Dienstag, 26. August 2025

Smart City HannoverStart der Strategiephase

[28.04.2022] Als Modellprojekt Smart Cities wird Hannover zehn Handlungsfelder in den Blick nehmen. Zunächst wird aber in einer Strategiephase die Vision für die Stadt im Jahr 2035 erstellt. Die niedersächsische Landeshauptstadt will diese gemeinsam mit den Bürgern erarbeiten.
Stadtbaurat Thomas Vielhaber (l.) und Oberbürgermeister Belit Onay bei der Präsentation des Corporate Designs für Hannovers Smart-City-Konzept „Restart: #HANnovativ“.

Stadtbaurat Thomas Vielhaber (l.) und Oberbürgermeister Belit Onay bei der Präsentation des Corporate Designs für Hannovers Smart-City-Konzept „Restart: #HANnovativ“.

(Bildquelle: Landeshauptstadt Hannover)

Oberbürgermeister Belit Onay und Stadtbaurat Thomas Vielhaber haben jetzt das Corporate Design für Hannovers Smart-City-Konzept „Restart: #HANnovativ“ vorgestellt. Damit steigt die niedersächsische Landeshauptstadt laut eigenen Angaben in die einjährige Strategiephase als Smart-City-Modellprojekt ein (wir berichteten). Eine vierjährige Umsetzungsphase werde folgen. Rund 13,1 Millionen Euro Fördermittel stelle ihr dafür das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) als Fördergeber zur Verfügung.
Das Corporate Design bilde auch den Auftakt für die mit der Strategiephase einhergehende kommunikative und visuelle Begleitung. Entstehen soll schließlich eine Strategie, welche die Vision für die intelligente Stadt 2035 beschreibt. Zehn Handlungsfelder werden dazu in den Blick genommen: Data und Technologie, Gemeinwohl und Wirtschaft, Zuhause, Kultur, Mobilität und Identität, Lebensraum, Gesundheit, Vielfalt sowie Lernen und Demokratie. „Wir wollen partizipative Konzepte entwickeln, die zunächst ihren Fokus auf das Herz Hannovers legen – die Innenstadt“, erklärt Stadtbaurat Thomas Vielhaber. „Smart bedeutet auch: ausprobieren, mitmachen und auch mal neue Wege gehen. Gemeinsam mit den Einwohnerinnen, Einwohnern und anderen Interessierten wollen wir die besten Lösungen für Hannover finden.“

Mehrwert für die gesamte Innenstadt

Die geplanten Maßnahmen werden nach Angaben der Kommune unter anderem den Innenstadtdialog „HannoverMit(te)Gestalten“ räumlich und inhaltlich aufgreifen. Basis in vielen Bereichen seien außerdem digitale Infrastrukturen wie Sensoren, sichere Netzwerke und Datenspeicher, die aussagekräftige Daten liefern. Die wiederum müssen erfasst und ausgewertet werden. So entstehe die Grundlage, um beispielsweise Klimafolgeanpassungen umsetzen zu können. Sinnvoll verortete Schattenplätze oder ein intelligentes Regenwasser-Management lassen sich dann realisieren. Im Verbund mit dynamischer Flächenbewirtschaftung und klugen Logistiklösungen soll ein Mehrwert für die gesamte Innenstadt entstehen. Auch sollen bereits bestehende smarte Konzepte und Projekte wie die Verwaltungsstrategie zur Digitalisierung Hannovers, das 3D-Modell der Stadt als digitaler Zwilling, das Verkehrsmanagement-System HannoVerKehr oder die Initiativen „Urbane Logistik Hannover“ und „Lust auf Fahrrad“ zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. Ziel sei unter anderem eine urbane Datenplattform als Basis für die digitale Stadtentwicklung.

