Lahn-Dill-KreisJobcenter macht sich spielerisch digital fit

Serious Game von talent:digital schult digitale Kompetenzen.
(Bildquelle: talent::digital)
Viele Unternehmen und Organisationen beschäftigen sich damit, Techniken und Prozesse im Zuge der digitalen Transformation weiterzuentwickeln. Auch das Kommunale Jobcenter Lahn-Dill befindet sich in einem solchen Veränderungsprozess und hat erkannt, wie wichtig in diesem Zusammenhang die digitalen Kompetenzen der eigenen Beschäftigten sind.
In Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Start-up talent::digital testet das Jobcenter deshalb deren cloudbasierte Plattform. Im Mittelpunkt steht dabei ein Serious Game zur Messung und Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen, das zudem das Selbstvertrauen der Mitarbeitenden in die eigenen digitalen Fähigkeiten stärken soll. Denn nicht nur Arbeitsweisen, auch Kommunikation und Kollaboration müssen teils rasant angepasst werden, um auch in Zukunft nachhaltig erfolgreich sowie service- und kundenorientiert arbeiten zu können.
Zeitgemäßes Angebot im Digitalisierungsprozess
Das Kommunale Jobcenter Lahn-Dill befindet sich in einem globalen digitalen Umbruch: Das spüren Mitarbeitende der Organisation insbesondere seit Beschluss des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Jahr 2017. Bis Ende dieses Jahres sollen nun zahlreiche Verwaltungsdienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger online abrufbar sein. Die digitale Kompetenzentwicklung ist daher für das Jobcenter als lernende Organisation ein wichtiger Baustein, um zukunftsfähig zu bleiben. Ein digitales Mindset hilft wenig auf einem Stück Papier. Vielmehr gilt es, die digitale Souveränität der Mitarbeitenden zu fördern. Der Einsatz des cloudbasierten Serious Game von talent::digital soll hier ein attraktives, zeitgemäßes Angebot schaffen und dazu beitragen, dass die Mitarbeitende den Herausforderungen der digitalen Welt noch besser gewachsen sind.
Digitales Arbeiten ist auch aus sozialen Dienstleistungsunternehmen wie dem Kommunalen Jobcenter Lahn-Dill nicht mehr wegzudenken: Sei es die papierlose Bearbeitung von Vorgängen über Outlook, eine Fachanwendung und die elektronische Akte oder die Kommunikation mit Kollegen und Arbeitgebern via E-Mail und Videocall. Im Zuge der Corona-Pandemie wird auch mit den Kunden vermehrt digital kommuniziert. Die Einführung der Plattform talent::digital setzt einen sichtbaren Impuls im Digitalisierungsprozess.
Online spielen und Kompetenzen entwickeln
Das Format regt zur Beteiligung und zum Austausch an. Neu war vor allem der spielerische Ansatz im Zusammenhang mit der Kompetenzentwicklung im beruflichen Alltag. „Ich darf online spielen und dabei meine digitalen Kompetenzen entwickeln?“ – „Ja, darfst du!“. Der Vorteil besteht in der spielerischen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Möglichkeit, sich Wissen auf spielerische Weise und in einer modernen und ansprechenden Optik anzueignen, stellt dabei eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag dar. Ergänzt wird das durch die Gelegenheit, dass man seine Skills nach dem „Fail and Error“-Prinzip in der sicheren Spielumgebung eigenständig weiterentwickeln kann.
Für viele Kollegen ist es neu, Gamification als normalen Bestandteil des Berufsalltags zu sehen. Auch das Integrieren von Lerninhalten in den Arbeitsalltag – neben der eigentlichen Arbeit und außerhalb von Schulungen, ist noch ungewohnt. Diese Veränderung in der Lernkultur braucht Zeit und das Gefühl, dass dies von der Organisation gewünscht ist.
Den Nutzen des noch sehr neuen und innovativen Lernansatzes der Gamification zu vermitteln und den Mitarbeitenden des Jobcenters die Hemmschwelle zu nehmen, das Angebot während der Arbeit zu nutzen, zählt zu den größten Herausforderungen. Bei der Plattform handelt es sich eben nicht nur um ein cooles Spiel, mit dem man mal die Mittagspause verbringen kann, sondern um ein konzeptioniertes System zum selbstständigen Training, das Mitarbeitende in ihrer digitalen Fitness und ihrem Know-how weiterbringt.
Format im Arbeitsalltag einbinden
Hier kommt den Führungskräften und anderen Multiplikatoren eine besondere Bedeutung zu: Sie stehen in direkter Kommunikation mit den Mitarbeitenden, können die Veränderung unterstützen und vorleben. Der gegenseitige Austausch ist wichtig, um Unsicherheiten aufzulösen und die Einbindung des Formats in den Arbeitsalltag zu verbessern. Im Laufe dieses Prozesses kam es im Jobcenter Lahn-Dill bereits zu vielen guten Anregungen zur Weiterentwicklung der Plattform. Vor allem Mitarbeitende, die den Nutzen eines digitalen Prozesses erkennen, etwa durch spürbare Verbesserungen ihres Arbeitsalltags, sind motiviert, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen und demnach aufgeschlossener für digitale Veränderungsprozesse – unabhängig von Alter, Geschlecht oder der Funktion im Unternehmen.
Der größte Vorteil im Einsatz von talent::digital besteht für das Jobcenter Lahn-Dill darin, dass die Mitarbeitenden ihre digitalen Kompetenzen völlig individuell sowie zeitlich und räumlich unabhängig entwickeln können. Egal, ob sie gerade im Büro oder im Zug unterwegs sind, ob sie gerade fünf Minuten zwischendurch spielen oder mehrere Episoden durchzocken. Parallel kann der digitale Schulungs- und Qualifizierungsbedarf besser ermittelt werden. Ein weiterer Vorteil ist die aktive Beteiligung der Nutzer in die Entwicklung von talent::digital über die Feedback-Funktion und den regelmäßigen Austausch. Das passt zum Selbstverständnis als lernende Organisation und dem Mindset bei Veränderungsprozessen.
Die Digitalisierung ist ein Innovations- und Entwicklungsprozess, der Mut, Konstruktivität und Kollaborationen benötigt. Nach wie vor besteht eine große Lücke zwischen dem digitalen Status quo und dem vorhandenen Potenzial. Um dieses nutzen zu können, braucht es neben Technologie, Ressourcen und zentralen Standards insbesondere eines: Menschen, die bereit sind, den globalen Entwicklungsprozess vor Ort in ihrem individuellen Wirkungsbereich aktiv mitzugestalten. Kurzum: digitale Talente.
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