Samstag, 17. Mai 2025

VG LechfeldGlasfaserausbau effektiv koordinieren

[15.01.2024] Die Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld verlegt flächendeckend Glasfaser. Von der Kommunalverwaltung über den Telekommunikationsanbieter bis zur ausführenden Baufirma müssen zahlreiche Akteure koordiniert werden. Die App EineStadt wird zur digitalen Kommandozentrale.
Die Anwendung EineStadt hat sich für die Koordination des Glasfaserausbaus der VG Lechfeld bewährt.

Die Anwendung EineStadt hat sich für die Koordination des Glasfaserausbaus der VG Lechfeld bewährt.

Projektkoordinator Christian Dobrindt an seinem Büroarbeitsplatz.

(Bildquelle: EineStadt)

Die bayerische Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld im schwäbischen Landkreis Augsburg will ein flächendeckendes Glasfasernetz verlegen. Dabei wollen die Lechfeld-Gemeinden den Ausbauprozess möglichst transparent gestalten, um die Qualität und Effizienz des Projekts zu sichern. Eine effiziente Dokumentation und Datenverwaltung ist dazu unerlässlich. Bereits seit vielen Jahren nutzt die Stadt die Wartungssoftware EineStadt, um ihre Prozesse zu vereinfachen und Beteiligte zu vernetzen. Die städtischen Mitarbeiter entschieden, diese digitale Lösung auch für die anstehende Aufgabe zu nutzen.
An der Umsetzung des flächendeckenden Glasfaserausbaus im Lechfeld sind verschiedene Parteien beteiligt, deren Zusammenarbeit es zu koordinieren gilt. Hauptakteur ist die Telekom, dazu kommen eine weitere ausführende Firma, die den Bau und die Anschlüsse plant und die bayerischen Gemeinden als Kontrollinstanz. Zudem hatte die Gemeindeverwaltung entschieden, die Glasfaserleitungen nach dem herkömmlichen Verfahren tiefer zu verlegen, statt das Trenching-Verfahren zu nutzen, bei dem nur ein schmaler Schnitt in der Straße nötig ist. Dieser klassische Ansatz ermöglicht eine langfristigere und stabilere Infrastruktur, ist in Koordination und Umsetzung jedoch anspruchsvoller.

Effiziente Dokumentation und Kommunikation

Während des Glasfaserausbauprojekts half die digitale Lösung von EineStadt bei der Verwaltung aller relevanter Daten und bei der Koordination der vielfältigen Aufgaben. Jedes Detail des Prozesses kann effizient erfasst und überwacht werden. Zeitaufwendige manuelle Aufgaben wie das Aufzeichnen von Daten auf Papier und eine unübersichtliche Zettelwirtschaft entfallen. Die Lösung von EineStadt erleichtert nicht nur die Dokumentation. Auch die Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten wird verbessert. Durch Bereitstellung einer Schnittstelle, an der alle relevanten Informationen in Echtzeit austauschbar sind, ermöglicht die EineStadt-Lösung eine kohärente Kommunikation. „EineStadt revolutioniert die Art und Weise, wie wir unsere Projekte koordinieren und dokumentieren. Die App ist intuitiv zu bedienen und vereinfacht unsere Arbeit in vielen Aspekten. Sie hilft uns nicht nur dabei, den Überblick zu behalten, sondern auch, den gesamten Prozess effizienter zu gestalten“, sagt der Ingenieur und Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Lechfeld Christian Dobrindt, der das Projekt koordiniert.

