Sonntag, 19. Oktober 2025

RegistermodernisierungBremens KoSIT unterstützt den Bund

[29.04.2022] Die Bremer Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) hat mit der Registermodernisierungsbehörde des Bundes eine mehrjährige Kooperation vereinbart. Die KoSIT wird sich dabei vor allem mit EU-Schnittstellen befassen. Dazu schafft die Hansestadt auch neue Stellen im IT-Bereich.

Eine Modernisierung der bisher dezentral geführten elektronischen Datenbestände der öffentlichen Verwaltung – die so genannte Registermodernisierung – ist ein wichtiges Element der Digitalisierungsbestrebungen von Bund, Ländern und Kommunen. In den nächsten Jahren wird die Bremer Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) den Bund und die Bundesländer in den nächsten Jahren bei der dringend notwendigen Registermodernisierung unterstützen. Eine Vereinbarung für eine mehrjährige Kooperation hat die KoSIT am 21. April 2022 mit der Registermodernisierungsbehörde des Bundes getroffen. Dies gab die Pressestelle des Senators für Finanzen bekannt, bei dem auch IT-Management und E-Government angesiedelt sind.
Bremen sei bereits seit langem ein Kompetenzzentrum für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung durch innovative Technologien, heißt es in der Meldung. Mit der Registermodernisierung sei nun ein neuer Aufgabenschwerpunkt für die KoSIT hinzugekommen. Eine moderne Verwaltung brauche leistungsfähige Register, betont Martin Hagen, der für die Digitalisierung zuständige Staatsrat im Bremer Finanzressort. Bürger wie Unternehmen hätten zu Recht den Anspruch, dass sie ihre Daten nicht bei jedem Antrag erneut angeben müssen. Und auch die Behörden sollten problemlos auf einmal erfasste Angaben zurückgreifen können, so Hagen. Ein milliardenschweres Programm solle bis 2025 die Daten der wichtigsten Register besser zugänglich machen. Die Aufgabe der Registermodernisierungsbehörde, die den Aufbau des technischen Systems in Deutschland koordiniere, werde vom Bundesverwaltungsamt (BVA) übernommen.

EU-weite Vernetzung

Die KoSIT wolle sich in den nächsten Jahren vor allem bei den Schnittstellen in Richtung Europa engagieren, denn bis Ende nächsten Jahres vernetzt die europäische Kommission die Verwaltungen ihrer Mitgliedsstaaten. Frank Steimke, einer der beiden Leiter der KoSIT, erklärt einen möglichen Anwendungsfall: Wenn beispielsweise eine deutsche Studentin im Ausland eine Entscheidung zur Anerkennung von Studiennachweisen benötige, solle sie die zukünftig ganz einfach elektronisch erhalten können. Dies höre sich selbstverständlich an, sei aber technisch anspruchsvoll. 27 Mitgliedsstaaten müssten sich auf gemeinsame Technologien und Regeln einigen. Soweit möglich sollen die europäischen Lösungen auch in Deutschland zur Anwendungen kommen. Dadurch werde nicht nur Zeit und Geld bei der Registermodernisierung in Deutschland gespart, sondern auch die Verbindung zur IT-Strategie Europas gestärkt.
Die nun vereinbarte Kooperation mit der Registermodernisierungsbehörde läuft zunächst bis Ende 2025. Pro Jahr stehen bis zu drei Millionen Euro für die in Bremen wahrzunehmenden Aufgaben zur Verfügung. Die KoSIT wolle nun versuchen, mit dem Geld noch mehr hochqualifizierte Stellen zu schaffen. Zwar sei die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt, doch bestehe in Bremen die Chance, die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland und Europa unmittelbar zu gestalten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Screenshot des 360-Grad-Rundgangs im Innern des Augsburger Doms

Augsburg: Dom in 4D erkunden

[17.10.2025] Der Augsburger Dom kann künftig auch in 4D erkundet werden. Der virtuelle Rundgang führt durch verschiedene Epochen und macht Geschichte auf besondere Art greifbar. mehr...

Drohne vor blauem Himmel

Katastrophenschutz: 5G-Drohne hilft Rettungskräften

[14.10.2025] Inwiefern Drohnen durch Live-Luftaufnahmen bei Rettungseinsätzen unterstützen können, testet aktuell die Berufsfeuerwehr Rostock. Koordiniert wird das Projekt ADELE vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). mehr...

Geschäftsmann hält Puzzle mit virtuellem Symbol.

