, damaliger Digitalkoordinator der Landesregierung Brandenburg, gelauncht (wir berichteten). Über 1.500 Mal wurde das kostenlose Angebot seither heruntergeladen. „Mehr als jeder zehnte Einwohner hat schon die App – das übertrifft unsere Erwartungen bei Weitem“, sagt Roland Leisegang.
Aktuell können die Nutzer in der kommunalen Applikation die neuesten Nachrichten aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), der Bürgerzeitung Fläming 365 und dem Rathaus abrufen. Sie können sich über die aktuellen Veranstaltungen in der Region informieren und finden Radtouren und Wanderungen in der Region, den lokalen Abfallkalender und Busfahrpläne ebenso wie den Bürger- und Unternehmensservice. Die Inhalte fließen über RSS-Feeds in die App, sodass der redaktionelle Aufwand für die Verwaltung überschaubar bleibt.
Vorbild für andere Kommunen
Die Stadt Bad Belzig lädt Bürger, Vereine und Institutionen regelmäßig zu Informationsterminen ins Rathaus ein, um Fragen zur App zu beantworten und den Bürgern zu erklären, wie sie sich an der Applikation beteiligen können. Interessierte Vereine und Institutionen können sich beispielsweise einen Zugang zum CMS geben lassen und ihre Termine in den App-Kalender eintragen. Auch können Nachrichten in der digitalen Bürgerzeitung Fläming 365 platziert werden, die dann tagesaktuell in der App erscheinen. „Wir bitten außerdem die Nutzer um ihr Feedback, denn die App soll gemäß ihren Ansprüchen kontinuierlich angepasst werden“, ergänzt Bürgermeister Leisegang.
Im kommenden Jahr soll das Pilotprojekt auch anderen Gemeinden zugutekommen, welche die App dank Open Source Code nachnutzen können: Das Innenministerium Brandenburg hat die Finanzierung der Applikation für 20 weitere Kommunen im Jahr 2020 in Aussicht gestellt. „Wir bekommen Anfragen von Kommunen aus ganz Deutschland“, sagt Frank Friedrich, Leiter der neu geschaffenen Stabsstelle für Digitalisierung im Bad Belziger Rathaus. „Dabei wünschen wir uns, dass die Weiterentwicklungen der App durch andere Städte und Gemeinden im Sinne einer interkommunalen Zusammenarbeit dann ebenfalls als Open-Source-Dateien zur Verfügung gestellt werden.“ In Bad Belzig sollen bald weitere digitale Verwaltungsdienstleistungen in die App eingebunden werden, kündigt Bürgermeister Leisegang an: „Wir wollen, dass unsere Einwohner und Gäste ihre Angelegenheiten zukünftig auch vom Sofa aus erledigen können.“
Die App weiterentwickeln
Die Bad Belzig App kann kostenlos in den App-Stores für Geräte mit den Betriebssystemen iOS und Android heruntergeladen werden. Sie findet sich auch auf der Website der Stadt oder lässt sich direkt ansteuern.
Kommunen oder Entwickler, die die Smart Village App nutzen oder weiterentwickeln möchten, schicken eine E-Mail an app@bad-belzig.de und erhalten einen Link zu den Open-Source-Dateien und der Dokumentation der Software.
Dieser Beitrag ist in der Ausgabe Dezember 2019 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
https://smart-village.app
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