Unterstützung für den gesamten Workflow

Sobald der Telekommunikationsanbieter die Pläne für die Leitungsverlegung einreicht, überprüfen die Gemeindeverwaltung und der Wasserzweckverband Lechfeld, ob die vorgeschlagenen Trassen geeignet sind. Kommunale Wasser- und Kanalleitungen sowie Straßen werden berücksichtigt. Bei Bedarf zeichnet Projektkoordinator Dobrindt eine alternative Trasse ein oder markiert Bereiche, in denen Leitungen nicht verlegt werden dürfen. Diese Informationen werden einschließlich Fotos und Ausschnitten aus dem Lageplan in EineStadt gespeichert. Die ausführende Firma kann darauf zugreifen, ebenso wie auf verkehrsrechtlichen Anordnungen der Straßenverkehrsbehörde. Während der Bauphase überwacht ein Mitarbeitender der Kommune die Baustellen und lädt baubegleitende Fotos in die App hoch. Auch Abweichungen vom Plan werden unmittelbar digital dokumentiert und kommuniziert, sodass die ausführende Firma notwendige Korrekturen einleiten kann. Zudem kann in der Software der Abschluss von Bauabschnitten festgehalten werden. So sind alle erforderlichen Informationen zentral verfügbar, und die nahtlose Zusammenarbeit sämtlicher Beteiligter ist gewährleistet.

Nutzerfreundliche, ortsflexible Anwendung

Die Anwendung von EineStadt war von Anfang an reibungslos einsetzbar – sowohl im Büro als auch vor Ort im Baugeschehen. Die Software kann mit jedem Smartphone oder Tablet genutzt werden, auch weniger technikaffine Mitarbeiter können schnell damit umgehen. Diese Zugänglichkeit trägt erheblich dazu bei, alle Beteiligten zur Nutzung von EineStadt zu motivieren – eine oft große Herausforderung bei der Implementierung neuer Technologien. Von der Effizienz, mit der Schadensberichte und Maßnahmenanweisungen aus der App exportiert und vorgelegt wurden, profitierte die ausführende Firma. Doch auch Bürgerinnen und Bürgern kommt die App zugute: Auf einer Website mit integrierter, interaktiver EineStadt-Karte kann der jeweils aktuelle Ausbaustand eingesehen werden. Beim Glasfaserausbau in Lechfeld hat sich die Anwendung bewährt, um die Effizienz zu steigern und die Zusammenarbeit zu fördern.

Steffi Fiedler ist zuständig für Redaktion und Marketing bei der EineStadt GbR, Augsburg.




Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Breitband
Lumper_Höhe_Visualisierung

Ravensburg: Highspeed-Internet für die Lumper Höhe

[02.05.2025] Im neuen Stadtquartier Lumper Höhe in Ravensburg können die Bewohner künftig mit Highspeed-Internet surfen. Dafür sorgt der Telekommunikationsanbieter TeleData. mehr...

Berlin: Vollständig mit 5G versorgt

[14.04.2025] Berlin erreicht beim 5G-Ausbau frühzeitig sein Ziel und versorgt 96 Prozent der Haushalte und Unternehmen mit gigabitfähigem Internet. Rund 884.000 Anschlüsse sind bereits ans Glasfasernetz angebunden. 20 Millionen Euro fließen in die Erschließung bestehender weißer Flecken. mehr...

Vinnergi/Vivax Net: Expertise aus Schweden

[07.04.2025] Der schwedische Infrastrukturanbieter Vinnergi hat eine Mehrheitsbeteiligung am deutschen Glasfaserunternehmen Vivax Net übernommen. Ziel der vertieften Zusammenarbeit ist es, den deutschen Markt mit Konzepten aus Schweden zu modernisieren. mehr...

Ein voll besetzter Zuschauerraum mit Blick auf eine Bühne, auf der eine Diskussion stattfindet.

ANGA COM: Kongressprogramm mit mehr als 60 Panels

[03.04.2025] Mit mehr als 60 Panels, über 200 Sprecherinnen und Sprechern und nicht weniger als 480 Ausstellern aus 40 Ländern wird Anfang Juni die ANGA COM, Kongressmesse für Breitband, Fernsehen und Online stattfinden. Das Kongressprogramm kann nun online eingesehen werden. mehr...

Glasfaser-Nahaufnahme

Bayern: Erfolgreiche Gigabitförderung

[26.03.2025] Der Freistaat Bayern hat bislang über 2,6 Milliarden Euro in den Gigabitausbau investiert. Das hat sich laut einer jetzt veröffentlichten Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ausgezahlt. mehr...

v.l.: Digitalisierungsdezernent Tobias Raab und OB Conradt mit Martin Stiebitz und Thomas Lauterbach von der Deutschen Telekom sitzen an einem großen ovalen Holztisch, vor sich Dokumente.

