Freitag, 17. Oktober 2025

PortaleNutzerorientiert konzipiert

[26.03.2021] Mit dem Relaunch seines Verwaltungsportals rückt der Bezirk Oberbayern die Aspekte ­Service und Barrierefreiheit weiter in den Fokus. Eine Herausforderung lag darin, die umfassenden Informationen für die Nutzer einfach auffindbar zu machen.
Das Portal des Bezirks Oberbayern setzt auf einfache Navigation.

Das Portal des Bezirks Oberbayern setzt auf einfache Navigation.

Eine komplexe Website barrierefrei und nutzerfreundlich zu gestalten, ohne dabei deren Grundgedanken zu verlieren, ist keine leichte Aufgabe. Dass es aber dennoch möglich ist, zeigt der Relaunch des Verwaltungsportals für den Bezirk Oberbayern. Gestützt auf das Content-Management-System (CMS) iKISS des Unternehmens Advantic, das beim Bezirk Oberbayern bereits seit dem Jahr 2003 im Einsatz ist, und in enger Zusammenarbeit mit der auf barrierefreie Web-Angebote spezialisierten Digitalagentur Mindscreen, wurde das Portal im Laufe des Jahres 2020 komplett überarbeitet und nach ausführlichen Tests im vergangenen Herbst für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Service, Übersichtlichkeit und Barrierefreiheit

Bereits vor dem offiziellen Projektstart war den Verantwortlichen klar, dass der Fokus des Portals auf den Aspekten Service, Übersichtlichkeit und Barrierefreiheit liegen soll. Angesichts der vielen Aufgaben, die der Bezirk Oberbayern als Gebietskörperschaft der dritten kommunalen Ebene in Bayern innehat, war die Übersichtlichkeit eines der kritischen Themen in der Projektplanung. Es stellte sich die Frage, wie die breit gefächerten Informationen und Angebote des Bezirks, die von Sozialem und Gesundheit über Bildung, Kultur und Heimatpflege bis hin zu Umweltthemen reichen, möglichst allumfassend und übersichtlich präsentiert werden können.

Verschiedene Navigationsebenen

Die Lösung fand sich in einer mehrstufigen Themenführung, die auf eine Mischung aus einer bei Bedarf bildschirmfüllenden Hauptnavigation und einer themenzentrierten Broschürennavigation setzt. So können sich Website-Besucher mit einem Klick bereits eine Übersicht bis auf die dritte Navigationsebene der verschiedenen Aufgabengebiete verschaffen und finden in diesen dann ein Inhaltsverzeichnis, mit dem sie sämtliche Unterpunkte gezielt ansteuern können. Ergänzend dazu fungiert die Homepage weiterhin als auf Aktualität ausgerichtete Quasi-Landingpage und bietet unter anderem hervorgehobene Themen, Neuigkeiten, sowie Termin- und Veranstaltungshinweise. An- und abschaltbare Störer ermöglichen es zudem, gezielt auf spezifische Inhalte wie Ausbildungsmöglichkeiten oder einen Newsletter hinzuweisen.

Hauptaugenmerk auf der Einrichtungssuche

Wer das Nutzungsverhalten seiner Besucher regelmäßig beobachtet, weiß: Es sind hauptsächlich die Serviceangebote, die den Traffic anziehen. Nicht anders beim Bezirk Oberbayern. Daher war klar, dass diese nach dem Relaunch nicht nur einen möglichst prominenten Platz einnehmen, sondern zuvor auch in ihrer Funktion und Nutzerfreundlichkeit geprüft und bei Bedarf optimiert werden sollten. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der Einrichtungssuche. Bei über 3.000 Auswahlmöglichkeiten in den Bereichen Soziales und Gesundheit war das Ziel, eine möglichst leicht zu bedienende Lösung zu schaffen. Erreicht wurde das durch eine Kombination aus Umgebungssuche, vielfältigen Filtern sowie einer auf OpenStreetMap (OSM) basierenden Kartenfunktion. Letztere kann sowohl eine kombinierte Karten- und Listenansicht mit allen Ergebnissen darstellen, als auch zu jedem Treffer einzeln aktiviert werden.

