Dienstag, 2. Dezember 2025

Disy InformationssystemeGewaltvorfälle erfassen und analysieren

[04.05.2023] Um der zunehmenden Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst zu begegnen, ist das auf zwei Jahre angelegte BMBF-Forschungsprojekt InGe gestartet. Das Software-Unternehmen Disy Informationssysteme entwickelt eine Lagebild-Software, um Daten zu erfassen und auszuwerten.
Der Software-Hersteller Disy Informationssysteme entwickelt ein Instrument

Der Software-Hersteller Disy Informationssysteme entwickelt ein Instrument, um Gewaltvorfälle gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu erfassen und auszuwerten.

Die Projektpartner Gemeinsame Zentralstelle Kommunale Kriminalprävention (GeZ KKP), Centre for Security and Society der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (CSS) und das Unternehmen Disy Informationssysteme beim Abstimmungstreffen.

(Bildquelle: Disy Informationssysteme GmbH)

Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst rückt immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Einsatzkräfte im Rettungsdienst, bei Feuerwehr und Polizei, aber auch viele andere Berufsgruppen wie Lehrer oder Busfahrer sind betroffen. Ein umfassendes Gesamtbild gibt es jedoch nicht, denn die polizeiliche Kriminalstatistik erfasst nur Straftaten, die auch angezeigt wurden. Bisherige Studien zum Thema beschränken sich zudem eher auf einzelne Berufsgruppen oder bestimmte Gewaltarten.
Hier will das Forschungsprojekt „Lagebildinstrument zu Gewalterfahrungen von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ (InGe) mit renommierten Projektpartnern aus Verwaltung, Forschung und Wirtschaft ansetzen. Ziel ist die Entwicklung eines softwaregestützten Instruments zur Erfassung und Auswertung derartiger Vorfälle. So soll ein umfassendes Bild über Ausmaß, zeitliche Entwicklung und räumliche Verteilung solcher Gewaltvorfälle entstehen – zunächst im Land Baden-Württemberg. Das im Oktober 2022 angelaufene (wir berichteten) und auf zwei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) anteilig finanziert. Nun berichtet das Unternehmen Disy Informationssysteme, das im Rahmen des Projekts die softwaretechnische Ausgestaltung verantwortet, über Konzeption und Umsetzung der Lösung.

Meldeportal und Analysewerkzeug für verschiedene Nutzergruppen

Disy ist vor allem bekannt für die Data-Analytics-Lösung Cadenza (wir berichteten). Auf deren Basis will das Unternehmen ein nutzerfreundliches Meldeportal entwickeln, in dem sich Gewaltvorfälle unkompliziert erfassen lassen. Auf der zentralen Meldedatenbank sollen dann Datenanalysen zur Deliktverteilung, zur räumlichen Verteilung und zeitlichen Entwicklung durchgeführt werden können. Für die verschiedenen Nutzergruppen sollen Dashboards entwickelt werden, die sich an die aktuelle Datenlage anpassen. Zudem sollen automatisiert aktuelle Lagebilder an die zuständigen Stellen versendet werden können. Dabei kommen die Reporting-Funktionen von disy Cadenza zum Einsatz.
Vorab wurden methodische, technische und rechtliche Fragen mit Vertretern der Praxis diskutiert. So musste bestimmt werden, welche Akteure als Meldende und als Empfänger der Auswertungen angesprochen werden sollen. Zudem müssen hohe Anforderungen an Rechts- und Datensicherheit erfüllt werden. Auch Aspekte der späteren Operativsetzung des Forschungsprototypen müssen berücksichtigt werden, wie Disy berichtet: Allein in Baden-Württemberg, wo das Projekt startete, könnten bis zu 600.000 Betroffene angesprochen werden – entsprechend performant muss die Software sein.
Zunächst soll der Forschungsprototyp in ausgewählten baden-württembergischen Kommunen in mehreren Beispielbehörden getestet werden. Es soll jedoch möglich sein, den im Projekt InGe entwickelte Lösungsansatz auch auf andere Bundesländer zu übertragen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Screenshot der Startseite von hannover.gov.de.

Hannover: Stadt und Region starten gov.de-Portale

[20.11.2025] Sowohl die Stadt als auch die Regionsverwaltung Hannover bieten ihre Serviceportale jetzt mit der Endung gov.de an. Die für deutsche Behörden und staatliche Institutionen reservierten Domain-Endungen sollen die Vertrauenswürdigkeit der Websites herausstellen. mehr...

Zwei Männer und zwei Frauen sitzen nebeneinander an einem rundlichen Tisch und unterzeichnen Unterlagen.

Rheinland-Pfalz: Vier Landkreise starten IKZ-Portal

[19.11.2025] Im Rahmen des Pilotprojekts Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) haben die Kreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Vulkaneifel sowie der Eifelkreis Bitburg-Prüm ein gemeinsames Portal eingerichtet, das die Verwaltungsdienstleistungen aller vier Landkreise, ihrer Verbandsgemeinden und Städte bündelt. mehr...

Auf einem Tablet ist die neue Website zur Grünen Entdeckerstadt Bendorf zu sehen, vor dem Tablet steht eine Tasse mit der Aufschrift Grüne Entdeckerstadt Bendorf.

