Dienstag, 23. Dezember 2025

KaiserslauternDigitale Akte fürs Asyl

[30.07.2014] In Kaiserslautern bedient sich die Ausländerbehörde bei aufwendigen Verwaltungsaufgaben der elektronischen Aktenverwaltung – zur Zufriedenheit der Kunden und Behörden.
Kaiserslautern: Schritt in die elektronische Aktenverwaltung vollzogen.

Kaiserslautern: Schritt in die elektronische Aktenverwaltung vollzogen.

(Bildquelle: Stadt Kaiserslautern)

Für die Ausländerbehörden erweist sich ein elektronischer Ablauf als besonders effizient und nutzbringend. Die rheinland-pfälzische Stadt Kaiserslautern vollzog daher mit der Kombination von elektronischer Aktenverwaltung und der Datenhaltung über das bestehende Dokumenten-Management-System (DMS) den ersten Schritt zum Organisationsprozess der Zukunft.
Aktuell werden in der Ausländerbehörde rund 11.000 Ausländer aus 140 Staaten betreut, die im Einzugsgebiet der Stadt Kaiserslautern leben. Als Universitätsstadt und Militärstandort haben die Kaiserslauterer ein deutlich höheres Arbeitsaufkommen als Behörden mit ähnlichen Ausländerzahlen zu bewältigen. 40 Prozent der Ausländer stammen aus dem Hochschulbereich. Darüber hinaus ist die Behörde für rund 50.000 Angehörige der amerikanischen Militärgemeinde zuständig. Deren Betreuung übernehmen die 13 Mitarbeiter neben ihren Hauptaufgaben wie der Erteilung von Aufenthaltserlaubnissen, Einladungen oder der Bearbeitung der Asylanträge zusätzlich. Schon seit vielen Jahren setzt Kaiserslautern auf die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Infoma und nutzt erfolgreich verschiedene Bausteine der integrierten Produktfamilie newsystem kommunal für ihre Verwaltungsabläufe. Die Kaiserslauterer Ausländerbehörde gehörte zu den ersten Anwendern, die ihre vorgangsorientierte Sachbearbeitung mithilfe des Infoma-Fachverfahrens ALWsystem erledigten.

Erfolgreicher Echtbetrieb

Die Hauptgründe für den Schritt in die elektronische Aktenverwaltung lagen sowohl in der aufwendigen Logistik als auch der zunehmenden Platznot. „Wir betreiben an zwei Tagen in der Woche zusätzlich eine Außenstelle an der Technischen Universität Kaiserslautern“, sagt Hermann Wohlgemuth, Leiter der Ausländer- und Einbürgerungsbehörde. „Die benötigten Akten mussten die Kollegen daher jeweils hin und her transportieren. Außerdem kamen häufig Kunden, die nicht angemeldet waren. Deren Akten standen dann natürlich nicht zur Verfügung. Das führte nicht selten zu Stress auf beiden Seiten.“
Seit September vergangenen Jahres sind eAkte und DMS-Anbindung in Kaiserslautern erfolgreich im Echtbetrieb. In der täglichen Praxis ermöglichen die Vorteile der Infoma-Module der Stadtverwaltung bereits ein optimiertes Arbeiten. Über das Modul eAkte stehen den Sachbearbeitern per Tastendruck alle Inhalte der digitalen Ausländerakte sofort zur Verfügung. Neben den Lichtbildern gehören dazu unter anderem sämtliche eingescannten Dokumente, wie Ein- und Ausgangsbriefe oder Faxe. Aber auch aus anderen IT-Systemen gewonnene Dateien fallen darunter, etwa PDF- und Bilddateien. Diese Daten werden jedoch nicht mehr innerhalb des ALWsystems gespeichert, sondern an das DMS übergeben und dort vorgehalten. Von jedem Arbeitsplatz aus können sich die zugriffsberechtigten Anwender über den aktuellen Stand informieren oder neue Sachverhalte ergänzen.
Die Auskunftsfähigkeit ist immer gewährleistet – auch wenn die Papierakte beispielsweise wegen eines Umzugs zwischenzeitlich bei einer anderen Behörde ist, bei Gericht liegt oder keine physischen Unterlagen mehr vorhanden sind. Aktensuche und lange Wege ins Archiv gehören damit der Vergangenheit an, die Kunden können flexibler bedient werden. „Und den nicht mehr benötigten Archivraum können wir anderweitig besser nutzen“, sagt Wohlgemuth.