Komplexitätsreduktion durch Dropdown-Listen

Ein weiteres Kernelement des Serviceangebots ist die Suche nach Ansprechpersonen. Der Bezirk Oberbayern hat über 1.000 Mitarbeiter, den Großteil davon in seiner Sozialverwaltung. Unter diesen den richtigen Ansprechpartner auffindbar zu machen, ist daher essenziell für die Nutzerfreundlichkeit des Angebots. Dazu wurde auf ein bereits bestehendes Konzept der vorherigen Version zurückgegriffen: Komplexitätsreduktion durch dynamische Dropdown-Listen, welche Schritt für Schritt die Auswahl von Themen, Unterthemen, Landkreisen oder kreisfreien Städten und bei Bedarf noch weitere Optionen wie Buchstabengruppen oder Sozialbürgerhäusern erlauben. Der Nutzer wird dabei von Auswahlliste zu Auswahlliste geführt, um das Such­ergebnis immer weiter einzugrenzen.

Komplett barrierefrei

Nicht erst seit dem Inkrafttreten der neuen Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) ist Zugänglichkeit im Internet ein großes Thema – insbesondere für öffentliche Stellen. Als überörtlicher Träger für soziale Hilfen hat der Bezirk Oberbayern großes Interesse daran, seine Informationen und Angebote so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung zu stellen. So war bereits die Vorgängerversion des Portals, die im Jahr 2015 veröffentlicht wurde, in vielen Bereichen weitgehend barrierefrei gestaltet. Mit dem jüngsten Relaunch ist aus dem „weitgehend“ aber nun ein „komplett“ geworden.

Claas Gieselmann war als Mitarbeiter des Bezirks Oberbayern als Projektleiter für den Portal-Relaunch zuständig und ist seit 2021 Mitarbeiter der Advantic GmbH.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Trier überschwemmter Platz nach Starkregen

Trier: Starkregenkarten aktualisiert

[17.10.2025] In der Region Trier besteht in den kommenden Jahren ein erhöhtes Risiko für Starkregenereignisse. Damit Bürger mögliche Gefahren besser einschätzen können, hat die Stadt Trier jetzt ihre Starkregenkarten im Web aktualisiert. mehr...

Braunschweig: Gewerbestandorte in 3D

[14.10.2025] In Braunschweig sind Gewerbeflächen aller Art jetzt über ein neues Standortportal im Internet einsehbar. Indem das digitale Stadtmodell integriert wurde, lassen sich alle Flächen in einer 3D-Umgebung darstellen. mehr...

Blick über die Schulter eines Mannes auf einen Monitor, auf dem die farbigen Kacheln des OZG-Dashboard zu sehen sind.

Gütersloh: Digitalisierungsfortschritt im Blick

[09.10.2025] Die Stadt Gütersloh hat ein digitales OZG-Dashboard vorgestellt, das den Stand ihrer Verwaltungsdigitalisierung transparent macht. Es zeigt, welche Leistungen bereits online verfügbar sind, welche sich in Umsetzung befinden und wo künftig neue Angebote entstehen sollen. mehr...

Nahaufnahme von weiblichen Händen an einer Tastatur

Onlineservices: Bayern ist spitze

[29.09.2025] Die E-Government-Nutzungszahlen in Bayern befinden sich auf einem Rekordniveau: Die AKDB verzeichnet zehn Millionen Online-Anträge seit 2023. Die Open-Source-Plattform FRED zeigt zudem eine hohe Zufriedenheit bei den Nutzern. mehr...

OpenR@thaus: Medienbrüche reduzieren per Modul

[23.09.2025] Antragsdaten ohne Medienbrüche und Zwischenschritte sofort dort nutzen, wo sie gebraucht werden – ein neues Modul für die Serviceportal-Lösung OpenR@thaus des Herstellers ITEBO soll genau das ermöglichen. Das Modul unterstützt bereits zahlreiche Fachverfahren. mehr...

Screenshot Homepage Iserlohn

Iserlohn: Einfach zu finden

[03.09.2025] Über einen neuen Internetauftritt verfügt jetzt die Stadt Iserlohn. Eines der Ziele der Neugestaltung war es, die Struktur der Seite zu verschlanken und zu vereinfachen. Barrierefreiheit und responsives Design spielten ebenfalls eine Rolle. mehr...

