Donnerstag, 11. September 2025

NiedersachsenOnline-Antrag für Hilfe zur Pflege pilotiert

[27.07.2022] Pflegebedürftige Menschen können unter bestimmten Bedingungen Hilfe zur Pflege beantragen. In Niedersachsen wird diese OZG-Leistung nun in einigen Kommunen pilotiert. Nach Abschluss der Pilotphase soll der Antrag als EfA-Leistung auch anderen Bundesländern zur Verfügung stehen.

In einigen niedersächsischen Kommunen können pflegebedürftige Menschen oder ihre Bevollmächtigten den Antrag auf Hilfe zur Pflege ab sofort auch online stellen. An dem Pilotprojekt nehmen die Landeshauptstadt Hannover, die Stadt Oldenburg und der Landkreis Nienburg/Weser teil. Das berichtet das Bundesministerium des Inneren (BMI) auf seiner OZG-Informationsseite. Die Leistung richte sich an pflegebedürftige Personen, deren Pflegeleistungen durch die gesetzliche Pflegeversicherung und eigenes Einkommen oder Vermögen nicht oder nur teilweise gedeckt werden können. Die Hilfe zur Pflege ist mit bundesweit über 400.000 Empfängerinnen und Empfängern im Jahr 2020 eine der wichtigsten Sozialleistungen in Deutschland.
Bei der Antragsentwicklung sei großer Wert auf die Berücksichtigung von Aspekten der Barrierefreiheit und der Nutzerfreundlichkeit gelegt worden. Zudem sei darauf geachtet worden, dass die Leistung auch von einer betreuenden oder bevollmächtigten Person im Auftrag ausgeführt werden kann. Damit entspricht das neue digitale Leistungsangebot den Bedürfnissen der Leistungsempfänger. Nach erfolgreichem Pilotbetrieb soll der Online-Antrag nach dem Einer-für-Alle-Prinzip (EfA) von allen Bundesländern übernommen werden können.
Entwickelt wurde der nutzerorientierte Ansatz laut BMI mithilfe von Design-Thinking-Methoden. Dabei arbeiten interdisziplinäre Teams in Digitalisierungslaboren zusammen und setzen sich auch mit den Lebenslagen der Antragsteller auseinander. Auch der Antrag auf Hilfe zur Pflege basiere teilweise auf den Ergebnissen vergangener Digitalisierungslabore. Um die Entwicklung effizient voranzubringen, wurden im OZG-Themenfeld Gesundheit bestimmte Antragselemente gemeinsam mit Nutzern einmalig konzipiert; anschließend konnten sie für verschiedene Leistungen wiederverwendet werden.
Das Themenfeld Gesundheit deckt insgesamt rund 60 verschiedene Leistungen ab, die sich auf die Lebenslagen Gesundheitsvorsorge, Behinderung, Pflege, Krankheit und Tod verteilen. Der nutzerfreundliche Umgang mit sensiblen Daten, emotionalen Lebenslagen und barrierefreie Antragsprozesse stehen dabei an erster Stelle, so das BMI. Daher werde in diesem Themenfeld besonders auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, IT-Dienstleistern und Nutzern geachtet. Aufgrund der großen Bandbreite der Leistungen sind neben Behörden aller Ebenen auch zahlreiche Sozialversicherungs- und andere Träger an der Umsetzung beteiligt.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Brautpaar von hinten, sich an den Händen haltend

Düsseldorf: Erfolgreicher Start für digitale Eheanmeldung

[10.09.2025] Mit dem neuen Onlineservice digitale Eheanmeldung will die Stadt Düsseldorf den Anmeldeprozess für künftige Eheleute deutlich vereinfachen und beschleunigen. In den ersten 100 Tagen wurde das Angebot bereits von 180 Paaren genutzt. mehr...

Drei Personen aus dem Bereich Bauordnung der Stadt Gütersloh neben einem Bildschirm am Tisch stehend

Gütersloh: KI-Potenzial für Baugenehmigung

[09.09.2025] Das Potenzial von KI im Bereich Baugenehmigungen wird gerade in Gütersloh getestet. Dazu erprobt der Fachbereich Bauordnung neue Lösungen in seiner Fachanwendung. mehr...

Kreis Peine: Elterngeldantrag ab sofort online möglich

[03.09.2025] Eltern im Landkreis Peine können den Elterngeldantrag ab sofort online stellen. Damit entfallen Papierformulare, Wartezeiten und Medienbrüche. mehr...

Eine Person steht an der Grenze zu Deutschland.

Aufenthalt Digital: Exportschlager aus Brandenburg

[22.08.2025] Der Onlinedienst Aufenthalt Digital entlastet nun bundesweit 300 Ausländerbehörden bei der Antragsbearbeitung. Zuletzt ging er im bayerischen Kreis Amberg-Sulzbach an den Start. In 150 weiteren Kommunen befindet sich die im Zuge des Onlinezugangsgesetzes (OZG) von Brandenburg entwickelte Lösung im Roll-out. mehr...

