Baden-WürttembergParkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Scan-Fahrzeug im Pilotversuch auf dem Parkplatz der Uni Hohenheim: Kameras auf dem Dach scannen ihr Umfeld auf falschparkende Autos ab.
(Bildquelle: VM / Leif Piechowski)
Das neue Landesmobilitätsgesetz erlaubt es Kommunen in Baden-Württemberg, künftig Scan-Fahrzeuge zur Kontrolle des Parkraums einzusetzen. In einem Pilotversuch auf dem Gelände der Universität Hohenheim sollen nun Erfahrungen mit der Scan-Technik gesammelt und die Datenverarbeitung in der Praxis erprobt werden.
„Mit den Scan-Fahrzeugen geben wir den Kommunen als erstes Bundesland ein neues Instrument an die Hand, um moderne, digital gesteuerte Parkkonzepte umzusetzen“, so Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, der gemeinsam mit Katrin Scheffer, Kanzlerin der Universität Hohenheim, und Anja Müller, Geschäftsführerin der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg (PBW), das Startsignal für das erste Scan-Fahrzeug gab. „Die Scan-Fahrzeuge machen die Kontrollen deutlich effizienter, senken dadurch Kosten und entlasten die Behörden vor Ort.“
Prüfung der Praxistauglichkeit
Wie das Verkehrsministerium Baden-Württemberg mitteilt, ist der Pilotversuch für eine Dauer von drei Monaten geplant. In diesem Zeitraum könnten ausreichend Daten zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Systems gesammelt werden. Wichtig für die Auswahl des Standorts Hohenheim waren die vorhandenen smarten Parkscheinautomaten, bei denen bereits heute beim Kauf eines Parktickets das Kennzeichen angegeben werden muss. Während des Versuchs kontrolliert das Fahrzeug die von der PBW bewirtschafteten Parkflächen auf dem Gelände der Universität Hohenheim. Die erfassten Daten werden dabei nicht zur Ahndung von Parkverstößen herangezogen, sondern lediglich genutzt, um das System auf seine Praxistauglichkeit zu prüfen.

„Als Universität untersuchen wir die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft und treiben sie durch unsere Forschungsprojekte aktiv voran. Nun freuen wir uns, dass unser Campus selbst zum Untersuchungsgegenstand wird“, kommentiert Kanzlerin Katrin Scheffler. Anja Müller, Geschäftsführerin der PBW, ergänzte, man sei stolz, gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr und der Universität Hohenheim diesen zukunftsweisenden Pilotversuch mitzugestalten: „Aufbauend auf unseren bereits etablierten digitalen Bezahlsystemen ist das Projekt ScanCar ein wichtiger Schritt hin zu einer effizienten, digitalen und wirtschaftlichen Parkraumkontrolle. Die hier gewonnenen Erkenntnisse wollen wir perspektivisch auch auf unsere öffentlichen Parkplätze übertragen – für eine intelligente und nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg.“
Andere Länder sind schon weiter
In anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Frankreich oder Polen sind Scan-Fahrzeuge bereits seit Jahren üblich und erprobt. Der Test an der Universität Hohenheim ist einer von drei geplanten Pilotversuchen in Baden-Württemberg zur Unterstützung der Implementierung in die kommunale Praxis. Die Erkenntnisse sollen nach Angaben des baden-württembergischen Verkehrsministeriums den Kommunen zufließen, damit der Übergang in den Regelbetrieb möglichst störungsfrei ablaufen kann. Einige Kommunen träfen bereits erste Vorbereitungsmaßnahmen zur Einführung der Scan-Fahrzeuge.
Aufmerksam verfolgt werden wird der baden-württembergische Pilotversuch wohl vom Landesbetrieb Verkehr (LBV) der Freien und Hansestadt Hamburg. Er hat im Jahr 2021 das Projekt „Digitalisierung Parkraumkontrolle – DigiParK“ gestartet und kann sich als nächsten Schritt ebenfalls den Einsatz von Scan-Fahrzeugen für noch mehr Effizienz bei der Parkraumkontrolle vorstellen (wir berichteten).
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