Sonntag, 14. September 2025

Kreis BorkenNeues System für Impftermine

[08.03.2021] Die Terminvergabe für Impfungen regelt der Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen mit einem Ticketing-System, über das normalerweise Festivals und Events organisiert werden. Die Terminvergabe und -buchung läuft damit reibungslos.
Der Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen setzt bei der Vergabe für Impftermine auf ein Ticketing-System.

Der Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen setzt bei der Vergabe für Impftermine auf ein Ticketing-System.

(Bildquelle: Tobit.Software Laboratories)

Damit die Terminvergabe für Impfungen problemlos läuft, wird der Vorgang in Nordrhein-Westfalen von der Kassenärztlichen Vereinigung vorgegeben. Dennoch hat sich der Kreis Borken Gedanken zu einem eigenen System gemacht, mit dem er die Terminvergabe koordinieren kann und es zeitnah bei sich eingeführt. Landrat Kai Zwicker und sein Team wollten damit flexibel für Neuerungen gewappnet sein. „Die Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell sich manche Dinge ändern können“, erklärt Zwicker. „Ob neue Impfstoffe oder veränderte Zuständigkeiten und Voraussetzungen: Kein Tag, an dem nicht irgendetwas Unvorhersehbares passiert. Wir wollten ein System schaffen, mit dem wir schnell und flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren können.“ Die Lösung hat der Kreis laut eigener Angabe in seiner Heimat bei den Tobit.Software Laboratories gefunden, die mit der Lösung chayns die digitale Plattform und das Ticketing-System, über das eigentlich Festivals und Events organisiert werden, bereitstellen. Statt vom Festival-Veranstalter bekomme man darüber nun Tickets vom Impfzentrum zugeschickt.

Termine für bis zu vier Personen

Das Prinzip sei das selbe wie bei einer Veranstaltung: Die Behörde legt zunächst die verfügbaren Events fest und schickt den Pflegediensten dann Einladungen, denen individuelle Ticket-Codes für die Mitarbeiter beiliegen, über die sie online ihren Termin buchen können. Anders als bei der Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung könnten dabei sogar Termine für bis zu vier Personen gebucht werden, um Mitarbeiter schneller mit Impfungen zu versorgen und gleichzeitig Schicht- und Einsatzpläne zu berücksichtigen. Wer sich vor Ort den Papierkram sparen will, könne die erforderlichen Impfunterlagen auch einfach online im Voraus ausfüllen. „Wir sind begeistert, wie einfach und unkompliziert das Ganze für alle Beteiligten funktioniert“, teilt Sebastian Walzog, verantwortlich für die Impfstofflogistik im Kreis mit. „Von den Pflegediensten haben wir viel positives Feedback bekommen, sowohl für die Terminbuchung als auch für die superschnelle Durchführung vor Ort. Und auch für uns macht es vieles einfacher.“

Zentrale Bausteine vorhanden

Während die Kassenärztliche Vereinigung die Aufnahme im Impfzentrum über den Computer verwaltet, reicht beim Kreis Borken ein einziger Fingertipp, teilt die Kommune mit. Vom ersten Gedanken bis zur ersten Terminvergabe habe es gerade einmal 18 Tage gebraucht. Grund dafür sei, dass chayns alle zentralen Bausteine bereits serienmäßig beinhalte: Website, Ticketing, Terminverwaltung, Login-System. Das System sei dabei so flexibel, dass es sich binnen Stunden an neue Gegebenheiten anpassen lässt: Ob neue Vakzine, zusätzliche Impforte, mehr oder weniger Terminkapazitäten, größere oder kleinere Intervalle zwischen der ersten und zweiten Impfung oder neue Impfgruppen. „Vielleicht können wir auch irgendwann in Supermärkten oder Büros eine Impfung anbieten. Für solche Fälle wollen wir bereit sein“, erklärt Landrat Zwicker.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Porträt einer Frau mit Kopfhörern in Office-Umgebung, die konzentriert zuhört.

