ÖFIT-WhitepaperNachhaltigkeit und Digitalisierung

Das ÖFIT-Whitepaper umfasst sechs Thesen, eine Praxisperspektive, ein Nachhaltigkeitscanvas und Handlungsempfehlungen.
(Bildquelle: www.oeffentliche-it.de)
Ein Whitepaper über die wertebasierte Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung im öffentlichen Sektor haben jetzt Autoren vom Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) erarbeitet. „Zentral geht es um die Frage, welche Dienste die Digitalisierung bei der Bewältigung eines grünen Wandels leisten kann und wie sie beschaffen sein muss, um nicht selbst zu einem Problem für Umwelt und Gesellschaft zu werden“, erklärt Co-Autor Dorian Grosch vom ÖFIT. Anhand von sechs Thesen erläutert das Papier das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die Autoren geben sich dabei optimistisch, dass digitale Technologien als Werkzeuge für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen eingesetzt werden können. „Gleichzeitig kann Nachhaltigkeit als normatives Rahmenwerk zur Gestaltung von Digitalisierungsprojekten dienen“, sagt Co-Autor Dorian Wachsmann. Ergänzt werden diese Überlegungen im Whitepaper um eine kommunale Praxisperspektive am Beispiel der Stadt Kiel. Entstanden ist diese laut ÖFIT in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen City & Bits. Sie besteht aus mehreren Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Klimaschutz- und Digitalisierungsbereich der Kieler Verwaltung. „Diese Perspektive veranschaulicht beispielhaft, welche Wege zwischen Digitalisierungsaktivitäten und Nachhaltigkeitspolitik derzeit auf kommunaler Ebene schon gegangen werden“, berichtet Dorian Wachsmann. „Der Fokus liegt dabei auf den Handlungsspielräumen und Lösungsstrategien der öffentlichen Verwaltung unter den existierenden politischen Rahmenbedingungen der Zwillingstransformation.“
Praxisperspektive Kiel
Für Kiel haben sich die Autoren laut eigenen Angaben entschieden, da die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins im Jahr 2021 den deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten hat. Sie sei somit zu einem Leuchtturm für nachhaltigkeitsorientierte Kommunalentwicklung geworden, die Klimaschutz und Ressourcenschonung unter Wahrung sozialer Gerechtigkeit priorisiert. Einen möglichen Lösungsansatz sehe man in Kiel in der eigenen sowie interkommunalen Weiterentwicklung von Ausschreibungskriterien zur Entwicklung von digitalen Technologien, die den kommunalen Anforderungen genügen. Für solche Ausschreibungen braucht es laut ÖFIT jedoch fachspezifisches Wissen auf kommunaler Ebene, um digitale und Nachhaltigkeitskompetenzen zusammenführen zu können. Das Software-as-a-Service-Modell könne hier hilfreich sein. Denn dieses besagt, dass die Software und die IT-Infrastruktur bei einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden zielgerichtet als Dienstleistung genutzt werden kann. In Kiel fokussiere man sich bei der Auswahl der Anbieter bereits auf soziale und ökonomische Nachhaltigkeitskriterien wie Barrierefreiheit, offene Lizenzen und Datensicherheit.
Instrument hilft bei ganzheitlicher Einschätzung
Das Whitepaper hält des Weiteren ein so genanntes Nachhaltigkeitscanvas vor. Es soll die ganzheitliche Einschätzung eines Digitalisierungsprojekts hinsichtlich der Nachhaltigkeit erleichtern. Dabei handelt es sich laut ÖFIT um ein visuelles Instrument des Projekt-Managements, das in der kommunalen Planung angewendet wird. „Entscheiderinnen und Entscheider wie auch Akteure und Akteurinnen können durch die Nutzung des Canvas einen Überblick gewinnen, an welchen Stellen das Projekt Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt und an welchen Stellen Verbesserungspotenzial besteht“, erläutert Dorian Grosch. Abgerundet wird die Veröffentlichung durch sieben Handlungsempfehlungen, die kommunale Entscheiderinnen und Entscheider auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Digitalisierung unterstützen können. Das Whitepaper kann unentgeltlich über die ÖFIT-Website heruntergeladen werden.
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