MünchenEntspannte Software-Wartung ohne Ausfälle
Häufig wird bei Software-Änderungen die betroffene produktive Umgebung stillgelegt. Beschäftigte können die Anwendung über längere Zeit nicht nutzen und die ausführenden IT-Teams arbeiten oft unter hohem Zeit- und Erfolgsdruck. In München hat der digitale Serviceprovider it@M im Jahr 2018 damit begonnen, das Konzept Zero Downtime – das Reduzieren von Ausfallzeiten nahezu auf – organisationsübergreifend für die Stadt München einzuführen. In ihrem Digitalisierungsblog München.Digital.Erleben. berichtet die Stadt nun über die bisherigen Erfahrungen.
Bei der Umsetzung dieses Konzepts seien vor allem zwei Teams gefordert gewesen. Im ersten Schritt hat der Bereich IT-Architektur einen organisationsübergreifenden, beständigen Prozess entwickelt. Die Spezialisten für IT-Infrastruktur sorgten im zweiten Schritt für den Auf- und Ausbau einer hochverfügbaren Container-Applikationsform (CAP). Diese bildet nun für beide Geschäftsfelder die Basis, um Software bis auf Ebene der Nutzer automatisiert ausliefern zu können.
Die Herausforderung steckt im Detail
Die größte Herausforderung bei der Durchführung habe darin bestanden, die gesamte IT-Infrastruktur und alle zu berücksichtigenden Arbeitsschritte auf Zero Downtime abzustimmen und weitestgehend zu automatisieren. Ein einzelnes geändertes Modul könne sich auf alle anderen auswirken, da diese untereinander über Schnittstellen gekoppelt seien.
Bei Änderungen an Applikationen müssten daher alle Abhängigkeiten und Komponenten im Computer-System erfasst werden. Je nach Umfang der Software seien das zwischen 5 und 15 Module, in München werden diese über ein intelligentes Schnittstellendesign stabil gehalten. Eine weitere Herausforderung für Zero Downtime bei Updates im laufenden Betrieb: Laufende Log-in- oder User-Sessions sollten von der alten auf die neue Software-Version übertragen werden, ohne dass bereits eingegebene Daten von Nutzern verloren gehen.
Vorteile von Zero Downtime
Für kommunale IT-Systeme und Serviceangebote sei die Reduktion von Standzeiten bereits ein wesentlicher Service-Aspekt geworden, wird Peter Ilnseher zitiert, der bei it@M Leiter Container-Applikationsformen ist. Bürger seien es aus ihrem Alltag gewohnt, dass digitale Services ohne Unterbrechung genutzt werden können. Dies werde – zu Recht – auch von kommunalen Angeboten erwartet.
Das Konzept Zero Downtime bringe aber noch weitere Vorteile mit sich: So werde durch die höhere Automatisierung von Prozessen die Anfälligkeit für Fehler aufgrund des menschlichen Faktors reduziert. Auch Personalressourcen könnten effizienter eingesetzt werden, und lange Abstimmungsprozesse entfielen. Da Releases in agiler Entwicklung jederzeit umgesetzt werden könnten, werde auch die Planung agiler. Und nicht zuletzt würden die IT-Beschäftigten entlastet, die nicht mehr außerhalb der Dienstzeiten arbeiten müssten. Die Stadt München will das Konzept weiterverfolgen – bis die Anwender Begriffe wie Wartungsmail oder Wartungsseite gar nicht mehr kennen, betont Peter Ilnseher.
Kreis Soest: Moderner Hochwasserschutz
[13.06.2025] Der Kreis Soest hat seine PegelApp erweitert. Nicht nur wird jetzt das gesamte Kreisgebiet mit rund 30 Pegelmesspunkten abgedeckt, auch neue Funktionen sind hinzugekommen. So sind jetzt Warnschwellen individuell festlegbar, zudem gibt die App konkrete Handlungsempfehlungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Gewerbesteuerbescheid erfolgreich pilotiert
[13.06.2025] Der digitale Gewerbesteuerbescheid kann Prozesse in Unternehmen, bei Steuerberatern, Kommunen und der Steuerverwaltung vereinfachen. In Nordrhein-Westfalen sind die Kommunen nach einer erfolgreichen Pilotphase aufgefordert, die Einführung des Verfahrens – mit Unterstützung des Landes – voranzutreiben. mehr...
Dataport/SHLB: Nachhaltige Planung von Digitalprojekten
[10.06.2025] Kohlendioxid ist ein Hauptfaktor für den Treibhauseffekt – und fällt auch bei Nutzung digitaler Anwendungen an. Um die CO₂-Emissionen digitaler Projekte schon im Voraus kalkulieren und optimieren zu können, haben Dataport und die SHLB einen browserbasierten CO₂-Rechner entwickelt. mehr...
Berlin: KI hilft bei Abwicklung des ReparaturBONUS
[23.05.2025] Die Zukunft der Fördermittelverwaltung liegt in der Digitalisierung. Das hat das Unternehmen MACH mit der Entwicklung einer digitalen Antragsplattform für die Berliner Verwaltung unter Beweis gestellt. Die Lösung sorgt für eine effizientere Abwicklung des ReparaturBONUS und spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. mehr...
Brandenburg: Bürgerservice per Videokabine
[19.05.2025] Der Landkreis Uckermark wurde im Rahmen der Bundesinitiative DigitalPakt Alter für seinen digitalen Bürgerservice für Seniorinnen und Senioren ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts LISA wurden an bisher sechs Standorten Videokabinen eingerichtet, die wohnortnah Kontakt zur Kreisverwaltung ermöglichen. mehr...
Dresden: Bezahlkarte für Asylsuchende gestartet
[09.05.2025] Seit dieser Woche bekommen neu zugewiesene Geflüchtete in Dresden erstmals die neue Bezahlkarte. Damit ist die Einführung in Sachsen einen Schritt weiter. Ziel ist es, Bargeldauszahlungen zu reduzieren und Behörden zu entlasten. mehr...
Baden-Württemberg: Leitfaden für bessere Bürgerkommunikation
[07.05.2025] Ein Projekt der Dualen Hochschule Stuttgart soll Verwaltungen in ländlichen Regionen helfen, besser mit Bürgerinnen und Bürgern zu kommunizieren. Der nun veröffentlichte Leitfaden enthält konkrete Empfehlungen und zeigt, welche Kanäle Bürgerinnen und Bürger nutzen wollen. mehr...
Nürnberg: Konzept Bürger-PC gestartet
[25.04.2025] Um noch mehr Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen, erprobt Nürnberg jetzt den so genannten Bürger-PC. Die Selbstbedienungsrechner sind mit Druckern und Scannern ausgestattet und für Mehrgenerationenhäuser oder Stadtteiltreffs vorgesehen. Ehrenamtliche unterstützen die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung. mehr...
Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert
[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...
Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation
[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...
Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement
[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...
Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter
[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...
Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche
[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...
Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP
[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...
Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission
[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...