Schleswig-HolsteinParkraumerfassung im Norden

Ist noch was frei? Darstellung des Parkplatzes am Strand Solitüde in der App „City Pilot“.
(Bildquelle: Smarte Grenzregion)
Das Smart-Cities-Modellprojekt „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ gehört zu den größten Projekten der digitalen Erfassung von Parkplatzbelegung in Kommunen in Deutschland. Es umfasst unter anderem die Installation von über 500 Bodensensoren, um an verschiedenen Orten die Parkplatzauslastung zu erfassen. Hinzu sollen 35 Kamerasysteme kommen, die in der touristisch stark frequentierten Region Besucherströme messen. Den Anfang in diesem Großprojekt der Parkraumüberwachung machte die Stadt Flensburg, wo im Februar 2024 der Sensorikausbau in der Innenstadt begann (43134+wir berichteten). Getragen wird das Projekt von der Stadt Flensburg und den Kreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland, insgesamt sechs Orte mit touristischen Hotspots nehmen teil. Nun berichtet das Projektbüro über weitere Ausbaufortschritte.
Freie Parkplätze direkt ansteuern
So wurden in der Nähe des beliebten Flensburger Strands Solitüde auf einem Parkplatz insgesamt 41 Bodensensoren angebracht, um die Parkplatzbelegung zu erfassen. Auf einem weiteren Parkplatz in Strandnähe zählt eine Kamera die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge. Die Belegung der Parkplätze kann auf der App „City Pilot“ eingesehen werden, die kostenlos auf das Smartphone heruntergeladen werden kann.
Auch in der bei Urlaubern sehr beliebten schleswig-holsteinischen Stadt Friedrichstadt soll es künftig einfacher sein, einen freien Parkplatz zu finden. Dabei helfen 70 Bodensensoren und ein Kamerasystem, die derzeit auf zwei Parkplätzen installiert werden. Damit erhalten Einheimische und Gäste die Möglichkeit, schon während der Anfahrt auf einer App in Echtzeit zu sehen, ob auf den Parkplätzen noch etwas frei ist. Wie viele Menschen in der Stadt unterwegs sind, soll mithilfe von Antennensystemen registriert werden, die an sechs verschiedenen Orten der Innenstadt an öffentlichen Gebäuden installiert werden.
Daten als Planungsgrundlage
Das groß angelegte Sensorikprojekt bietet nicht nur Vorteile für Parkplatzsucher. Uwe Eisenmann, zweiter stellvertretender Bürgermeister in Friedrichstadt, berichtet, dass die Stadt selbst als Partner der Maßnahme Nutzen aus dem Modellprojekt ziehen kann. So werde auf Grundlage der erfassten Parkplatzdaten die Planung weiterer Parkflächen und eines Parkleitsystems erleichtert. Gewerbetreibende und die Veranstaltungsabteilung der Stadt könnten auf Grundlage der ermittelten Besucherzahlen ihre Öffnungszeiten und touristische Angebote bedarfsorientiert anpassen. „Mit der Maßnahme geben wir Kommunen die Möglichkeit, Informationen in Form von offenen Daten zu bekommen, mit denen sie zahlenbasierte Entscheidungen treffen können“, sagt auch Malte Zinke, Geschäftsführer der Digitalagentur Smarte Grenzregion. Die Digitalagentur ist eine Tochtergesellschaft der drei Gebietskörperschaften und für die Umsetzung des Modellprojekts verantwortlich.
Die Datensicherheit stimmt
Bei der Installation werden die Parkplatzsensoren unmittelbar am Boden der Parkplätze verschraubt. Die Belegung wird mittels Radar- und Magnetfelderkennung gemessen. Dabei findet keinerlei Identifikation der Fahrzeuge statt. Auch bei den optischen Sensoren ist sichergestellt, dass keinerlei Möglichkeit zur Identifikation gegeben ist. Die Besucherzählung geschieht mit einem Antennensystem, das Bluetooth-Geräte in einem Bereich identifiziert. Alle Prozesse sind nach Angaben der Digitalagentur zu hundert Prozent datenschutzkonform gemäß DSGVO. Die Daten der Bodensensoren werden via LoRaWAN an eine Datenplattform übermittelt. Die Daten der Besucherstromanalyse sowie auch des optischen Sensors werden über Mobilfunk übermittelt. Sämtliche Daten werden dann über ein Dashboard allen offen zugänglich gemacht.
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