PotsdamZusammenhänge erkennen

Die Potsdamer Plattform schafft neue Perspektiven.
(Bildquelle: Stadtwerke Potsdam)
Um Daten standardisiert sammeln, analysieren und sinnvoll nutzbar machen zu können, hat die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam ihre Stadtwerke mit der Einrichtung der Urbanen Datenplattform (UDP) Potsdam betraut. Für die Plattformgestaltung zeichnet ein Projektteam aus Verwaltungs- und Stadtwerkemitarbeitenden verantwortlich. Während die Rathausmitarbeiter das Wissen über Verwaltungsprozesse und deren Anforderungen einbringen, steuern die Stadtwerkemitarbeiter ihre Erfahrungen aus Versorgungsprozessen bei. Die Stadtwerke sind auch für die technische Umsetzung und Programmierung der Plattform zuständig.
Als System der Systeme integriert die UDP Daten aus unterschiedlichen Quellen. Dazu gehören Sensordaten aus dem LoRaWAN, das von Anfang an als ein Bestandteil des Projekts gesehen wurde. Hinzu kommen Daten aus der Stadtverwaltung und den kommunalen Unternehmen zu den Themen Wohnen, Mobilität, Klima und Wasser. Eine wesentliche Rolle spielen Daten mit Veröffentlichungspflicht und solche, die den Leitgedanken der Smart City Potsdam – grün, gerecht, innovativ – unterstützen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Benutzerfreundlichkeit der Plattform. Die intuitive Oberfläche soll es Experten und Laien ermöglichen, Entscheidungen auf einer soliden Datenbasis zu treffen. Nutzende können gezielt nach Themenbereichen suchen und so relevante Daten finden.
Chancen und Herausforderungen
Mit ihren umfassenden Datensätzen ermöglicht es die Datenplattform Bürgern und Entscheidungsträgern, faktenbasierte Diskussionen zu führen und Maßnahmen zu ergreifen, die auf verlässlichen Informationen beruhen. Auch schafft sie eine solide Grundlage für langfristige Analysen und die Beobachtung von Veränderungen beispielsweise in der Stadtentwicklung. Trends können somit frühzeitig erkannt werden, was eine vorgreifende Reaktion erlaubt. Indem sie die Auswertung der gesammelten Daten optimiert, entstehen außerdem Effizienzgewinne. Das eröffnet neue Möglichkeiten der Ressourcenplanung und -verwaltung, was zu Kosteneinsparungen und einer verbesserten Servicequalität führen kann.
Vor der Umsetzung galt es, klar zu definieren, was eine solche Plattform für Potsdam umfassen und welche spezifischen Funktionen sie bieten soll. Zudem mussten sowohl in der Verwaltung als auch bei den Stadtwerken alle Beteiligten von der Notwendigkeit und den Vorteilen der Plattform überzeugt werden. Um entsprechende Mittel zu erhalten, waren außerdem Fördermittelregeln einzuhalten. Sie schrieben die ausschließliche Nutzung von Open Source Software vor. Das wiederum stellt hohe Anforderungen an das Architekturdesign, die Auswahl der geeigneten Softwarekomponenten und deren Integration. Hier brauchte es die Beratung und Unterstützung von Partnerunternehmen.
Die effiziente Plattformverwaltung und die Implementierung der notwendigen organisatorischen Strukturen waren weitere Hürden. Denn es müssen klare Strukturen für die Datenbetreuung durch Datenverantwortliche definiert sein. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, um die Daten der Bürger zu schützen und das Vertrauen in die Plattform zu stärken.
Weitere Maßnahmen sind geplant
Bei der Potsdamer UDP handelt es sich um eine agil entwickelte Plattform. Sie wird also kontinuierlich verbessert und angepasst. Für die erste Veröffentlichung wurde der Ansatz eines Minimal Viable Products (MVP) gewählt. Erster Bestandteil ist ein integriertes Nutzerforum. Es soll die Beteiligung an der weiteren Entwicklung der UDP ermöglichen und bietet Raum für den Austausch und die Diskussion von Ideen und Herausforderungen. Die Testphase der Datenplattform wurde außerdem von öffentlichen Formaten und einer Umfrage auf dem Beteiligungsportal der Landeshauptstadt begleitet.
