Dienstag, 1. Juli 2025

Rheinland-PfalzDigitalisierung hilft durch die Krise

[26.05.2020] Mithilfe der Digitalisierung kann Rheinland-Pfalz die Auswirkungen der Corona-Pandemie besser bewältigen. Sowohl innerhalb der Verwaltung als auch im Bildungsbereich werden dazu neue Wege beschritten oder Vorhaben beschleunigt. Aber auch krisenunabhängig nutzt das Land die Chancen digitaler Lösungen.

Trotz Social Distancing Bürgerservices aufrechterhalten: In Rheinland-Pfalz gelingt das in Zeiten der Corona-Krise mithilfe der digitalen Verwaltung. „Homeoffice, Bildungsangebote, Kommunikation in Alten- und Pflegeeinrichtungen, der Dorffunk und die ehrenamtliche Vernetzung – all das konnte in Rheinland-Pfalz dank der leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und dem Know-how auf allen Ebenen helfen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie gut zu bewältigen“, berichtet Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Eindrucksvoll hat dabei der rheinland-pfälzische Landesbetrieb Daten und Information seine Leistungsfähigkeit bewiesen, heißt es vonseiten der Landesregierung. Demnach konnte beispielsweise innerhalb der Landesregierung die Anzahl der Homeoffice-Arbeitsplätze von 5.000 auf 16.000 erhöht werden. Dank der in diesem Rahmen errichteten Hardware können künftig bis zu 30.000 User zugelassen werden. Auch die Zahl der Telefonkonferenzräume sei von 10 Räumen mit 60 parallelen Audioleitungen auf aktuell über 80 Räume mit über 2.200 gleichzeitigen Audioleitungen erweitert worden. Die Zahl der Videokonferenzräume habe man auf aktuell 75 Raumsysteme erhöht.
Auf bewährte Lösungen konnten Land und Kommunen außerdem beim Aufbau eines Verwaltungsportals Rheinland-Pfalz zurückgreifen: Bürger und Unternehmen können in diesem Portal jetzt nach Verwaltungsleistungen und Zuständigkeiten in beiden Systemen recherchieren.

Bildung auf neuen Wegen

Vor große Herausforderungen stellt die Corona-Pandemie auch den Bildungsbereich. Wie die rheinland-pfälzische Landesregierung mitteilt, musste mit dem plötzlichen Wegfall des Präsenzunterrichts das komplette System binnen kürzester Zeit auf das Homeschooling umgestellt werden. Durch die Bereitstellung von Notebooks und Tablets, die Einrichtung einer Konferenzplattform im Internet und den Ausbau einer landeseigenen Lernplattform habe die Landesregierung diesen Prozess auf vielfältige Weise unterstützt.
Rund 38.000 mobile Computer sollen in einem nächsten Schritt aus Landesmitteln zur Ausleihe für Schüler bereitgestellt werden, die zu Hause keine für das Homeschooling notwendigen Endgeräte haben. Hinzu kommen laut Regierungsangaben weitere Computer, die über die kommunalen Schulträger bereitgestellt und mit Mitteln des Bundes finanziert werden. Zudem werde derzeit intensiv am Aufbau des Schulcampus RLP gearbeitet. Diese Bildungscloud soll alle landeseigenen digitalen Plattformen und Dienste für den Unterricht bündeln und Anfang 2021 allen Schulen im Land zur Verfügung stehen.
Neue Wege der Bildung geht man außerdem im Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Eine App soll als digitaler Begleiter durch den Park trotz Corona-Einschränkungen Umweltbildung und Wildniserfahrung ermöglichen. Mit Videos und multimedialen Inhalten können sich die Nutzer beispielsweise individuell über die Tier- und Pflanzenwelt im Park informieren.

Digital nicht nur in der Krise

Aber nicht nur im Rahmen der Corona-Krise nutzt Rheinland-Pfalz das Potenzial digitaler Lösungen. „Auch im Verkehrsbereich gehen wir konsequent den Weg der Digitalisierung“, berichtet Verkehrsminister Volker Wissing. Im Februar 2020 etwa sei die Anwendung Baustelleninfo digital freigeschaltet worden. Mit der für Rheinland-Pfalz entwickelten Lösung werden alle vom Landesbetrieb Mobilität betreuten Baustellen und Umleitungen im Land erfasst. Die Daten stehen Herstellern von Navigationsgeräten kostenlos zur Verfügung.
„Wir erleichtern die Planung der Baustellen, schaffen Transparenz für die Verkehrsteilnehmer, reduzieren Staus und legen den Grundstein für ein digitales Verkehrsmanagement in Rheinland-Pfalz“, kündigt der Verkehrsminister an.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...

Computerteil-Reparatur: Ein paar Hne arbeitet mit einem Lötkolben an einer demontierten Hauptplatine.

Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS

[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...

Designstudie der LISA-Kabine mit einem großen Screen, davor ein Tisch und zwei Stühle.

Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine

[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...

Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet

[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation

[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...

Ein junger Mann erklärt einem älteren Mann etwas auf einem Desktopbildschirm.

Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet

[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...

Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation

[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...