Föhr-AmrumMit vereinten Kräften

Amt Föhr-Amrum ist mittendrin in der digitalen Transformation.
(Bildquelle: Amt Föhr-Amrum)
Seit Mai vergangenen Jahres arbeiten das Amt Föhr-Amrum und das Land Schleswig-Holstein gemeinsam an der digitalen Transformation (wir berichteten). Im Rahmen der Kooperation wurden sechs Handlungsfelder definiert, in denen projekthafte Maßnahmen entwickelt werden. Von diesem Vorgehen erhoffen sich beide Partner möglichst schnelle Fortschritte. „Anfangs war das für uns als verhältnismäßig kleines Amt mit zwei IT-Mitarbeitenden und einer – vakanten – Stelle für Digitalisierungsmanagement ein komplexes Unterfangen“, berichtet Amtsdirektor Christian Stemmer. „Unsere Strategie bestand darin, den Fokus auf die Nachnutzung bereits funktionierender Onlinedienste zu legen, statt alles entwickeln zu wollen.“
Bereits seit März 2023 verfügt das Amt Föhr-Amrum über ein Bürgerportal – allerdings wurden die angebotenen Dienste aufgrund vieler noch brüchiger Prozesse bislang nur wenig genutzt. „Bei ersten Messungen stellten wir fest, dass lediglich einhundertmal versucht wurde, mit Antragswünschen digital auf das Amt zuzukommen“, so Stemmer. Die Kommune entschied daher, sich auf eine Reifegradprüfung von Diensten zu konzentrieren, die derzeit in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen „Mit einer Prüfung der Nachnutzungsmöglichkeiten von bundes-, landes- und kreisweit derzeit über 1.084 potenziellen Onlinediensten wären wir schlicht überfordert gewesen“, erklärt der Amtsdirektor. Anschließend habe man die Köpfe zusammengesteckt, um bereits funktionierende sowie fallzahlbasiert relevante und potenziell nachgefragte Dienste zu identifizieren und ein erstes Angebotsgerüst zu erstellen. Stemmer: „Damit konnten wir den Umsetzungsfahrplan für unsere Verwaltungskooperation schärfen mit Prioritäten, Meilensteinen und erforderlichen Ressourcen.“
Vorreiter für kleine Kommunen
Von den 51 Diensten in Zuständigkeit des Amts Föhr-Amrum sind aktuell 21 vollständig funktionsfähig und digital erreichbar. „Wir haben uns das Ziel gesteckt, den Nutzungsgrad der Dienste in unserem Bürgerportal in den nächsten zwölf Monaten um mindestens das Fünffache zu steigern“, gibt Christian Stemmer das ambitionierte Ziel vor. „Das geht nur mit vereinten Kräften und durch die fruchtbare Kooperation mit der Kieler Staatskanzlei.“
Nach einer Findungsphase sei man jetzt mittendrin in der digitalen Transformation. Aus den bislang gesammelten Erfahrungen sei eine fundierte Digitalstrategie entwickelt worden, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werde. Dabei werde auch regelmäßig geprüft, ob die Maßnahmen wirksam sind, um sie gegebenenfalls anzupassen. Stemmer: „Wir sind gerade in einer steilen Lernkurve, haben einen klaren Blick auf die nächsten Meilensteine und die Planung von Diensten, die wir in den kommenden Monaten adaptieren, integrieren und liveschalten möchten.“
Für das Land interessant sei sein Amt, weil es mit circa 130 Mitarbeitenden zwar eine kleine Verwaltung, gleichzeitig mit 15 Gemeinden auf zwei Inseln, rund 11.000 Einwohnern und vielen Urlaubern als Amtsbereich jedoch sehr komplex sei. „Mit unserem pragmatischen und zugleich ambitionierten Ansatz positionieren wir uns als Vorreiter bei der kommunalen Digitalisierung“, ist Stemmer überzeugt. „Wenn wir es schaffen, dass dieses Projekt ein Erfolg wird, sind wir die Blaupause für viele andere kleinere Kommunen in Schleswig-Holstein und darüber hinaus. Zudem haben wir bereits in der ersten Projektzeit einen guten Blick darauf, was in puncto Digitalisierung zu tun ist und wo die dicken Bretter liegen. All das teilen wir gerne.“
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