Eva Sprockamp ist freie Journalistin in Bad Wörishofen.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Fachverfahren
Eine Person mit Bauhelm hält ein Smartphone in der Hand auf dem die 3D_Darstellung eines Innenraums zu sehen ist.
bericht

Bremerhaven: Schulgebäude smart gebaut

[16.12.2025] Die Stadt Bremerhaven setzt beim Hochbauprojekt „Allianz 3 Schulen“ auf smarte Methoden wie Building Information Modeling, um Prozesse effizienter und präziser zu gestalten. Zudem kommt das innovative Verfahren der integrierten Projektallianz (IPA) zum Einsatz. mehr...

Karussell bei Nacht

Lösungen: Medienbruchfreie Marktorganisation

[16.12.2025] Die Anbieter cit, S-Public Services und LTE Consulting bündeln ihre Kompetenzen, um Kommunen eine vollständig digitale Lösung für die Organisation und Verwaltung von Märkten bereitzustellen. mehr...

Drei nebeneinander stehende Bilder zeigen einen Handwerker, der an ein Betriebsfahrzeug gelehnt steht, eine Landkarte, auf der die Gültigkeitsbereiche des HWPA zu sehen sind und ein Musterbeispiel der ausgedruckten Ausnahmegenehmigung.

Metropolregion Rhein-Neckar (MRN): Online zum Handwerkerparkausweis

[16.12.2025] In der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) können Handwerkerparkausweise nun medienbruchfrei über eine zentrale Onlineplattform beantragt werden. Ist der Ausweis genehmigt, können die Betriebe ihn selbst ausdrucken. mehr...

Eine Pflegekraft hält ein Tablettenblister für eine ältere Dame, die neben ihr sitzt, in den Händen.
bericht

Sozialwesen: Automatisierung entlastet

[12.12.2025] In der Sozialwirtschaft können automatisierte Prozesse den Abrechnungsaufwand drastisch reduzieren. Der Kreis Darmstadt-Dieburg konnte beispielsweise eine Entlastung von mehr als 90 Prozent im Fachamt erreichen. Voraussetzung ist die zielgerichtete Digitalisierung. mehr...

Magdeburg: Bauvorbescheid digital beantragen

[05.12.2025] Anträge für Bauvorhaben können in Magdeburg jetzt vollständig digital abgewickelt werden. Der datenschutzkonforme Onlineservice steht im digitalen Rathaus der Landeshauptstadt zur Verfügung. mehr...

Eine digital dargestellte Baustelle steht auf einem Tablet, das eine Person in der Hand hält, im Hintergrund ist ein Bauhelm zu sehen.
bericht

BIM: Einführung lohnt sich

[03.12.2025] Das Arbeiten mit digitalen Bauwerksmodellen spart Zeit, Geld und Ressourcen – wenn die Einführung von Building Information Modeling (BIM) strukturiert angegangen wird. Die Initiative BIMwerker bietet Kommunen Orientierung und zeigt, wie der Einstieg gelingt.  mehr...

Eine Person sitzt an einem Desktop-Rechner und arbeitet an einem Bauplan.

Wiesbaden: Onlinebauantrag im Regelbetrieb

[28.11.2025] Ab Dezember bietet die Wiesbadener Bauaufsicht sämtliche Baugenehmigungsverfahren volldigitalisiert an. Vom Ausfüllen des Formulars über den Upload aller Unterlagen bis hin zur Kommunikation mit der Behörde wird dann alles über das Bauportal Hessen (DigiBauG) abgewickelt. Das Verfahren wird damit schneller, effizienter, einfacher und transparenter. mehr...