Leitfaden: Wegweiser für Digitalisierungsbeauftragte

[07.10.2025] Studierende der Hochschule Ludwigsburg haben unter fachlicher Beratung von Axians-Infoma-Consultants einen Leitfaden entwickelt, der Digitalisierungsverantwortliche in Kommunen auf ihre vielfältigen Aufgaben vorbereiten soll. mehr...

Journalist und Podcast-Host Martin Brüning (l.) mit Oberbürgermeister Belit Onay im Maschpark.

Hannover: Podcast mit dem OB

[25.09.2025] Ein neues Kommunikationsformat startet Niedersachsens Landeshauptstadt: „Hannover macht das!“ lautet der Podcast mit dem Oberbürgermeister, der einen Beitrag zum demokratischen Diskurs leisten möchte. mehr...

eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest

[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...

Junger Mann mit einem Schreiben in der Hand rauft sich die Haare und schaut besorgt.

Dresden: Verständliche Behördenschreiben

[18.09.2025] Behördliche Schreiben sollen für rechtliche Eindeutigkeit sorgen – sind für Bürgerinnen und Bürger aber oft nur schwer verständlich. Die Stadt Dresden möchte das ändern: Eine Umfrage soll helfen, Verwaltungstexte klarer, verständlicher und bürgernäher zu gestalten. mehr...

Porträt einer Frau mit Kopfhörern in Office-Umgebung, die konzentriert zuhört.

Podcast: Deutschland-Index 2025 zum Hören

[05.09.2025] Welche Entwicklungen lassen sich bei digitaler Infrastruktur, Nutzungsverhalten und Verwaltungsdigitalisierung in den bundesdeutschen Ländern beobachten? Der ÖFIT-Podcast bereitet aktuelle Zahlen zu diesen und anderen Fragen ohrenfreundlich auf. mehr...

Wildschwein auf einer Lichtung

Kreis Kassel: Digitaler Service für Jäger

[15.08.2025] Die sogenannte Digitale Wildmarke erleichtert Jägern im Kreis Kassel jetzt die vorgeschriebene Abgabe von Trichinenproben. Gekühlte Briefkästen und ein App-gestütztes Verfahren verbessern nicht nur den Service für die Jäger, sondern stärken auch die Früherkennung von Tierseuchen. mehr...

Mithilfe eines CDO widmet sich die Stadtverwaltung Bonn der Digitalisierung.

Bonn: Modellkommune für Verwaltungsmodernisierung

[14.08.2025] Die Bundesstadt Bonn will sich als Modellkommune der Initiative „Für einen handlungsfähigen Staat“ bewerben. Ziel ist es, innovative Verwaltungsansätze zu erproben, Verfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen – im Rahmen demokratischer Prozesse. mehr...

Frauenhände die auf einem Laptop tippen mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[04.08.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

KGSt: Kooperation mit der DUV vereinbart

[24.07.2025] Um das kommunale Management weiter zu stärken, haben die KGSt und die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften (DUV) Speyer eine Kooperation geschlossen. mehr...

drei Personen vor einem Bildschirm, Frauengesicht auf Bildschirm

Fraunhofer IESE: Digitale Dörfer werden Smartes Land

[16.07.2025] Das Fraunhofer-Institut IESE, die Deutsche Assistance und die Versicherungskammer Bayern haben die Smartes Land GmbH gegründet. Damit werden die Plattformlösungen DorfFunk und BayernFunk aus dem Forschungsprojekt „Digitale Dörfer“ in den dauerhaften Betrieb überführt und unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt und betrieben.  mehr...

Logo Digitaltag 2025 Digitale Demokratie

Studie: Viele fühlen sich digital abgehängt

[03.07.2025] Eine repräsentative Studie anlässlich des Digitaltags zeigt, dass in Deutschland zwar eine große Offenheit gegenüber digitalen Angeboten besteht, viele Menschen sich aber digital abgehängt fühlen und ihre eigenen Digitalkompetenzen eher schlecht bewerten. mehr...

Close up photo of a stack of moving boxes

In eigener Sache: K21 media zieht um

[01.07.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...

Cover der Studie „Top 100 Wirtschaft 2.0“

Studie: Digitale Verwaltungservices für Unternehmen

[01.07.2025] Digitale Verwaltungsangebote für Unternehmen haben ein großes Potenzial, das noch bei Weitem nicht ausgeschöpft wird. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Unternehmens init. mehr...