URBAN.KIRückblick auf die Jahrestagung 2025

Aufmerksame Zuhörerschaft während der URBAN:KI-Jahrestagung in Gelsenkirchen.
(Bildquelle: URBAN.KI / Tomke Coordes)
Die Initiative URBAN.KI versteht sich als bundesweite Plattform, die Kommunen in Deutschland unterstützen will, Künstliche Intelligenz praxisnah, verantwortungsvoll und wirkungsvoll zu entwickeln und einzusetzen. Als Projekt der Stadt Gelsenkirchen, koordiniert durch die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen und in Zusammenarbeit mit Partnern wie den Fraunhofer-Instituten IAIS und FOKUS sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), entwickelt URBAN.KI konkrete Prototypen und stellt die Ergebnisse auf Open-Source-Basis zur freien Nachnutzung bereit. Zur Jahrestagung unter dem Titel „What’s next, URBAN.KI? – Innovationsfelder und Praxislösungen für Kommunen“ trafen sich Ende November an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen rund 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Politik und Wissenschaft. Neben der Diskussion aktueller Entwicklungen der KI für Kommunen wurden auch neun Prototypen vorgestellt.
Erfolgreiche Anwendungen brauchen mehr als Technik
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. „KI in Kommunen ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Städte und Gemeinden. Dieses Projekt bringt aus Gelsenkirchen Innovation für Kommunen in die Fläche“, so die Ministerin. Fachlich bot die Jahrestagung viel Tiefe: So sprach Jens Libbe, Bereichsleiter und kommissarischer Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), in einer Keynote über Handlungsfelder, Chancen und Herausforderungen für den Einsatz von KI in der Stadtentwicklung. Dabei wurde deutlich, dass erfolgreiche Anwendungen nicht nur technisches Know-how, sondern auch organisatorische Strukturen, verlässliche Daten und die Akzeptanz bei Mitarbeitenden erfordern.
Veränderung voranbringen – Beschäftigte mitnehmen
Ein hochkarätiges Panel bot einen Überblick über den Status quo der Digitalisierung in deutschen Kommunen. Renate Mitterhuber vom Fördergeber, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) stellte klar, dass „der Wissenstransfer und die kommunalen Kooperationen im Förderprogramm bedeutend sind“, während Andree Pruin, Referent für Digitalisierung beim Deutschen Landkreistag, aktuelle Zahlen präsentierte: Nur etwa 30 Prozent der Kommunen experimentieren demnach mit KI, lediglich zehn Prozent nutzen sie aktiv. Der Gelsenkirchener CIO Manfred vom Sondern hob hervor, „Veränderungsbereitschaft und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und IT bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Implementierung“. Das Thema der Veränderungsbereitschaft und notwendigen Akzeptanz bei Mitarbeitenden griff auch Julia Frohne aus dem Leitungsgremium von URBAN.KI in ihrem Vortrag auf. Sie zeigte Wege, wie man Beschäftigte in der Verwaltung auf dem Weg mitnehmen und Vorbehalte reduzieren kann.
Prototypen zeigen Chancen und Bedarfe
Im Zweiten Teil der Veranstaltung standen die von URBAN.KI entwickelten Prototypen im Fokus. Die Projekte umfassen Stadt- und Mobilitätsplanung, Umweltplanung und Gebäude sowie Bevölkerungsschutz und Verwaltungsprozesse. Nach der kompakten Projektvorstellung konnten die Teilnehmenden in Deep-Dive-Workshops die Inhalte der Use Cases gemeinsam mit den jeweils Projektverantwortlichen von der Westfälischen Hochschule, Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IAIS, dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (dfki) sowie der PROSOZ in Herten vertiefen. Die Workshops boten Raum für intensive Diskussionen über Chancen, Grenzen und Anpassungen, die für die breite Anwendung in verschiedenen Kommunen nötig sind, zeigten aber auch neue Bedarfe seitens der Kommunen.
Interkommunaler Austausch ist entscheidend
Den Abschluss der Jahrestagung bildete eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Von der Prototypenentwicklung in die Anwendung – Was können Kommunen jetzt tun?“. Unter dem Leitgedanken „Fit for KI“ diskutierten Kerstin Pliquett, Geschäftsführerin beim Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister (KDN) und Beiratsmitglied von URBAN.KI, Thorsten Rode, Sachgebietsleiter IT-Service Nettetal und Nils Gerken, CDO und Stadtdienstleitung Solingen sowie Professorin Karin Küffmann und Professor Christian Kuhlmann aus dem Leitungsgremium URBAN.KI konkrete Handlungsempfehlungen. Dabei wurde deutlich, dass Zusammenarbeit und interkommunaler Austausch entscheidend sind, um KI-Anwendungen umzusetzen und durch gemeinsame Standards sowie den konsequenten Einsatz von Open-Source-Lösungen eine nachhaltige, interoperable und transparente Grundlage für alle Beteiligten zu schaffen. Die Jahrestagung 2025 einen umfassenden Einblick in das Thema KI in deutschen Kommunen, und zeigte: URBAN.KI kann mit den umfassenden Ergebnissen als Blaupause für die digitale Transformation von Städten und Landkreisen dienen.
Velen: Von der Baustelle in den Chat
[08.12.2025] In Velen wird auch die Bürgerkommunikation smart. Um ein umfangreiches innerstädtisches Umbauvorhaben zu begleiten, nutzt die Stadt einen KI-Chatbot, der Bürgerinnen und Bürgern alle Fragen unmittelbar beantwortet – ohne Anruf bei der städtischen Servicehotline, ohne Wartezeit. mehr...