Eine Frau sitzt zwischen Umzugskartons und hält ein Smartphone in der Hand.

Digitale Wohnsitzanmeldung: Rheinland-Pfalz erreicht Flächendeckung

[13.08.2025] In Rheinland-Pfalz können jetzt alle Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnsitz digital ummelden. Der flächendeckende Einsatz der entsprechenden Einer-für-Alle-Lösung aus Hamburg macht es möglich. mehr...

Mehrere Personen sitzen im Hörsaal einer Hochschule.
bericht

Bauwesen: Digitaltage in Merseburg

[08.08.2025] Ende August finden die Merseburger Digitaltage sowie der 17. brain-SCC Anwendertag statt. Im Mittelpunkt des Anwendertags stehen die EfA-Fokusleistung „Digitale Baugenehmigung“ und der VOIS-Vorgangsraum. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.

Oberkrämer: Einfacher zum Betreuungsplatz

[07.08.2025] In der brandenburgischen Gemeinde Oberkrämer steht Eltern seit Anfang August ein neues Onlineportal zur Verfügung, das die Suche und Anmeldung für Kitaplätze digitalisiert und erheblich vereinfacht. Zum Einsatz kommt dabei die Lösung von Anbieter Little Bird. mehr...

Eine Person macht in einem Büro Notizen in einem Bauplan.

Osnabrück: EfA-Lösung für Bauanträge

[30.07.2025] Die Stadt Osnabrück nimmt Bauanträge ab August nur noch über die für das Land Niedersachsen entwickelte Einer-für-Alle (EfA)-Lösung entgegen. Bautechnische Nachweise sind über die Elektronische Bautechnische Prüfakte (ELBA) einzureichen. mehr...

Ein stilvoll mit Graffiti versehenes Haus.
bericht

E-Voting: Demokratische Teilhabe

[25.07.2025] Konstanz ermöglicht Jugendlichen seit 2023 eine digitale Wahl ihrer Jugendvertretung mit Open-Source-Technologie von wer denkt was. Das rechtssichere E-Voting erhöht die Beteiligung und senkt den Aufwand – auch für andere Kommunen. mehr...

Jobcenter Lippe: Onlineservice via Sozialplattform

[21.07.2025] Als bundesweit erste Kommune hat das Jobcenter Lippe eine EfA-Leistung der Sozialplattform NRW per FIT-Connect angebunden und wurde dabei vom Dienstleister OWL-IT unterstützt. mehr...

Bildschirm, der die Plattform DiPlanung zeigt

Bayern: DiPlanung im Roll-out

[17.07.2025] In Bayern ist jetzt der Roll-out der digitalen Bauleitplanungs- und Beteiligungsplattform DiPlanung gestartet. Er wird von Informations- und Unterstützungsangeboten begleitet. mehr...

Start des virtuellen Bauamts im Landkreis Uckermark

Brandenburg: Weitere Kommunen starten Virtuelles Bauamt

[07.07.2025] Mit der Freischaltung des Virtuellen Bauamts in der Landeshauptstadt Potsdam sowie im Kreis Uckermark und der Stadt Schwedt ist in Brandenburg ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung der Bauantragsverfahren erreicht. mehr...

Panoramasicht von oben auf die Stadt Wiesbaden.

Wiesbaden: Neue Software im Bürgerbüro

[30.06.2025] Auf eine neue Software hat die Stadt Wiesbaden im Melde- und Passwesen umgestellt. Da es sich um eine landesweit für Hessen entwickelte Lösung handelt, können beispielsweise erprobte Services anderer Kommunen einfacher übernommen werden. Im Ergebnis lassen sich Verwaltungsvorgänge schneller bearbeiten. mehr...

Zwei Kleinkinder spielen in einem Raum.
bericht

Kita-Lösungen: Überblick ohne Aufwand

[27.06.2025] Die Vergabe von Kitaplätzen bringt viele Kommunen jedes Jahr an ihre Grenzen: hoher Verwaltungsaufwand, fehlende Transparenz und unzufriedene Eltern prägen den Prozess. Dabei könnte Software eine digitale, effiziente und faire Vergabe unterstützen. mehr...

Blick auf viele Personen von oben, im Hintergrund sind zweidimensionale Wolken zu sehen

Sonnen: Meldedaten in der Cloud

[26.06.2025] Da der lokale IT-Betrieb immer anspruchsvoller wird, ist die Gemeinde Sonnen mit ihrem Einwohnerfachverfahren in die Cloud gewechselt. Es wird nun im Rechenzentrum der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) betrieben. Die Migration verlief reibungslos. mehr...