Dienstag, 1. Juli 2025

MönchengladbachHandy-App analysiert Radwege

[17.08.2022] Die vom Bund geförderte Smart-City-Modellkommune Mönchengladbach setzt jetzt künstliche Intelligenz ein, um Schäden an Radwegen festzustellen. Zum Einsatz kommt die Handy-App Vialytics: Die Radwege werden abgefahren, per App aufgenommen und Schadensbilder automatisch analysiert.
Die Handy-App Vialytics hilft dabei

Die Handy-App Vialytics hilft dabei, den Zustand von Radwegen zu erfassen und Schäden automatisiert zu erkennen.

(Bildquelle: Stadt Mönchengladbach)

In Mönchengladbach werden derzeit 260 Kilometer Radwegenetz digital erfasst und durch eine künstliche Intelligenz (KI) auf Schäden analysiert. Die Aktion, die noch bis Mitte 2023 läuft, ist Bestandteil des Smart-City-Projekts der nordrhein-westfälischen Kommune und war 2021 als Sieger aus der so genannten Ideation Challenge hervorgegangen – einem Ideenwettbewerb zur intelligenten Stadt von morgen. Erst im Juni 2022 hatte der Rat der Stadt eine Smart-City-Strategie beschlossen und damit den Weg für die Umsetzung von bis zu 45 weiteren Maßnahmen freigemacht (wir berichteten).
Für die intelligente Schadenserfassung kooperieren die Stadtverwaltung, das Versorgungsunternehmen NEW und die Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe mags als Smart-City-Projektpartner mit dem Volksverein Mönchengladbach. Bereits seit Anfang des Jahres ist dieser gemeinnützige Verein mit Projektleiter Rolf Ferdinand Jaeger und zehn Langzeitarbeitslosen jeden Werktag im Stadtgebiet unterwegs, um die mags bei der Radwegpflege zu unterstützen. Glasscherben wegkehren, vermooste Schilder aufbessern, liegengebliebene E-Scooter wegräumen und vergleichbare Arbeiten gehören bisher zum Aufgabenspektrum. Nun klemmen sich die Projektteilnehmer bei ihren Fahrten zusätzlich ein Smartphone an den Lenker, auf dem eine App des auf Straßen-Management spezialisierten Unternehmens vialytics läuft (wir berichteten).

Unterstützung bei einer anspruchsvollen Aufgabe

Die Kamera nimmt alle vier Meter ein Bild des Fahrradweges auf und verortet dieses geografisch. Kennzeichen und Gesichter werden unkenntlich gemacht. In der Cloud werden die Fotos von einer künstlichen Intelligenz auf Schadensbilder untersucht. Dabei werden unterschiedliche Schadensarten wie Schlaglöcher, Risse oder fehlende Markierungen unterschieden und auch die Schwere der Schäden bewertet. Die Ergebnisse der Analyse lassen sich anschließend als Liste oder kartenbasiert im vialytics-Web-System anzeigen. Auch eine Planungsansicht gibt es, über die sowohl langfristige Erhaltungsmaßnahmen als auch kurzfristig Reparaturen zur Unterhaltung organisiert werden können.
Schäden an den Radwegen zu erfassen, sei nicht nur wichtig für die Unterhaltung, sondern auch sehr aufwendig. Der Einsatz der App Vialytics liefere Zusatzinformationen, die diese Arbeit erleichtern, erklärt der mags-Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Schnaß. Zudem zeige dieses Projekt, welche Potenziale der KI-Einsatz für die Mobilität der Zukunft habe.





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