Märkischer Kreis: Website mit Avatar
[04.12.2025] Bürgerinnen und Bürger im Märkischen Kreis steht jetzt ein Avatar auf der Website zur Verfügung. Er ist für Erstanfragen, die Orientierung und schnelle Informationssuche geeignet. Umgesetzt wurde er mit SIT und Humanizing Technologies. mehr...
Wiesbaden: Chatbot Lilli geht ans Werk
[03.12.2025] Wiesbaden bietet den Bürgerinnen und Bürgern jetzt den Chatbot Lilli auf der städtischen Website an. Die digitale Assistentin beantwortet Fragen zu kommunalen Dienstleistungen, erklärt Abläufe und erleichtert den Zugang zu Informationen. Entstanden ist sie im Rahmen eines Nachwuchskräfteprojekts. mehr...
d.velop/Otera: KI-gestützte Prozessautomatisierung
[02.12.2025] Der Dokumentenmanagement-Spezialist d.velop erweitert das Leistungsspektrum seiner Plattform um die Lösung Agentic IDP des Herstellers Otera. Dies ermöglicht eine KI-basierte, automatisierte Dokumentenverarbeitung – die ganz ohne Trainingsphase sofort einsatzbereit ist. mehr...
Kreis Viersen: KI als Kulturaufgabe
[28.11.2025] Das Intranet der Kreisverwaltung Viersen wird zum intelligenten Wissensraum. Dazu trägt ein auf Künstlicher Intelligenz basierender Chatbot bei. Er ist das sichtbare Zeichen eines kulturellen Transformationsprozesses, der die gesamte Verwaltung durchdringen wird. mehr...
Ahaus: Vom Digitalpreis zum KI-Vorreiter
[26.11.2025] Die Stadt Ahaus treibt ihre Modernisierung weiter voran und verankert Künstliche Intelligenz nun dauerhaft in der Verwaltungsarbeit. Im Fokus stehen ein praktischer Einsatz, hohe Sicherheitsstandards und ein spürbarer Mehrwert für Beschäftigte wie auch für Bürgerinnen und Bürger. mehr...
Gelsenkirchen: Doppelte Auszeichnung für URBAN.KI
[25.11.2025] Zweifache Auszeichnung für URBAN.KI: In Berlin erhielt das Projekt den Titel „Innovator des Jahres 2025“ der Plattform Die Deutsche Wirtschaft (DDW), in Frankfurt am Main wurde der „Business Innovator Award 2025“ des diind – Deutsches Innovationsinstitut entgegen genommen. mehr...
Kreis Lüchow-Dannenberg: KI-Plattform für Behörden
[24.11.2025] Der Kreis Lüchow-Dannenberg hat gemeinsam mit dem Start-up straiqr.ai die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Plattform intellex entwickelt. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse öffentlicher Verwaltungen zugeschnitten und kann datenschutzkonform Fragen beantworten, Texte in leichte Sprache übersetzen oder Grafiken aus Daten erstellen. mehr...
StädteRegion Aachen: Chatbot unterstützt Gesundheitsamt
[13.11.2025] Ein Chatbot beantwortet jetzt rund um die Uhr die am häufigsten gestellten Bürgerfragen an das Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen. Er kommuniziert in neun Sprachen und soll beständig an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst werden. mehr...
Conet: Souveräne KI-Assistenten für Behörden
[10.11.2025] Mit der neuen Plattform sovira.ai des Herstellers Conet können öffentliche Verwaltung und Unternehmen souveräne und sichere KI-Assistenzsysteme erstellen. Diese lassen sich im eigenen Rechenzentrum, in der Public Cloud oder in der BSI-zertifizierten Conet Cloud hosten. mehr...
Stade: Käpt’n Knut kommt an Bord
[06.11.2025] Als Käpt’n Knut wird der KI-Chatbot der Hansestadt Stade erscheinen. Darauf haben sich Bevölkerung und Verwaltung verständigt. Derzeit finden noch Tests und Konfigurationen der Technik statt. Ende des Jahres soll der digitale Assistent an Bord gehen. mehr...
Gersthofen: Zwei neue virtuelle Mitarbeitende
[04.11.2025] In Gersthofen haben zwei neue virtuelle Mitarbeitende ihre Arbeit aufgenommen. Chatbot Gersti begleitet Interessierte auf der Website und in der GersthofenApp. Der lebensgroße Avatar CAIA (Conversational AI) beantwortet wiederum die Fragen der Besucherinnen und Besucher im Hallenbad. mehr...
Köln: Neue Stimme für Verkehrsbetriebe
[03.11.2025] Die Kölner Verkehrsbetriebe wollen ihre Fahrgäste in Echtzeit rund um die Mobilität in der Stadt informieren. In diesem Rahmen sollen auch alle akustischen Durchsagen einheitlich versorgt und schriftlich verfasste Texte in Sprache umgewandelt werden. Die entsprechende Text-to-Speech-Lösung liefert Aristech. mehr...
eGo-Saar: KI-Chatbot für Kommunen im Saarland
[03.11.2025] Der Zweckverband eGo-Saar hat mit zwei Kommunen erfolgreich einen KI-gestützten Bürgerchatbot eingeführt. Das System steht nun allen saarländischen Kommunen zur Nachnutzung offen. Parallel entwickelt eGo-Saar KI-Lösungen für Straßenmanagement und Verwaltung. mehr...
