Smart-City-Stabsstelle wird eingerichtet

Das gesamtstädtische Projekt soll unter Einbindung der gesamten Stadtverwaltung einen Schwerpunkt für die weitere Stadtentwicklung bilden, heißt es in der Pressemeldung Hannovers weiter. Dies werde in enger Kooperation mit dem Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters und in Ergänzung zur Verwaltungsdigitalisierung geschehen. Hannover will zu diesem Zweck eine eigene Smart-City-Stabsstelle aufbauen, die dem Dezernat für Bauen und Stadtentwicklung zugeordnet werde. Sie soll als zentrale Einheit Strategien entwickeln und Projekte betreuen und bündeln. Auch fungiere sie als Ansprechstelle innerhalb der Stadt.
Neben der Projektentwicklung und Umsetzung seien Kommunikation und Partizipation das Fundament des Hannoveraner Smart-City-Vorhabens. Die aktive Einbindung und der stetige Austausch mit den Bürgern, lokalen Stakeholdern, etablierten und innovativen Akteuren und Interessengruppen seien besonders wichtig, um die Bedürfnisse und Wünsche, aber auch Fehlentwicklungen oder Missstände zu berücksichtigen. Die Smart City sei kein alleiniges Verwaltungsprojekt, sondern basiere auf dem kooperativen Verständnis eigenständiger Akteure. Kooperationen mit verlässlichen und starken regionalen Stakeholdern sind nach Angaben der Stadt deshalb elementar für die Umsetzung smarter Konzepte in allen Handlungsfeldern.

Den hannoverschen Ansatz erlebbar machen

„Technologische Innovationen müssen einen sozialgerechten Zugang zur digitalen Welt und einen realen Mehrwert für die Stadtgesellschaft schaffen und dabei allen Einwohnerinnen, Einwohnern und Gästen der Stadt den hannoverschen Ansatz erlebbar machen“, fasst Oberbürgermeister Belit Onay die Bestrebungen der Landeshauptstadt zusammen. „Auf dem Weg zur Smart City muss bei allen technologischen Entwicklungen immer das Menschsein im Zentrum stehen. Ausgehend von der Innenstadt wollen wir Hannover mit smarten Lösungen zukunftsfest aufstellen und zentralen Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Anpassung an dessen Folgen sowie der Stärkung von gesellschaftlicher Teilhabe begegnen.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Mehrere Personen stehen nebeneinander, einige halten eine Urkunde in der Hand. Im Hintergrund ist der Schriftzug Ostalbkreis zu sehen.

Ostalbkreis: Zertifizierte Smart City Experts

[25.08.2025] Als zertifizierte Smart City Experts unterstützen nun neun Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Digitalisierung des Landratsamts Ostalbkreis. Ein deutschlandweit einmaliger Lehrgang beim Zentrum für digitale Entwicklung Westhausen (ZDE) hat sie auf diese Aufgabe vorbereitet. mehr...

Halle (Saale): Einbau von Systemen zur Fahrgastzählung

[25.08.2025] Die Hallesche Verkehrs-AG rüstet ihre Busse und Bahnen mit neuer Technik zur Echtzeiterfassung der Auslastung aus. Ab Ende 2026 sollen Fahrgäste direkt in der Auskunft sehen können, wie voll ihr Fahrzeug ist. mehr...

Sommerliches Outdoor-Gruppenbild mit Kristina Sinemus und zahlreichen Orts- und Kreisspitzen.

Hessen: Starkregenalarmsystem wird ausgerollt

[21.08.2025] Das Land Hessen baut den smarten Starkregenschutz aus. Künftig werden Starkregenfrühalarmsysteme nahezu die Hälfte der Landesfläche abdecken. Das System wurde in Fulda pilotiert und jetzt von zahlreichen Kommunen nachgenutzt. mehr...

Luftaufnahme des Smart City Campus -farbige Punkte markieren verschiedene smarte Funktionen und technologien.

Smart City: Reallabor für kommunale Anwendungsfälle

[19.08.2025] Der Smart City Campus in Westhausen ist nun als offizielles Reallabor des Bundes anerkannt. Dort werden kommunale Technologien wie intelligentes Parkraummanagement, Umweltmonitoring und 5G-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt und weiterentwickelt. mehr...

Viele Autos parken neben einer städtischen Straße.

Digitale Verkehrssteuerung: Parkzonen intelligent nutzen

[14.08.2025] Bis zu 65 Stunden verbringen die Bürgerinnen und Bürger in den den deutschen Großstädten damit, einen Parkplatz zu finden. Das verursacht Kosten, erhöht das Verkehrsaufkommen und führt zu unnötigen Emissionen. Abhilfe schafft hier eine digitale Parkraumbewirtschaftung mit automatisierter Kennzeichenerkennung. mehr...

Virtuelle Hängebrücke in Wuppertal

Wuppertal: 
Hängebrücke als VR-Erlebnis

[14.08.2025] In Wuppertal können Bürgerinnen und Bürger schon heute eine Hängebrücke begehen, die erst 2031 gebaut werden soll – digital und ganz ohne Höhenangst. Eine Virtual-Reality-Simulation im Hauptbahnhof zeigt die geplante Verbindung zwischen Königshöhe und Kaiserhöhe. mehr...