Bendorf: Website zum Stadtentwicklungsprozess

[14.11.2025] Bendorf bündelt die Themen Klimakompetenz, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung auf einer neuen Website zum Stadtentwicklungsprozess. Das Portal soll die Themen des Zukunftsprojekts nicht nur sichtbar machen, sondern auch verständlich vermitteln. Auch zeigt sie an, wie die Menschen vor Ort aktiv mitwirken können. mehr...

drei Endgeräte zeigen die Website Lippstadt im Advent

Portale: Lippstadt im Advent

[14.11.2025] Eine neue Website bündelt erstmals alle Adventsangebote in der nordrhein-westfälischen Stadt Lippstadt. Ein Adventskalender ist ebenfalls Teil des digitalen Angebots. mehr...

Gebärdensprach-Avatar für Ulmer Website

Ulm: Virtueller Helfer für Gehörlose

[13.11.2025] Auf der Website der Stadt Ulm finden sich jetzt auch Videos in deutscher Gebärdensprache. Präsentiert werden sie von einem Avatar. mehr...

Ein Smartphone mit einer Stadtansicht von Augsburg im Hintergrund, auf dem Bildschirm des Smartphones ist die Stadt Augsburg-App zu sehen.

Augsburg: App in die Stadt

[10.11.2025] Einen übersichtlichen, mobilen Zugriff auf Bürgerservices, aktuelle Öffnungszeiten, Echtzeitdaten aus der Innenstadt, digitale Karten sowie Warnmeldungen und News nach persönlichem Interesse – all das bietet die neue App der Stadt Augsburg. Die vielseitige Alltagsbegleiterin basiert auf einer Open-Source-Lösung. mehr...

Screenshot ReKIS Kommunal

Klimafolgenanpassung: Klimainformationssystem für Mitteldeutschland

[06.11.2025] Das Regionale Klimainformationssystem ReKIS ist die zentrale Plattform zur Bereitstellung von Daten, aufbereiteten Klimainformationen und weiteren Wissensquellen zum Thema Klimawandel für Kommunen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nun wurde das Portal modernisiert. mehr...

Logo KERN Projekt

Portale: NOLIS und KERN bündeln Kräfte

[29.10.2025] Seit fast einem Jahr arbeiten die Teams vom E-Government-Spezialisten NOLIS und dem Projekt KERN eng zusammen. Nun haben die Partner eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der diese Zusammenarbeit weiter vertieft wird. mehr...

Trier überschwemmter Platz nach Starkregen

Trier: Starkregenkarten aktualisiert

[17.10.2025] In der Region Trier besteht in den kommenden Jahren ein erhöhtes Risiko für Starkregenereignisse. Damit Bürger mögliche Gefahren besser einschätzen können, hat die Stadt Trier jetzt ihre Starkregenkarten im Web aktualisiert. mehr...

Braunschweig: Gewerbestandorte in 3D

[14.10.2025] In Braunschweig sind Gewerbeflächen aller Art jetzt über ein neues Standortportal im Internet einsehbar. Indem das digitale Stadtmodell integriert wurde, lassen sich alle Flächen in einer 3D-Umgebung darstellen. mehr...

Blick über die Schulter eines Mannes auf einen Monitor, auf dem die farbigen Kacheln des OZG-Dashboard zu sehen sind.

Gütersloh: Digitalisierungsfortschritt im Blick

[09.10.2025] Die Stadt Gütersloh hat ein digitales OZG-Dashboard vorgestellt, das den Stand ihrer Verwaltungsdigitalisierung transparent macht. Es zeigt, welche Leistungen bereits online verfügbar sind, welche sich in Umsetzung befinden und wo künftig neue Angebote entstehen sollen. mehr...

Nahaufnahme von weiblichen Händen an einer Tastatur

Onlineservices: Bayern ist spitze

[29.09.2025] Die E-Government-Nutzungszahlen in Bayern befinden sich auf einem Rekordniveau: Die AKDB verzeichnet zehn Millionen Online-Anträge seit 2023. Die Open-Source-Plattform FRED zeigt zudem eine hohe Zufriedenheit bei den Nutzern. mehr...

OpenR@thaus: Medienbrüche reduzieren per Modul

[23.09.2025] Antragsdaten ohne Medienbrüche und Zwischenschritte sofort dort nutzen, wo sie gebraucht werden – ein neues Modul für die Serviceportal-Lösung OpenR@thaus des Herstellers ITEBO soll genau das ermöglichen. Das Modul unterstützt bereits zahlreiche Fachverfahren. mehr...

Screenshot Homepage Iserlohn

Iserlohn: Einfach zu finden

[03.09.2025] Über einen neuen Internetauftritt verfügt jetzt die Stadt Iserlohn. Eines der Ziele der Neugestaltung war es, die Struktur der Seite zu verschlanken und zu vereinfachen. Barrierefreiheit und responsives Design spielten ebenfalls eine Rolle. mehr...

Eine Hand hält ein Smartphone auf dessen Bildschirm die Startseite der Osnabrück-App zu sehen ist.

Osnabrück: Neue App bündelt Verwaltungsservices

[20.08.2025] Mit Entsorgungsinformationen, Mängelmelder, Nachrichten aus der Stadtverwaltung und einer interaktiven Karte zu wichtigen Orten ist die neue Osnabrück-App an den Start gegangen. Sukzessive soll sie die Inhalte anderer Osnabrücker Websites und Apps zentral bereitstellen und so zum digitale Einstiegspunkt zur Stadt werden. mehr...