Saarbrücken: Glasfaser für alle Häuser

[14.03.2025] Saarbrücken will den flächendeckenden Glasfaserausbau bis in jedes Haus voranbringen. Dafür hat die Landeshauptstadt eine Absichtserklärung mit der Telekom unterzeichnet. Das Telekommunikationsunternehmen soll städtische Infrastruktur beim Ausbau mitnutzen dürfen. mehr...

BMDV: Neuer Förderaufruf des Lückenschluss-Programms

[10.03.2025] Das BMDV setzt das Lückenschluss-Pilotprogramm 2025 fort und stellt 40 Millionen Euro bereit, um verbliebene Versorgungslücken beim Gigabitausbau zu schließen. Die Förderung bleibt bürokratiearm und flexibel – neu ist, dass Großstädte nun zwei Anträge stellen können. mehr...

Beim Spatenstich in Falkensee

Falkensee: Glasfaserausbau gestartet

[10.03.2025] Mit einem symbolischen Spatenstich ist für die Stadt Falkensee der Startschuss zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur gefallen. mehr...

Screenshot der Startseite des OZG-Breitband-Portals.

Breitband-Portal: Flächendeckend in Hessen und Rheinland-Pfalz

[07.03.2025] Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes haben Hessen und Rheinland-Pfalz das Breitband-Portal zur medienbruchfreien Beantragung und Genehmigung von Leitungsverlegungen entwickelt. 2023 startete in den beiden Ländern der Roll-out der Einer-für-Alle-Lösung, heute kommt sie dort flächendeckend zum Einsatz. mehr...

Blick von schräg oben auf die Stadt Ravensburg.

Ravensburg: Schnelles Internet für alle

[06.03.2025] Nicht nur im Kernstadtbereich, auch in den unterversorgten Gebieten rund um Ravensburg soll bis in fünf Jahren glasfaserschnelles Internet zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel hat sich die Stadt unter anderem dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg angeschlossen. mehr...

Hessen: Land fördert Breitbandberatungsstelle Mittelhessen

[05.03.2025] Breitbandberatungsstellen sind wichtiger Bestandteil der Beratungsstruktur für den Breitbandausbau in Hessen: Sie unterstützen Kommunen von der Erstberatung bis zur Umsetzung von Projekten. Das Land unterstützt die drei regionalen Beratungszentren auch in diesem Jahr finanziell. mehr...

Vertreter des Märkischen Kreises und der Deutschen Telekom bei der Vertragsunterzeichnung für den geförderten Breitbandausbau im Kreisgebiet.

Märkischer Kreis: Glasfaser für 15 Kommunen

[14.02.2025] Die Telekom hat die europaweite Ausschreibung für den Glasfaserausbau in 15 Kommunen des Märkischen Kreises gewonnen. Mit diesem und weiteren schon abgeschlossenen oder noch laufenden Förderverfahren sollen alle Adressen im Kreisgebiet gigabitfähig werden. mehr...

Zu sehen sind grünlich leuchtende Glasfasern, davor Kabel.

Stadtnetz 500+: Dresden wird glasfaserschnell

[05.02.2025] In Dresden steht der Glasfaserausbau für über 400 kommunale Gebäude kurz vor dem Abschluss. Zunächst werden die 150 Schulstandorte an das Stadtnetz 500+ angeschlossen, bis Mitte 2025 folgen dann unter anderem Museen, Bibliotheken, Feuerwachen und Bürgerämter. mehr...

Mobilfunkmast aus der Untersicht aufgenommen gegen wolkenlosen blauen Himmel.

Rheingau-Taunus-Kreis: Mobilfunkausbau kommt voran

[30.01.2025] Mit einem Förderbescheid über 1,16 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Mobilfunkausbau im Rheingau-Taunus-Kreis. Zwei neue Masten in Heidenrod sollen die Versorgung in der topografisch anspruchsvollen Region verbessern. mehr...

Ortsschild mit der Richtungsaufschrift Glasfaser, das Wort Kupfer ist durchgestrichen.

Bayern: Gigabitausbau in ländlichen Kommunen

[24.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt voran - auch auf dem Land. Die Kommunen Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen sollen künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren. mehr...