Die Entscheidung, keine Expertenplattform aufzubauen, hat sich als richtig erwiesen. Das zeigt das Feedback aus den Potsdamer Beteiligungsformaten und dem Forum. Die Nutzerinnen und Nutzer wünschen sich demnach einen schnellen Zugang zu Informationen in ihrer Stadt, ihrem Wohnumfeld oder ihrer Straße und das, ohne tief in die Datensätze eintauchen zu müssen.
Für die Zukunft der UDP sind bereits zahlreiche Maßnahmen geplant. So soll beispielsweise das Framework erweitert werden. Die Integration eines Digital Twin sowie eines Geodaten-Layers wird die Visualisierung und Analyse städtebaulicher Daten verbessern. Auch sollen die Anwendungsfelder ausgebaut werden, um neue Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen. Kontinuierlich soll das Plattformdesign überarbeitet werden, um eine benutzerfreundliche und zugängliche Oberfläche zu gewährleisten. Eine ständige Überprüfung und Bearbeitung der enthaltenen Daten und Funktionen stellt wiederum die Qualität und Aktualität sicher. Wichtig ist auch die Barrierefreiheit. Des Weiteren werden KI-gestützte Anomalieerkennungen implementiert. Mit einer Mandantenfähigkeit soll die Plattform außerdem anderen Kommunen in Brandenburg zur Nutzung angeboten werden. Nicht zuletzt sollen weitere Beteiligungsformate und die Einbeziehung der Bevölkerung das Verständnis und die Akzeptanz der Plattform fördern.
Frankfurt am Main: Echtzeitdaten zum Weihnachtsmarkt
[05.12.2025] Ein Pilotprojekt mit LiDAR (Light Detection and Ranging)-Sensoren führt die Stadt Frankfurt am Main während des Weihnachtsmarkts am Römer durch. Die Sensoren messen dort das aktuelle Besucheraufkommen mit Laserstrahlen, die erfassten Daten stehen auf der urbanen Datenplattform in Echtzeit zur Verfügung. mehr...
Troisdorf: Smarter parken
[03.12.2025] Mit einer smarten Lösung bereitet Troisdorf der ineffizienten Parkraumbewirtschaftung ein Ende. Parksensoren erfassen jetzt die Belegung einzelner Stellplätze, die Bürgerinnen und Bürger werden darüber in Echtzeit per App informiert. mehr...
Scan-Fahrzeug: Mannheim verlängert Testphase
[01.12.2025] Die in Mannheim durchgeführte Testphase eines Scan-Fahrzeugs zur Ahndung von Falschparkern wird verlängert. Während der Erprobung zeigte sich Nachbesserungsbedarf bei der Kartierung des Scan-Gebiets. Entsprechende Anpassungen wurden direkt vorgenommen. Wie sie sich auswirken, soll die verlängerte Testphase zeigen. mehr...
Taufkirchen: Sensorik für Winter- und Kehrdienst
[01.12.2025] Dank Internet-of-Things-Sensorik kann der Winterdienst des Taufkirchener Bauhofs effizienter geplant, durchgeführt und dokumentiert werden. Die Gemeinde ist von den Vorteilen überzeugt und möchte diese nun auch bei der Straßenreinigung nutzen. mehr...
Arnsberg: Hochwassermonitoring gestartet
[25.11.2025] Arnsberg hat an mehreren Bachläufen im Stadtgebiet neue Pegelstandsensoren installiert, die in Echtzeit ermitteln, wie sich die Wasserstände entwickeln. Die Daten sollen im nächsten Schritt mittels Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage soll wiederum ein lokales Frühwarnsystem entstehen. mehr...