Podcast: Deutschland-Index 2025 zum Hören

[05.09.2025] Welche Entwicklungen lassen sich bei digitaler Infrastruktur, Nutzungsverhalten und Verwaltungsdigitalisierung in den bundesdeutschen Ländern beobachten? Der ÖFIT-Podcast bereitet aktuelle Zahlen zu diesen und anderen Fragen ohrenfreundlich auf. mehr...

Wildschwein auf einer Lichtung

Kreis Kassel: Digitaler Service für Jäger

[15.08.2025] Die sogenannte Digitale Wildmarke erleichtert Jägern im Kreis Kassel jetzt die vorgeschriebene Abgabe von Trichinenproben. Gekühlte Briefkästen und ein App-gestütztes Verfahren verbessern nicht nur den Service für die Jäger, sondern stärken auch die Früherkennung von Tierseuchen. mehr...

Mithilfe eines CDO widmet sich die Stadtverwaltung Bonn der Digitalisierung.

Bonn: Modellkommune für Verwaltungsmodernisierung

[14.08.2025] Die Bundesstadt Bonn will sich als Modellkommune der Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat“ bewerben. Ziel ist es, innovative Verwaltungsansätze zu erproben, Verfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen – im Rahmen demokratischer Prozesse. mehr...

Frauenhände die auf einem Laptop tippen mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[04.08.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

KGSt: Kooperation mit der DUV vereinbart

[24.07.2025] Um das kommunale Management weiter zu stärken, haben die KGSt und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (DUV) Speyer eine Kooperation geschlossen. mehr...

drei Personen vor einem Bildschirm, Frauengesicht auf Bildschirm

Fraunhofer IESE: Digitale Dörfer werden Smartes Land

[16.07.2025] Das Fraunhofer-Institut IESE, die Deutsche Assistance und die Versicherungskammer Bayern haben die Smartes Land GmbH gegründet. Damit werden die Plattformlösungen DorfFunk und BayernFunk aus dem Forschungsprojekt „Digitale Dörfer“ in den dauerhaften Betrieb überführt und unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt und betrieben.  mehr...

Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...

Cover Deutschland-Index der Digitalisierung 2025

Studie: Digitalisierungsindex 2025 veröffentlicht

[26.06.2025] Im Rahmen des Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (23. bis 25. Juni, Berlin) hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS den Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 vorgestellt. Demnach schreitet die Digitalisierung zwar in vielen Bereichen voran, jedoch bestehen zwischen den einzelnen Bundesländern weiterhin erhebliche Unterschiede. mehr...

Ein Mann (Torso) sitzt an seinem Schreibtisch mit Stift und Papier, vor sich hat er Stapel von Euromünzen sowie ein Glas, in das er etwas Kleingeld wirft.

Umfrage: IT-Budgets zu eng bemessen

[24.06.2025] Ihr Jahresbudget halten weniger als 18 Prozent der IT-Fachkräfte im öffentlichen Sektor für ausreichend. Das zeigt eine weltweite Umfrage von SolarWinds unter rund 100 Fachleuten. Viele sehen Projekte gefährdet und Budgetkürzungen als wachsendes Sicherheitsrisiko. mehr...

Julia Kuklik, Leiterin des Stadtarchivs Gütersloh, und Lena Jeckel, Leiterin des Fachbereichs Kultur, vor einem der QR-Codes auf dem Berliner Platz (Foto: Stadtarchiv).

Gütersloh: Per QR-Code in die Vergangenheit

[16.06.2025] Im Rahmen des Projekts „Tritt in die Vergangenheit“ macht die Stadt Gütersloh Geschichte digital erlebbar. Dazu wurden QR-Codes über das gesamte Stadtgebiet verteilt. mehr...

Blick auf die PegelApp auf einem Smartphone. Man sieht zahlreiche blau markierte Messpunkte, aber wenig Details.

Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz

[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch mit Steuerformularen und füllt diese manuell aus.

Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert

[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...

Grün eingefärbte Nahaufnahme einer Computer-Platine.

Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten

[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...