Mehrere Personen stehen nebeneinander, während Ministerin Sinemus ein Dokument überreicht.

Hofbieber / Mengerskirchen: Gemeinsame urbane Datenplattform

[11.08.2025] Die Gemeinden Hofbieber und Mengerskirchen wollen verschiedene Informationen über eine gemeinsame urbane Datenplattform zur Verfügung stellen. Ergänzt um KI-gestützte Auswertungen und Simulationen soll damit eine fundierte Entscheidungsgrundlage entstehen und die Transparenz sowie Effizienz der Verwaltung erhöht werden. mehr...

Ein mit Kamera und Laserscanner ausgestattetes Fahrzug von Cyclomedia steht vor einem historischen Gebäude.

Dresden: Aufnahmen für Starkregenmodell

[08.08.2025] Anhand eines detaillierten Oberflächenmodells will Dresden künftig die Auswirkungen von Starkregenereignissen simulieren. Mit Kamera und Laserscanner ausgestattete Fahrzeuge erstellen nun die dafür erforderlichen Bilddaten. mehr...

Zu sehen ist ein Laptop mit einem Übersichtsbild von einem Teil des Schulhofes der Kreuzbergschule.

Bonn: Ordnungsdienst effizient steuern

[04.08.2025] Ein Pilotprojekt zur Radarüberwachung von Beschwerde-Schwerpunkten hat die Stadt Bonn gestartet. Sie erhofft sich davon eine effizientere Steuerung des Kommunalen Ordnungsdienstes. mehr...

Halteverbotsschild auf dem Boden

Mannheim: Pilot für Scan-Fahrzeuge

[31.07.2025] Für eine automatisierte Parkraumüberwachung testet die Stadt Mannheim voraussichtlich ab Herbst Scan-Fahrzeuge. Als Pilotkommune ist sie Teil eines Projekts des baden-württembergischen Verkehrsministeriums. mehr...

Symbolischer Startschuss: In Holsthum aktivieren Klimaschutzministerin Katrin Eder und Landrat Andreas Kruppert das neue Pegelmesssystem im Eifelkreis Bitburg-Prüm

Eifelkreis Bitburg-Prüm: Neues Pegelmesssystem aktiv

[31.07.2025] Smarter Bevölkerungsschutz im ländlichen Raum: Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll ein engmaschiges Netz von digitalen Pegelsensoren die Bevölkerung ab sofort rechtzeitig vor Hochwassergefahren warnen. mehr...

Blick auf einen Strand in der Dämmerung mit Strandkörben, davor das Meer.
bericht

Wangerland: Smarter Gastgeber

[30.07.2025] Auch Urlaubsgäste hinterlassen zahlreiche Daten. Das Wangerland, eine Gemeinde an der Nordseeküste, nutzt diese Informationen, um noch attraktiver zu werden. Möglich machen dies ein zentrales Dashboard und KI-basierte Auswertungen. mehr...

Symbolbild Wander Augmented Reality

Kreis Wunsiedel: Smarte Pilotprojekte im Praxistest

[30.07.2025] Im Kreis Wunsiedel werden demnächst fünf digitale Pilotprojekte in der Praxis getestet. Das Besondere: Die Lösungen kommen mit einem kleinen Budget aus, und sollen helfen, unkompliziert Neues zu erproben. mehr...

Vier Personen stehen hinter einem Legomodell.
bericht

Mönchengladbach: Mit LEGO lernen

[29.07.2025] Ein interaktives LEGO-Modell dient in Mönchengladbach dazu, die komplexen Prozesse beim Einsatz einer urbanen Datenplattform zu veranschaulichen. Am Modell konnte die Stadt bereits zahlreiche Erkenntnisse für die Realisierung von Sensorprojekten gewinnen. mehr...

Menschen vor einem Gebäudekomplex halten das neue Logo der Smart Region Warendorf auf einem Tuchhoch

Kreis Warendorf: Einheitliche Smart-Region-Strategie

[29.07.2025] Im Kreis Warendorf ist die Smart-Region-Strategie jetzt einheitlich in allen Städten, Gemeinden und im Kreistag beschlossen worden. In diesem Zuge wurde auch das Logo der Smart Region Kreis Warendorf vorgestellt. mehr...