Aachen: Überarbeitetes Mobilitätsdashboard
[24.11.2025] Das Aachener Mobilitätsdashboard bietet einen schnellen und einfachen Überblick über das aktuelle Verkehrsgeschehen in der Stadt. Ein neues Design und neue Technologie sollen die Plattform jetzt noch leistungsfähiger machen. mehr...
Schwalm-Eder-Kreis: Verkehrsdaten in Echtzeit
[19.11.2025] Eine urbane Datenplattform soll es dem Schwalm-Eder-Kreis künftig ermöglichen, schneller auf Verkehrsprobleme zu reagieren. Dazu integriert die Plattform Echtzeit-Verkehrsdaten eines externen Anbieters, sodass beispielsweise die Einsatzrouten für Rettungskräfte optimiert werden können. Das Projekt wird im Programm Starke Heimat Hessen gefördert. mehr...
Smart City: Interaktive Wissenschaftslandkarte
[17.11.2025] Eine interaktive Wissenschaftslandkarte macht nun sichtbar, wer in Deutschland zu smarten Städten und Gemeinden forscht. Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben die zugrunde liegenden Daten über eine bundesweite Abfrage erhoben. mehr...
Mannheim: Scan-Fahrzeug im Testbetrieb
[17.11.2025] Mannheim ist eine von vier Kommunen, in denen das vom Land Baden-Württemberg getragene Pilotvorhaben zu Scan-Fahrzeugen praktisch erprobt werden soll. Die Stadt ist nun als erste in den Testbetrieb gestartet. mehr...
Grevenbroich: Smart-City-Reallabor in Betrieb
[13.11.2025] Die Stadt Grevenbroich testet nun unter realen Bedingungen unterschiedliche Smart-City-Anwendungen. 40 Sensoren sind dafür an unterschiedlichen Stellen in der Stadt installiert worden. Die Messdaten werden per LoRaWAN in Echtzeit an ein Digitallabor gesendet. mehr...
regio iT: Bekenntnis zu Open Source
[13.11.2025] Mit dem Beitritt zu Civitas Connect legt regio iT ein klares Bekenntnis zum Open-Source-Gedanken ab. Der IT-Dienstleister wird sich künftig aktiv im Rahmen der Planung und des Betriebs der urbanen Datenplattform CIVITAS/CORE engagieren. mehr...
Osnabrück: Daten für nachhaltige Mobilitätsplanung
[13.11.2025] Mit mobilen Zählstellen erfasst jetzt Osnabrück den Rad- und Fußverkehr im Stadtgebiet. Die Zählstellen werden in fünf Erhebungsphasen für jeweils rund zwei Monate an wechselnden Standorten eingesetzt. So soll eine fundierte Datengrundlage für eine bedarfsgerechte Mobilitätsplanung entstehen. mehr...
Grevenbroich: Aufbau eines LoRaWAN
[12.11.2025] Grevenbroich soll ein flächendeckendes Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) erhalten. Die Stadt wird das geschlossen und datenschutzkonform betriebene Netz gemeinsam mit dem Grundversorger NEW aufbauen. Als Smart-City-Reallabor fungiert die Innenstadt, in der die neue Technik erprobt werden soll. mehr...
Ilmenau: Smart City aus eigener Kraft
[11.11.2025] Sukzessive füllt die Stadt Ilmenau den Begriff Smart City mit Leben. Dafür kooperiert sie mit der Technischen Universität Ilmenau und dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS). Die Partner haben verschiedene nützliche Anwendungen hervorgebracht und setzen ihr Kooperation fort. mehr...
Berlin: Prototyp des Data Hub freigeschaltet
[10.11.2025] Berlin ebnet den Weg hin zu einer datengetriebenen Verwaltung: Mit dem nun von der Landesverwaltung und der Technologiestiftung Berlin freigeschalteten Webangebot Data Hub entsteht eine stadtweite, zentrale Infrastruktur für die Arbeit mit Daten. mehr...

