Eine Hand hält ein Smartphone auf dessen Bildschirm die Startseite der Osnabrück-App zu sehen ist.

Osnabrück: Neue App bündelt Verwaltungsservices

[20.08.2025] Mit Entsorgungsinformationen, Mängelmelder, Nachrichten aus der Stadtverwaltung und einer interaktiven Karte zu wichtigen Orten ist die neue Osnabrück-App an den Start gegangen. Sukzessive soll sie die Inhalte anderer Osnabrücker Websites und Apps zentral bereitstellen und so zum digitale Einstiegspunkt zur Stadt werden. mehr...

Website Integrationsrat Gütersloh auf italienisch

Gütersloh: Integrationsrat informiert mehrsprachig

[15.08.2025] Der Integrationsrat der Stadt Gütersloh hat sein digitales Informationsangebot erweitert. Die Internetseite ist nun in 55 Sprachen verfügbar. mehr...

Blick auf Baden-Baden mit der Stiftskirche und dem Großen Staufenberg.

Baden-Baden: Einführung der Plattform Baupilot

[11.08.2025] Baden-Baden führt das digitale Bauplatzportal Baupilot ein. Bauinteressierte können sich dort über städtische Baugebiete und Immobilien informieren, Bewerbungen online einreichen und an einem transparenten, chancengleichen Vergabeprozess teilnehmen. mehr...

Screenshot der Startseite von service.berlin.de.

Berlin: Über 400 Onlineservices verfügbar

[07.08.2025] Berlin bietet jetzt mehr als 400 digitale Verwaltungsdienstleistungen an. Zuletzt hinzugekommen sind unter anderem die Verlängerung des Bewohnerparkausweises, die Meldung von zweckentfremdetem Wohnraum und die Beantragung einer Baugenehmigung im vereinfachten Verfahren. mehr...

Eine Frau sitzt vor einem Monitor, auf dem Bildschirm ist das Serviceportal der Stadt Oldenburg zu sehen

Oldenburg: Städtisches Serviceportal wächst

[06.08.2025] Eine Meldebescheinigung beantragen, den Wohnsitz ummelden oder eine Geburtsurkunde anfordern – immer mehr Bürgerinnen und Bürger Oldenburgs nutzen das städtische Serviceportal, um solche Anliegen digital zu erledigen. mehr...

Ausschnitt eines Computer-Keyboards, bei dem die Return-Taste die Aufschrift "Open Source" trägt.

Materna: Mehr digitale Souveränität für Behörden

[05.08.2025] Materna stellt die Verwaltungsplattform Tremonia DXP auf openCode bereit. Die Lösung besteht aus bewährten Open-Source-Komponenten und soll es Behörden ermöglichen, Internetauftritte, Fachanwendungen und Intranets skalierbar und ohne proprietäre Abhängigkeiten umzusetzen. mehr...

Screenshot Statistikportal Frankfurt am Main

Frankfurt am Main: Stadtteildaten interaktiv

[11.07.2025] Wer stadtteilbezogene Informationen sucht, kann dazu in Frankfurt am Main künftig ein interaktives, kartenbasiertes Dashboard nutzen – und das auch von unterwegs aus. mehr...

Blick über die Schultern von zwei Zuhörenden hinweg auf einen Mann, der gestikulierend etwas erklärt. Im Hintergrund ein Monitor mit einem Stadtplan, auf dem mehrere Gewässer zu erkennen sind.

Mönchengladbach: Mit Daten gegen Starkregen und Hitze

[09.07.2025] Interaktive Informationsangebote zu Starkregengefahren hat die Stadt Mönchengladbach veröffentlicht. Das Angebot hilft Einwohnern und Verwaltung, die Risiken von Starkregen zu erkennen und passende Maßnahmen zu treffen. Ein städtisches Konzept zum Umgang mit Extremhitze soll folgen. mehr...

Bremerhaven: Ferienpass jetzt digital

[04.07.2025] Der Ferienpass der Stadt Bremerhaven ist ab diesem Jahr nicht mehr als gedrucktes Heft, sondern als reines Onlineangebot erhältlich. mehr...