BerlinDänisch-deutscher Erfahrungsaustausch
In Dänemark wurde der Startschuss für die Digitalisierung des staatlichen Sektors bereits im Jahr 1983 gegeben – vor über 40 Jahren. Seitdem ist Deutschlands nördlicher Nachbar zum digitalen Vorreiter in Europa avanciert. Möglich war dies auch dank einer engen Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft. So wurde die digitale Identifikation für alle Bürgerinnen und Bürger vor 15 Jahren nach einem intensiven Austausch unter anderem mit den dänischen Bankinstituten geschaffen. Seitdem kann sich in Dänemark jeder mit seiner elektronischen ID über seine persönlichen Vorgänge und den Bearbeitungsstand etwa bei Behörden, Schulen, Krankenversicherungen und Banken informieren.
Von den effizienten Lösungen der Dänen durch Prozessoptimierung, digitale Checklisten und Künstliche Intelligenz lernt auch die Personalverwaltung in Berlin. Dies berichtet der Berliner Finanzsenat. Zur weiteren Vertiefung des Erfahrungsaustauschs hatten nun Susanne Hyldelund, Botschafterin des Königreichs Dänemark, und Wolfgang Schyrocki, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Finanzen, zu einem Impuls-Workshop unter dem Titel „Von Dänen lernen“ eingeladen.
Aus Bürgersicht gedacht
Die deutsch-dänische Zusammenarbeit hat sich schon bewährt, vor allem in den Bereichen Bildung, Kreislauf- und Wasserwirtschaft sowie Umweltschutz. Die Dänen zeigen, wie die Mitarbeitenden von der digitalen Transformation überzeugt werden können: direkter Zugriff auf jeglichen Content, deutliche Reduzierung von E-Mail- und Papierflut, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und Transparenz von Vorgängen, heißt es in der Pressemeldung aus Berlin. Zudem setzen die Dänen auf ein integriertes KI-Tool, das den digitalen Schriftverkehr unterstützen kann. „Wir lernen von den Dänen, wie mit Innovationsgeist und Pragmatismus Prozesse digitalisiert werden können. Damit wollen wir einen vorbildlichen Bürgerservice und eine effiziente Verwaltung schaffen“, sagt Staatssekretär Wolfgang Schyrocki.
Als Schlüssel für den Erfolg sieht der Staatssekretär, dass die dänische Verwaltung viel mehr aus der Sicht des Bürgers gedacht wird und somit die Effizienz und der Servicecharakter deutlich verbessert werden. Die Digitalisierung spielt auch bei der Personalentwicklung eine große Rolle. Sie wird als Chance verstanden und im Rahmen von Reallaboren erprobt, um zielgerichtet Personalverwaltung zu automatisieren, neue Angebote zu entwickeln und die Beschäftigten optimal für Dienst und Beratung der Bürgerinnen und Bürger einsetzen zu können.
Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen
[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...
Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht
[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...
Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen
[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...
Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit
[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...
Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz
[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert
[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...
Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten
[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...
Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS
[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...
Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine
[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...
Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet
[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...
Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation
[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...
Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet
[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...