Jach Russel Welpe liegt auf Schreibtisch während Frau am Laptop arbeitet

Nordrhein-Westfalen: pmHundManager im Einsatz

[28.11.2025] Die Lösung pmHundManager des Anbieters GovConnect kommt jetzt auch bei den ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz. Dazu kooperiert GovConnect mit dem Zweckverband Kommunales Rechenzentrum Niederrhein (KRZN). mehr...

Blick über eine Reihe von Gräbern mit Trauerzug.
bericht

Friedhofswesen: Unkomplizierte Umstellung

[21.11.2025] Die Umstellung auf die Software HADES‑X brachte der St. Barbara Gottesackerstiftung Linz viele Erleichterungen im Arbeitsalltag. Für Mehrwerte sorgen etwa der digitale Friedhofsplan, Online-Bürgerdienste und Grab‑Informationen via QR‑Code. mehr...

winter Schnee Laub Herbst

AIDA ORGA: Von Baumkontrolle bis Winterdienst

[20.11.2025] Ab Herbst beginnt für Bauhöfe die arbeitsintensive Zeit. Sie müssen Bäume kontrollieren, Pflegemaßnahmen planen und Straßen für den Winter vorbereiten. Mit einer Baumkontroll-App und der digitalen Winterdienstdokumentation mit integrierter Zeiterfassung unterstützt Anbieter AIDA ORGA die Kommunen bei diesen Aufgaben. mehr...

Mehrere Personen stehen in einem Messestand, vor ihnen auf dem Tisch stehen mehrere Tablets.

eWA: 2.000 angeschlossene Meldebehörden

[17.11.2025] Die von der Freien und Hansestadt Hamburg nach dem Einer-für-Alle-Prinzip entwickelte elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA) wird mittlerweile von 2.000 Meldebehörden in ganz Deutschland genutzt. 55 Millionen Bürger können ihren Wohnsitz somit komplett digital ummelden. mehr...

Sozialdezernentin Jana Schmöller und Oberbürgermeister Nino Hasse stellen den Kinder-Kompass Mainz der Presse vor.

Mainz: Anmelden über den Kinder-Kompass

[11.11.2025] Die Kita-Anmeldung soll in Mainz ab sofort übersichtlicher und unkomplizierter vonstattengehen. Dafür wurde der Kinder-Kompass Mainz ins Leben gerufen. Die trägerübergreifende Anmeldeplattform bietet Vorteile für Eltern, Kitas und die Stadtverwaltung. mehr...

Blick von der Rückbank auf den Fahrer und seine Beifahrerin, die High Five geben.

ITK Rheinland: Auf neuer Spur im Verkehrswesen

[04.11.2025] Die ITK Rheinland führt im Competence Center Verkehrswesen eine neue Software ein. In Mönchengladbach, Wesel, der Landeshauptstadt Düsseldorf, Bottrop, dem Rhein-Kreis Neuss und Kleve ist die Umstellung bereits abgeschlossen. mehr...

Zwei Menschen gehen mit zwei Hunden spazieren.

Leipzig: QR-Code als Hundemarke

[31.10.2025] Mit dem kommenden Jahr erhalten Hundehalter in Leipzig für jeden neu angemeldeten Hund den Nachweis über die Anmeldung in digitaler oder Papierform. Ein QR-Code dient dann als Hunderegistriermarke, die Blechmarken verlieren bis Ende 2026 ihre Gültigkeit. mehr...

Bild von einem Marktstand

Mainz: Online für den Wochenmarkt bewerben

[30.10.2025] In Mainz können Interessierte jetzt einen Onlinedienst nutzen, um Bewerbungen für Wochenmärkte zu erstellen und einzureichen. Die Stadt hat hierfür eine von Hamburg und dem Land Rheinland-Pfalz entwickelte EfA-Leistung bedarfsgerecht angepasst. mehr...